Reha mit Säugling und Kleinkind

Ich habe mich jetzt ne Weile durch die Suchfunktion gearbeitet aber so ein richtig klares Bild habe ich noch nicht, deshalb frage ich jetzt einfach mal.
Also, bei uns geht momentan so ziemlich alles drunter und drüber und unendlich ist die eigene Kraft ja nun auch nicht, deshalb hatten mein Mann und ich überlegt eine Familienkur zu beantragen. Mein Hausarzt und der Kinderdiabetologe meinten nun, dass nur die Möglichkeit besteht eine Rehamaßnahme zu beantragen. Zum einen für Luis (3) mit mir und seinem kleinen Bruder Minas (3Monate) als Begleitperson und zum anderen für meinen Mann (Auch Typ1 Diabetiker) und dann entsprechend zu sehen, dass man zur selben Zeit am selben Ort ist.
Die Diabeteseinstellung ist hier allerdings das geringere Problem, ich habe relativ viel Vorwissen, auch wenn es natürlich schon nen großen unterschied macht ob nun Mann oder Kind Diabetes hat sondern ich bin einfach kräftemäßig am Ende. Das ich hier jetzt mal in Ruhe am Computer tippen darft kommt höchstens einmal die Woche vor, wenn ich Minas nochmal zu einschlafen kriege selber aber schon früh wach bin. Sonst ist mit meinen beiden keine Pause drin.
Also hätte ich denn überhaupt irgendwas von einer Reha?
Luis ist Fremden gegenüber sehr zurückhaltend, Schulungen für ihn alleine könnte man echt vergessen, außerdem kann ich mir nicht vorstellen wie bzw. was man einen dreijährigen schulen will? Außerdem weiß ich nicht wenn es ja quasi 2 nebeneinanderlaufende Rehamaßnahmen wären, wie wir das dann koordinieren sollten, das wir uns sozusagen die Kinder gegenseitig abnehmen, da laufen dann doch bestimmt die Schulungen parallel, oder?
Sehe ich da jetzt zu viele Probleme, wenn beide Kinder nicht fremdbetreuungs"fähig" sind. Ist sowas eingeplant oder macht es tatsächlich keinen Sinn???

Ich hoffe man kann die Fragen hinter meinem wirren Text verstehen :blush: . Die Nacht war mal wieder kurz und häufig unterbrochen.

Hi,
ich kann gut nachvollziehen, wie Du Dich fühlst. Aber ehrlich gesagt würde ich an Deiner Stelle, wenn es irgendwie geht, noch so lange die Zähne zusammenbeißen, bis Dein Kleiner auch betreuungsfähig ist. Dann kannst Du wenigstens mal abschalten, wenn die Kinder in der Betreuung sind. Ich war vor knapp zwei Jahren bei einer Mutter-Kind-Kur und habe es total genossen, stundenweise mal Zeit für mich zu haben, zwischendurch mal ein "Seminar", eine Massage oder Entspannungsübungen, fertig. Und nicht kochen oder putzen - LUXUS!!! Ich freu' mich jetzt schon auf die nächste Kur, werde aber definitiv warten, bis unsere Nr. 3 mindestens zwei Jahre alt ist und auch zur Betreuung gehen kann (meistens nehmen sie sie jünger nicht). Aber dann geht's sofort wieder los, so die Kasse zustimmt. Das gute ist ja, daß Du entweder Mutter-Kind-Kur (wegen Überlastung mit Diabetes-Kind) ODER Reha für Deinen Sohn beantragen kannst. Da steigen die Chancen auf eine Bewilligung oder, mit ganz viel Glück, kannst Du öfter Kuren, sozusagen im Wechsel - mal Du, mal Sohnemann. Bis 12 Jahre bekommst Du die gesunden Kinder eigentlich immer als Begleitpersonenen mit.
Hoffe, Dir hilft das irgendwie weiter und weiterhin gute Nerven. Ich weiß, wie es Dir geht - meine Zwerge sind knapp 8, knapp 6 und gut 1 und meine Diabetes-Tochter hat auch noch Zöliakie. Die Belastung ist schon heftig. Bei mir hat der medizinische Dienst damals sogar gesagt, eigentlich müßte ich alleine kuren, aber ich hab' leider niemanden für die Kinder. Aber so war auch ok, wie gesagt, wenn allein die Hausarbeit wegfällt und die Kinder einen großen Teil bespaßt werden, ist das schon toll. Und meistens finden sie dort ja auch gleich Freunde, so daß sie sich auch dann beschäftigen, wenn kein Programm ist. Meine beiden Großen sind schon ganz scharf auf die nächste Kur
Alles Gute, eiserne Nerven und vor allem mehr Schlaf wünscht Dir von Herzen
Cathy

Hallo Meike,
Ich bin gerade dabei Mutter-Kind-Kur zu beantragen. Das ist mega-anstrengend alles. Allein die ganzen Anträge zusammenzutragen. Ich glaube danach brauch ich erstmal Urlaub. Als Familie wegzukommen haben wir keine Chance, also werde ich mit beiden Kindern allein fahren müssen. Bei mir ist aber so viel im argen, dass ich einmal raus muss, deshalb mache ich es trotzdem. Meine beiden sind 3 und 1. Beide haben aebr keine Probleme mit Fremdbetreuung, von daher denke ich, dass ich sobald ich jemanden habe, der sich auch mit Diabetes auskennt und die Kinder betreut, durchaus ein paar Stunden Ruhe bekomme.

Ansonsten hab ich noch ein paar Tipps bekommen im KH jetzt
Die Psychologin riet mir, mich ans Jugendamt/Sozialdienst zu wenden und eine Familienhelferin zu beantragen. Hab ich noch nicht machen können, weil mir jetzt die Feiertage dazwischen kamen, aber will ich bald machen. Die soll mir helfen den Alltag wieder etwas besser zu ordnen, damit ich wieder Zeit für mich finde. Mein Alltag ist mit der Diagnose und der anschließenden Geburt unserer Zweiten (die dann auch krank war) ziemlich durcheinander geraten (wobei ich merke, dass es die letzten Wohen besser geht, seit ich diesen ganzen Hinweise bekommen habe und mich endlich kümmern kann) Und ich sollte mich an ein Familienzentrum wenden. Dort gibt es verschiedene Gesprächsangebote. Außerdem kann man über den Diabetologen einen Pflegedienst beantragen, der in den Kindergarten kommt zu bestimmten Zeiten - geht Luis schon in den Kindergarten? sonst geht das vielleicht auch für andere Dinge. Ich habe mich dagegen entschieden.
Und als letztes habe ich jetzt mit Hilfe der Sozialarbeiterin aus dem KH, obwohl ich nicht arbeiten gehen kann, einen Ganztagskindergartenplatz bekommen und die Kleine bekommt im September Unterstützung, damit sie in eine betreute Krabbelgruppe gehen kann. (Vorher waren keine Plätze frei, aber vier Wochen lang eineinhalb Stunden Zeit für mich.)
Schau doch mal, ob dir nicht eins der Angebote vielleicht weiterhelfen können. Vielleicht kannst du die Kur dann noch etwas hinauszögern bis beide Kidner fremdbetreut werden können und du es dir allein mit beiden vorstellen kannst. Die Gefahr besteht ja trotzdem, dass du nicht mit deinem Mann zusammen fahren kannst.

Meike schrieb:

Also hätte ich denn überhaupt irgendwas von einer Reha?
quote]

Hallo Meike!

Ich bin gerade vor 3 Wochen aus der Reha zurückgekommen und kann nur sagen: Für die Diabetes-Kinder war's super (allerdings ist meine Tochter auch schon 5! - die anderen beiden waren als Begleitkinder mit und sind 3 und 1 Jahr alt).
Die Begleitkinder wurden dort (Sylt) fast nur betreut, wenn ich selbst Schulungen hatte. Und bis auf die Elternschulungen wurde sowohl für Eltern als auch Begleitkinder nichts geboten.
Wenn Du also selbst Entlastung suchst, kann ich Dir eine Reha nicht empfehlen, dann würde ich lieber eine Mutter-Kind-Kur beantragen. Obwohl ich persönlich auch das erst machen würde, wenn die Kids schon ein wenig an Kindergarten oder ähnliches gewöhnt sind. Denn wie soll man sich als Mutter entspannen und die freie Zeit genießen, wenn man weiß, dass die Kinder die ganze Zeit in der Betreuung weinen?
Aber letztendlich kennst Du Deine Kinder natürlich am besten und kannst am ehesten einschätzen, wie schnell sie sich eingewöhnen würden.
Ich wünsche Dir auf jeden Fall viel Kraft und ruhige Nächte!
Lieben Gruß, Ina

Na mutmachend sind eure Beiträge nicht gerade .
Wegen des Betreuungsproblems (ich würde meine Kinder nicht weinend in der Betreuung lassen)waren wir ja auf der Suche nach einer Möglichkeit wie mein Mann und ich gegenseitig die Kinderbetreuung gewährleisten können. Aber sowas scheint ja nicht vorgesehen zu sein .Schade! Dann hilft wohl wirklich nur Augen zu und weitermachen.
Danke für eure Infos