Bad Oeynhausen-wer war schonmal im HDZ?

Hallo,
Wir sind nächste Woche im HDZ in Bad Oeynhausen zur Neueinstellung angemeldet. Jetzt kam ein Brief, was wir alles mitbringen müssen. Bin ein wenig verwirrt. Wir waren nur bei Erstmanifestation im KH und da in Bielefeld, da lief das natürlich etwas anders.

Frage 1) Muss ich wirklich den kompletten Bedarf für 10 Tage mitnehmen? Also 100 Teststreifen? oder mehr, weil ja ein Basaltest gemacht werden soll? Wieviele denn? In dem Schreiben steht nur "Medikamente zur Diabetesbehandlung" und "Insulinspritzen". oder sind damit nur Reservoire, Katheter und Insulinampullen gemeint?

2) sie schreiben, dass sie mit den Kindern schwimmen gehen. Tun sie das wirklich? Meine Tochter will nämlich leider so überhaupt nicht ins Krankenhaus, aber wenn ich ihr sagen könnte, dass sie da schwimen gehen, wird sie sich riesig drauf freuen. Nur wenn sie dann doch nicht gehen...

3) Gibt es dort Spielzeug? In bielefeld gab es kein Spielzeug, bzw. nur ein winziges Spielzimmer, aber das durften wir nicht nutzen und es war zu weit weg vom Schulungsraum, so dass wir erst nicht geschult werden konnten, deshalb hatten wir dann dort einen Koffer voll Spielzeug von zu Hause geholt. Aber Bad Oeynhausen ist zu weit weg, da würd ich es gleich mitnehmen. Aber ich will natürlich nicht den halben Hausstand mitschleppen.

4) Wie läuft der Basaltest ab? In Bielefeld durfte unsere Tochter das Zimmer nicht verlassen, aber das war auch die Erstmanifestation. (Wir haben es trotzdem verlassen, weil ja eben keine Spielsachen da waren und es leider kein Essen für uns gab

5) Wie ist das Essen dort? Nehmen sie Rücksicht auf Unverträglichkeiten? Und auf Kinder? Kinder essen ja leider doch ein wenig anders als Senioren. sonst nehme ich alles nötige mit. Gibt es denn eien Möglichkeit zu kochen oder eine Mikrowelle?

Hallo,
habe gerade Euren Eintrag gelesen.
wir wohnen selbst in Bad Oeynhausen....das Team im Herz/Diabesteszentrum ist super toll, oder nicht?????
lg
Dani

Hallo Dani,
Wir waren nicht so begeistert. Sie kannten sich gar nicht mit Kindern aus, keine Spielmöglichkeiten und sie waren wenig flexibel als Ameleya nur mit ihren Lanzetten gemessen werden wollte und dafür sogar in den Hungerstreik trat, obwohl das bei der Krankenkasse sicher begründbar gewesen wäre. Wir haben das HDZ ohne Basaltest nach 10 Tagen wieder verlassen. Es gab nicht einmal einen Kinderdiabetologen, nicht mal einen Kinderarzt gab es und während der Schulungen musste ich Ameleya mit ihren drei Jahren allein lassen ohne Aufsicht. Entweder ie war dann im Zimmer und hat Fernsehen geschaut, Filme für 8-10 jährige, was anderes lief nicht oder sie war beim Schiff. Sie hat das gut gemacht, aber ich hab jedesmal Ängste ausgestanden, ob ich sie nach der Schulung wohl wiederfinden werde oder sie irgendwo umhergeistert. Ich habe immernoch Bauchweh, wenn ich daran denke.
Wobei ich sagen muss, die Psychologin, die Sozialarbeiterin, die Ernährungsberaterin, die Ärzte, die Schwestern, alle waren super bemüht und haben mich wirklich gut unterstützt. Und Ameleya wurde wirklich gründlich durchgecheckt.
Es gab kein Kinderprogram, wie angekündigt, sie sind nicht schwimmen gegangen- und ich hatte es Ameleya gesagt, um sie zu motivieren, das nächste Mal bin ich natürlich schlauer. Es gab aber nicht einmal ein einziges anderes Kind dort. Ameleya war allein mit mir und lauter Rentnern und da es so weit weg von uns ist, kam natürlich niemand zu Besuch.
Das Essen war gut, sie haben es direkt bei der zweiten Mahlzeit geschafft, laktosefreies Essen bereitzustellen. Wir durften das Zimmer verlassen, aber es gab nicht viel wohin man hätte gehen können, ein winziger Spielplatz in der kältesten unfreundlichsten Ecke, das war's.
Was mich noch ganz extrem aufgeregt hat war die Blutabnahme. Es gab zwei Schwestern, eine davon sah recht erfahren aus, sie verließ den Raum und überließ der unerfahrenen das Feld, um bei Ameleya Blut abzunehmen. es ging schief, sie vergaß das Band zu lösen und es kam kein Blut, sie versuchte es am anderen Arm, vergaß wieder das Band zu lösen, nichts. Ameleya schrie wie am Spieß, ich beruhigte sie und mir wurde versichert, sie würden sie erstmal in Ruhe lassen, ich solle zur Schulung gehen. Als ich wiederkam, hatten sie ihr Blut abgenommen, wie weiß ich nicht.
Wir haben nach dieser Erfahrung beschlossen alle Basaltests zu Hause durchzuführen und Krankenhäuser nur aufzusuchen, wenn ein Arm abgefallen ist.

Hallo,

ich kann zu der Klinik nicht wirklich was sagen, als Patient war ich zuletzt 1988 dort.
Und natürlich schon erwachsen.
Danach war ich nur noch zu Fortbildungen u.ä. dort.

Darum will ich nur zu dem Punkt Blutentnahme etwas schreiben:
Ich nehme an, es handelte sich um die (versuchte) Blutentnahme aus einer Vene.
Dazu wird ein sogenannter Stauschlauch gelegt, der die Venen stauen soll, so dass sie punktiert werden können. Dieser Schlauch bleibt um den Arm, bis alles notwendige Blut entnommen ist. Erst vor der Entfernung der Kanüle wird der Stauschlauch gelöst und entfernt.

Gruß, Egon

Ich glaube für Kinder ab 8 Jahren und auch erwachsene, die sich mit Büchern beschäftigen können und vielleicht mal was malen oder so, da ist das HDZ super.
Bei der Blutentnahme kam nach einigen Minuten, wo Ameleya so gebrüllt hat die andere Schwester wieder rein und hat erstmal ganz panisch dieses Band abgenommen, daher meine Vermutung, dass die andere das vergessen hat. Vielleicht wollte sie auch nur den erfolglosen Versuch mit dem rumprokeln in Ameleyas Arm erstmal unterbinden. Aber sie hat trotzdem die andere wieder den anderen Arm probieren lassen, die es wieder nicht hinbekam. Bei den erwachsenen Patienten waren sie immer zu zweit drin und dann kommt eine dreijährige und die erfahrene geht raus. Und nach dem zweiten erfolglosen Versuch wird die Mutter nach der ersten Beruhigung weggeschickt und in dem Glauben gelassen, es passiert erstmal nichts mehr und genau dann nehmen sie Blut ab. Also ich könnte immer noch heulen, wenn ich an die Situation denke.