Hallo an alle,
vorgestern las ich einen Artikel im Diabetes-Journal, der mich gedanklich nicht mehr loslässt. Deshalb teile ich mal hier und bin gespannt, wie Ihr das so seht
Es ging um i-Insulin, quasi „intelligentes Insulin“. Forscher arbeiten gerade an einem Insulin, das im Körper so funktionieren soll, dass es nicht mehr zu Unterzuckerungen kommen soll. Selbst wenn man mal zu viel spritzt. Weil dieses Insulin nur solange wirkt, bis der Blutzucker wieder normal ist.
Wow!, dachte ich. Das wäre doch die Revolution im Diabetes-Management, oder? Wir erweitern nicht die Technik. Wir machen das Insulin zu einem „intelligenten Schlüssel“, der nur bei Bedarf das Schloss (also die Körperzelle) aufschließt. Das nenne ich mal einen Blick über den Tellerrand.
Als ich meinem zwöfjahrigen sehr technikaffinen Sohn (seit 2 Jahren Typ 1) davon erzählt habe, zuckte er mit den Schultern und meinte, ja, klar. Das ist dann wie kleine „Bots“ im Blut. Spontan dachte ich „Nützlinge“, wie man sie aus dem Garten kennt. Ich musste erstmal nachschauen, was „Bots“ überhaupt sind. So denken also die Kids heute. Und aus seinem Mund klang es so banal-normal.
Und dann dachte ich: Wird das irgendwann die Zukunft sein? Konnten wir uns vor 20 Jahren sowas wie Smartphones vorstellen? Werden Diabetiker irgendwann Nanotechnologie im Insulin oder Körper haben, die den Blutzucker „von innen“ steuert? Faszinierend irgendwie. Und beängstigend gleichzeitig...
Liebe Grüße
Sandra