Sanfteste Stechhilfe gesucht!

Drusillaloony schrieb unter anderem:

Dazu vielleicht noch einen Fragebogen mit Punktvergabe (stärke des Schmerzes beim Einstechen, wie lange der Schmerz anhält, wie handlich ist das Gerät, wie gut sieht die Stechhilfe aus ect.) erstellen und die Forscher dürfen Stechhilfentester spielen und anschließend die Fragebögen selbst auswerten und sich für eine Stechhilfe entscheiden.
Lieben Gruß,
Alexa

Ja, so ungefähr werden wir es machen.

Ich habe allerdings es ein wenig hinterhältig gemacht und die anderen Stechhilfen genutzt als er schlief. Bei der Pelikansun zuckt er einfach nicht, bei den anderen schon.
Aber das hilft ja jetzt nichts. Morgen bekommen wir noch die Stechhilfe vom neuen PuraLife Meßgerät von DiaExpert (holen wir uns im Pumpencafe ab), denn die Mitarbeiter dort meinten, die würde relativ wenig "rupfen" beim Stechen.

Lieben Gruß und danke

Gottwalt

Hallo Gottwalt!
Welche Stechhilfe hat denn nun eigentlich deinen Sohn überzeugt? Wie haben die Stechhilfen im Einzelnen bei euch abgeschnitten?
Lieben Gruß,
Alexa

Hallo Alexa,

es wurde tatsächlich die Stechhilfe vom Pura-Meßgerät. Die überzeugte am Ende, zusammen mit der Lanzette BD Microfine+ 0,20mm 33g.

In der Schule wird allerdings der AccuChek MultiClix verwendet, damit dort nicht überall Lanzetten rumfliegen. Das toleriert er dort ganz gut, da er da sowieso relativ stark abgelenkt ist.

Lieben Gruß

Gottwalt

Wir benutzen die Finetouch und die toleriert Leya gut. Im Krankenhaus haben sie sie gezwungen mit Accu Check (So alles-in-eins Wegwerfdinger) zu nutzen. Da ist sie in den Hungerstreik getreten. Der Arzt meinte dann zu mir, dass das "NUR" Psychisch wäre, weil alle Lanzettengeräte gleich stechen, es gäbe da keinen Unterschied. Und wir müssten sie an verschiedene Geräte gewöhnen, da sie immer wieder wechseln muss. Besser sie lernt es früher als später. Seither haben wir auch mit dem Finetouch Gerät Probleme, sie will sich nicht mehr messen lassen, keinen Katheterwechsel mehr machen, will nicht mal mehr gebolt bekommen. Und wenn ich jetzt lese, dass eure auch Unterschiede machen, obwohl sie sogar schon älter sind...

oh mann, wenn ich sowas lese, dann bekomme ich echt einen Wutanfall. Dann soll Euer Arzt doch mal viele Male am Tag selber BZ messen... er wird nach ein paar Tagen sehr wohl merken, dass dort Unterschiede existieren! Mal abgesehen davon - ist doch wie bei den Handys: alle können telefonieren, aber woffür gibt´s die ganzen unterschiedlichen Modelle !!
Maja

delphyine schrieb:

Wir benutzen die Finetouch und die toleriert Leya gut. Im Krankenhaus haben sie sie gezwungen mit Accu Check (So alles-in-eins Wegwerfdinger) zu nutzen. Da ist sie in den Hungerstreik getreten. Der Arzt meinte dann zu mir, dass das "NUR" Psychisch wäre, weil alle Lanzettengeräte gleich stechen, es gäbe da keinen Unterschied.

Das ist ja der größte Unfug, den ich je hörte. Ich teste ja natürlich sämtliche Lanzetten auch selbst, und die Unterschiede sind gravierend. Am schlimmsten fand ich bisher die Stechhilfe, die bei den (alten) Meßgeräten Bayer Contour dabei war, die schmerzte wirklich sehr.

Mir erklärte aber auch der Mitarbeiter im Pumpencafe (welch ein Glück, daß es die gibt!), daß einfach die Anforderungen sehr unterschiedlich seien. So hätten viele ältere Diabetiker eher das Problem, überhaupt Blut zu bekommen, und wollen deshalb eine Stechhilfe, die eher "gröber" sticht. Für die meisten Kinder und die Diabetiker, die ihre Finger sorgsam pflegen jedoch werden damit die Fingerkuppen nur unverhältnismäßig verhornt und unverhältnismäßig viel Schmerz erzeugt.

Grob, erklärte er mir, gäbe es einmal die unterschiedlichen Lanzetten (unterschiedliche Dicke, unterschiedlicher Schliff, eckig, rund, hohl oder voll), und dann gebe es unterschiedlich gute Führungen (also die Lanzette wird entweder ganz gerade geführt oder eher "rupfend"), und dann gibt es unterschiedliche Federn, die entweder sehr heftig und schnell oder gleichmäßiger stechen. Diese Unterschiede sind alle zu bemerken, zumindest, wenn man nicht gänzlich unsensibel ist.

Du kannst ja das nächste Mal, wenn Dir ein Arzt solch einen Unfug erzählt, ihn an den eigenen Fingern verschiedene Stechhilfen ausprobieren lassen. Dann wird er schon sehen, wie unterschiedlich die sind.

Lieben Gruß

Gottwalt

Naja, wir sind da ja rausgegangen ohne vernünftige Einstellung, machen jetzt doch wieder alles ambulant. Obwohl sie dann doch die Lanzetten beschafft haben, aber ich hab auch gemerkt, dass ich immer größeren Widerstand gegen die Behandlung hatte und Leya ging es ähnlich. An so kleinen Dingen scheitert es dann. Hab mir aber bis jetzt Vorwürfe gemacht, ob es nicht doch daran lag, dass ich eben nicht die Stechhilfe wechseln wollte (wir hatten ja gerade erst das Messgerät gewechselt und das war schon schwierig) und ich eben Leya mit meiner Körperhaltung oder so dazu gebracht habe so zu streiken... (Ich habe auch verschiedene Stechhilfen ausprobiert und merke auch Unterschiede, aber hab da jetzt arg dran gezweifelt)

Fragt doch mal in Apotheke nach, welche Stechhilfen Ihr mal zur Probe haben könnt. Meistens geht das. Oder Ihr sammelt hier aus dem Forum die verschiedenen Modelle, schreibt die Hersteller an und bittet um Testgeräte, auch das geht häufig.
Maja

Hallo,
als Linus seinen Diabetes bekommen hat, konnte er sich im Krankenhaus eine Stechhilfe aussuchen. Dabei war eine, die noch nie von Kindern im Wilhelmstift genutzt wurde, da sie gerade herausgekommen war (November 2009). Dies war die Clucoject Dual S von A.Manarini diagnostics. Das besondere an dieser Stechhilfe ist die Einstellungsmöglichkeit von Nadeltiefe und Nadeldruck. Linus war damals 100%ig davon überzeugt, obwohl sie uns damals ein wenig klapprig vorkam. Heute wissen wir, das sie doch sehr viel stabiler ist. Er benutzt die Tiefe Nr. 2 und die weichste Einstellung. Das stechen in der Nacht ist hiermit überhaupt kein Problem, Linus wacht eigentlich nie auf.
Ich hoffe Dir damit geholfen zu haben.
Viele Grüße aus Buxtehude,
Andreas