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Freestyle Lite bringt unterschiedliche BZ-Werte?

Charly54
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Diamant Schreiber
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04 Jan. 2010 21:28 #34668 von Charly54
Hallo,

ich bin noch sehr neu auf dem Gebiet Diabetes. Mein Sohnemann ist 20 Monate und hat jetzt seit 3 Wochen Diabetes Typ1.
Heute Abend habe ich wie immer BZ gemessen (Freestyle Lite) und es kam 12.8mmol heraus, das war unerwartet viel und weil er so rumgezappelt hat, habe ich vorsichtshalber noch einmal gemessen (selber Einstich). Heraus kam 14,0mmol :ohmy: Das war mir dann zu suspekt und ich habe nochmal gemessen, Ergebnis 11,2mmol. Kann mir jemand verraten wodurch solche gravierenden unterschiedlichen Werte zustande kommen?
Ich weiß ja gar nicht mehr was ich glauben soll. Ich habe dann das Reservegerät genommen und andere Teststreifen und heraus kam 13,8mmol.
Kennt jemand das Problem, müssten die Werte nicht in etwas gleich sein? So kann man ja das Insulin ganz schlecht dosieren, zwischen 11 und 14 ist ja doch ein ganz schöner Unterschied.

viele Grüße, Katrin

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klammerchen
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04 Jan. 2010 22:25 #34671 von klammerchen
Hallo Katrin,

so viel ich weiß darf eine Ungenauigkeit von bis zu 15% sein.
Wir messen in mg/mol, das wären dann in deinem Fall für uns Werte zwischen 200 und 250.
Ich finde das auch ziemlich viel an Abweichung, allerdings sind 15% von 200 oder 250 auch mehr als 15% von 100.
Diesen größer werdenden Unterschied bei hohen Werte kennen wir auch. Ich nehme dann den Mittelwert.
Hast du denn jedesmal neu gepiekt? Wenn ja, wäre es ja evtl. möglich, dass du bei dem niedrigen Wert etwas zu fest das Blut ausgedrückt hast und dadurch etwas Gewebeflüssigkeit mit im Spiel war, oder bei dem hohen Wert der Finger nicht ganz sauber war.
Wenn ich mir nicht mehr sicher bin, ob unser Messgerät noch richtig misst, messe ich mich immer selber oder vergleiche mit einem zweiten Gerät, was du ja auch getan hast. Da dann der hohe Wert ja bestätigt wurde, war die erste Messung ja richtig.
Dazu kommt, dass unsere Geräte leider nicht so genau messen wie ein Laborgerät. Stiftung Warentest hat mal Blutzuckermessgeräte getestet, und da haben nicht alle gleich gut abgeschnitten. Den Bericht müsste man noch online abrufen können.
Grüße, Svenja

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Gottwalt
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Diamant Schreiber
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04 Jan. 2010 22:27 - 04 Jan. 2010 22:28 #34672 von Gottwalt
Hallo Katrin,

ganz grundsätzlich: Die üblichen "Schätzhilfen zur Blutzuckerselbstbestimmung" (so oder so ähnlich nennt unser Experte hier, Egon Manhold, die elektronischen Blutzuckermeßgeräte) dürfen von Haus aus einen relativ großen Spielraum haben. Das ist systembedingt und läßt sich nicht vermeiden. Mit den "alten" Teststreifen auf Papier läßt sich mit etwas Übung der Blutzucker eher genauer bestimmen, aber es ist erheblich unbequemer, langsamer und sensibler.

Nichtsdestotrotz wirst Du sowieso mit der Zeit feststellen, daß zum selben Zeitpunkt an zwei verschiedenen Meßstellen unterschiedliche Werte gemessen werden, und daß unterschiedliche Meßgeräte nennenswert unterschiedliche Werte liefern. Sicher verunsichert dies anfangs, mit der Zeit lernt man aber einzuschätzen, wie realistisch der gemessene Wert ist. Es gibt schließlich noch viele weitere Fehlerquellen:
- unbemerkte Verschmutzungen an den Fingern (nicht unbedingt an der Meßstelle, sondern auch bei den Eltern)
- zu starker Druck auf den Finger, um Blut zu bekommen
- Restfeuchtigkeit auf der Haut (Schweiß)
- eingezogene Feuchtigkeit in der Haut (baden, planschen, Händewaschen)
- Feuchtigkeit/Unreinheiten in der Meßstreifentrommel (durch vorherige Entnahmen)
- unterschiedliche Meßstreifenchargen
- Streuung innerhalb einer Meßstreifencharge
- unterschiedliche Raumtemperatur
usw. usf.
Mit anderen Worten: Die angezeigten 10mmol können tatsächlich einem höheren Blutzucker (venöses Blut im Labor mit geeichten Geräten analysiert) entsprechen als die später gemessenen 11mmol.

Natürlich, da stimme ich Dir zu, erschwert dies die Therapie. Deshalb nutzen wir nach Möglichkeit nur ein Meßgerät (außer zur Kontrolle bei unerklärlichen Werten) und richten die Therapie nach diesen "subjektiven" Werten aus. Von den Geräteherstellern kann man sich Testlösung schicken lassen, damit kann man gelegentlich überprüfen, ob das eigene Gerät noch gut mißt.
Glücklicherweise sind nach unserer Erfahrung die Abweichungen im Normblutzuckerbereich am geringsten (also etwa zwischen 3,3mmol und 6,7mmol). Dadurch läßt sich der Therapieerfolg doch gut sicherstellen. Und ob nun die angezeigten 11mmol tatsächliche 11mmol sind ist ja eigentlich nicht wirklich wichtig, wichtig ist nur, daß Ihr herausbekommt, wieviel Insulin Ihr geben müßt, damit er wieder in den Normbereich kommt, wenn Euer Meßgerät 11mmol anzeigt.

Ich weiß, das hilft alles nicht wirklich viel und verunsichert vielleicht sogar noch mehr, deshalb der langen Rede kurzer Sinn: Die meisten Deiner Messungen liegen ja um die 13mmol. Davon würde ich dann ausgehen, als statistisches Mittel.

Lieben Gruß

Gottwalt
Letzte Änderung: 04 Jan. 2010 22:28 von Gottwalt.

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Charly54
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Diamant Schreiber
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04 Jan. 2010 22:42 #34673 von Charly54
Hallo,

danke für eure Antworten.
Ich habe bei den ersten 3 Messungen nicht immer neu gestochen. Das zu starkes rumdrücken die Ergebnisse verfälscht habe ich inzwischen auch schon gelesen und muss gestehen, ich habe rum gedrückt damit ich ihn nicht nochmal pieken muss. Das sollte den Schwestern im Krankenhaus vielleicht auch mal einer erzählen. B)

Nach der Blut-testerei habe ich das Gerät auch mit der Kontrolllösung getestet. Erster Test lag außerhalb des Toleranzbereichs, der zweite Test war i.O. ?

Nun gut, ich versuche mich nicht so verrückt zu machen. Zu hoch war der Wert leider trotzdem. :(

viele Grüße, Katrin

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