Hallo noch aus Schramberg

Hallo. Ich habe dieses Forum per Zufall gefunden.  Bei uns in Villingen wurden uns kaum Informationen gegeben. Meine Tochter(9jahre) hat seit Ende Januar 25 Diabetes Typ 1. Schulisch kommt keine Zusammenarbeit seitens der Lehrer zustande.  Eher Gemecker weil der Zucker noch schwankt... Wir wollen Richtung kindspapa ziehen nach NRW. Gibt es hier jemand aus der Region? Wie ist die Diabetologie dort? Die Schulen? 
Vielen Dank schonmal

Hallo @Bettina.T,

das ist aber schlecht, wenn Infos fehlen, war das keine Fachklink?
Da seid ihr ja noch in der Remi wa und Schwankungen wird es die nächsten 10 Jahre noch geben, da ist eher die frage, wie kommen Lehrer darauf, den BZ bewerten zu können, das funktioniert selten.
Wenn Sie unterstützen, ist das super, da muss man denen aber auch klar machen, Diabetes und vor allem Schule, da gibts nicht, die eine Einstellung, da muss immer an den aktuellen Situationen angepasst und gehandelt werden, das ist völlig normal und nichts schlimmes. Deswegen haben ja nicht wenige Kinder Schulhelfer, die das halt immer anpassen.

Cheffchen

Hallo,
mit den Schulen kann man überall Pech oder Glück haben. Eventuell hilft es sich nochmals mit einem Ansprechpartner der Schule in Ruhe zusammen zu setzen. Vielleicht hatten die andere Vorstellungen von Diabetes, vielleicht sind es nur Kleinigkeiten, die als störend für den Unterricht empfunden werden.
Ich würde zeitnah den Dialog suchen, aber auch deutlich machen, dass Schwankungen des Blutzuckers normal sind bei Typ1Diabetes. 
Vielleicht beim Frühstück schauen, welche Lebensmittel am besten funktionieren (und dem Kind natürlich schmecken!). So lange die Bauchspeicheldrüse selbst noch etwas Insulin produziert ist es nach Mahlzeiten ein Glücksspiel, wie viel Insulin wirkt (die Restfunktion ist nicht zu unterschätzen).
Wegen den fehlenden Informationen bei Diagnose: Es gibt hier im Forum zu den verschiedensten Themen Threads, eventuell nach Stichpunkten suchen. Da gibt es schon viele Tipps und Tricks, wie man mit dem Diabetes Management am besten zurecht kommt.
Viele Grüße

Natürlich kann man überall Pech haben. Aber die Lehrer hier sind wirklich speziell... Gespräche will ich aber bekomme keine Schulung wird nur auf drängen gemacht. Nicht sehr befriedigend.

Hallo, was genau der Grund ist, warum es knistert kann vielfältig sein und der Blutzucker ist nur das Fähnchen was geschwenkt wird. 
Ich hätte nachgefragt.
"Wie meinen Sie das?" Oder: "Können Sie das an einer konkreten Situation schildern!"

Dann signalisiert du schon mal: hey ich bin gesprächsbereit. Und vielleicht könnt ihr ja eine Lösung finden, wie man den Diabetes in den Unterricht integrieren kann.
Ein Hexenwerk ist das nicht, es braucht nur Willen auf beiden Seiten.
Was z.B. extrem hilft wenn immer die gleiche Menge an KH in der Vesperbox liegt.
Wenn im Klassenzimmer eine Box steht, wo das Kind mal auffüllen kann, wenn was ausgetauscht werden muss  oder auch die Waage drin ist. Gibt bestimmt auch ab und zu leckere Sachen in der großen Pause.


Hintergrund kann sein:
- ab 24 Kinder kommt eine Lehrkraft kaum noch hinter. Bei einer Stunde von 45 Minuten. Kann man sich ausrechnen was das an Zeit pro Kind bedeutet. Das kann man bei Frontalunterricht vergessen!

- wird viel in Gruppenarbeit investiert, was von Schule zu Schule und von Fach zu Fach, sowie von Lehrkraft zu Lehrkraft unterschiedlich ist, hat es ein paar Nachteile. Diese Lernform ist offen, meist lauter und wuseliger.
Es kann auch sein, dass einzelne Gruppen in anderen Räumen, im Flur oder auf dem Schulhof agieren.

- dass Lehrkräfte oft ausfallen und Vertretungen kommen. Die können auch mal ausgeliehen oder aus der Rente geholt sein. Was eine ganz schöne Unbeständigkeit und Unruhe ins Klassenzimmer bringt.

All das kann der Grund sein, dass jemand mächtig unter Druck gerät, wenn jetzt auch NOCH das dazukommt.

Für Grundschüler mit Diabetes und das ist keine Überraschung, brauchts möglichst gleichbleibende Strukturen.
Frühstück zu gleichen Zeit ist am leichtesten, aber er Rest ist schwierig.

Zeitangaben sind schwierig. " Um 9 Uhr isst du ..."
Besser ist: "In Mathe ( die Stunde vor Sport z. isst du..."

Und natürlich brauchts Ruhe und ganz viel Wiederholung.

Das wird auch in der neuen Schule nicht klappen, weil Schule Schule ist.

Viel mehr kommt noch der Stressfaktor dazu, sich zurechtzufinden.
In einem vollkommen Fremden Umfeld.
Alle Freunde weg.

Mit 9 Jahren, bald 10 ist das nicht einfach.
4er sind ... eh schon am Limit. Hormone und Zickenterror. Ich finde die Phase extrem anstrengend, weil die Angst und Unsicherheit vor dem was kommt, das prägt je näher das Jahr zu Ende geht den kompletten Schultag. 

Also wenn dein Kind gerade Ende Klasse 4 ist, dann ist der Ausnahmezustand vollkommen normal! Salopp gesagt, tickt jeder für sich aus. 

 

Hallo aus Gelsenkirchen in NRW. Welche Richtung NRW soll es gehen?
LG Kiki

Hallo!
Wir haben die Diagnose auch erst Anfang Januar 2025 bekommen. Wir sind hier aus Recklinghausen und in der Diabetologie von der Kinderklinik in Datteln. Dort fühlen wir uns sehr gut aufgehoben. 
Unsere Tochter geht noch in die Grundschule. Die Klassenlehrerin macht das trotz 29 Kindern in der Klasse wirklich toll. Es haben sich mehrere Lehrer direkt nach Diagnosestellung von unserer Diabetologie schulen lassen. Das hat für viel Sicherheit gesorgt. Wir haben uns am Anfang getroffen und alles besprochen. Wir  sind einmal den Schulalltag durchgegangen. Jetzt sprechen wir bei Bedarf miteinander. Die Lehrerin und natürlich unsere Tochter rufen bei Schwierigkeiten einfach mal durch. Klar hakt es auch mal, aber dann überlegen wir halt neu. Wie wahrscheinlich jeder hier, haben wir auch festgestellt, dass jeder Tag auch mal wieder etwas Neues mit sich bringt.

LG Sabsi