Ein Freund von uns hat seit seiner Kindheit Diabetes T1. Damals noch ohne Pumpe und Sensor. Er hatte viele Freiheiten, er hat Fehler gemacht, aber es ist nie was wirklich Schlimmes passiert.
Als unser Sohn mit 13 die Diagnose bekam, sagte er: „Für zu hohe Werte gibt es Insulin, für zu niedrige gibt es Glucose. Habt immer von allem genug dabei, es kann nichts schief gehen“
Ich dachte damals (ich war genauso verängstigt wie du), er hat ja KEINE Ahnung, was es für uns bedeutet!
Aber er hatte Recht.
Es gibt Tage, die laufen nicht optimal, man weiß dann manchmal den Grund und manchmal nicht. Das ist aber nicht schlimm. Man lernt jeden Tag dazu. Es gibt so viele geniale Hilsmittel. Wir haben im Urlaub Canoyning gemacht. Die Pumpe war unter dem Neoprenanzug in einer wasserdichten Tasche. Glucose Gel in einem wasserdichten Beutel. Handy in einer wasserdichten Tasche im wasserdichten Beutel…
Was auch sehr wichtig ist: Wir Eltern haben nur die Zahlen im Kopf. Aber die Kinder stecken in ihren Körpern und haben auch sehr bald ein gutes Gefühl für sich. Das darf man nicht vergessen, sie sind kleine super starke Superhelden! Die machen das, man muss lernen, zu vertrauen. Klar, mit 8 ist das anders als mit 13. Aber die Mäuse machen das. Bestärk sie in ihrem Gefühl, dass sie das hinbekommt. Das wird!
Aber es dauert, und auch die Ängste, die Hilflosigkeit, Wut, Trauer gerade am Anfang sind normal, gehören dazu. Das geht den allermeisten so. Ihr schafft das!
Ganz viel Kraft und Mut und Freude am Ausprobieren wünsche ich euch!
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