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neu, aus Bayern und einer ganz anderen Richtung

Nina G.



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neu, aus Bayern und einer ganz anderen Richtung

11 Mai 2013 11:48
#81985
Hallo zusammen,

ich bin selbst nicht betroffen, habe aber beruflich mit dem Thema zu tun, da ich für eine Orga arbeite die Assistenz- und auch Diabetikerwarnhunde ausbildet.
Natürlich haben wir alle die einschlägige Fachliteratur und sind in der Arbeit ja auch mit DM konfrontiert, allerdings liegt da der Fokus natürlich auf dem Hund, bzw. eher auf dem Umgang des Menschen mit demselben.
Ich freue mich daher wenn ich hier etwas lernen kann, leider werde ich selbst nicht mit medizinischen Fachwissen glänzen können, aber vielleicht möchte der ein- oder andere gerne etwas zum Thema Dia-Hund wissen - wobei ich gleich vorausschicken möchte, dass ich die derzeitige Entwicklung eher kritisch sehe. Diese Hunde sind keine Heilsbringer auf 4-Pfoten und sicher nicht für jede Familie geeignet.
Ich gehe nun auf "Pirsch" durchs Forum und sende herzliche Grüße,
Nina

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Re: neu, aus Bayern und einer ganz anderen Richtung

12 Mai 2013 09:16
#82005
Hallo Nina,
herzlich Willkommen!
Schön, dass du dich für das Thema interessierst.
Hier wird das Thema von allens Seiten beleuchtet.
Für uns kommt ein Hund im Moment nicht in Frage.
Wir sind noch relativ neu (Erstmanifestation im Januar) und meine Tochter hat ziemlich Angst vor Hunden (wurde schon besser als früher, aber ein großer Freund dieser Tiere ist sie im Moment nicht).
Gedanken macht man sich aber schon ab und zu. Was ist,wenn sie später alleine leben sollte? Wäre es dann evtl. sinnvoll....beruhigend.....?

Liebe Grüße,

Claudia

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Nina G.



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Re: neu, aus Bayern und einer ganz anderen Richtung

12 Mai 2013 15:37 - 12 Mai 2013 15:38
#82008
Hallo Claudia,

vielen Dank für die Willkommensgrüße -
ja im Augenblick wird der Diabetikerwarnhund begeistert angepriesen.
Aber so einfach ist es nicht, da diese Aufgabe natürlich Ansprüche an den Hundeführer stellt. (Das muss nicht zwingend der Assistenznehmer sein, bei Kindern "spielt man quasi über Eck", d.h. Hund wird von einem Elternteil "geführt", angezeigt wird natürlich für das Kind.)
Dem Hund beizubringen was er soll, ist nicht schwer. Dass er zuverlässig meldet und eigenständig kontrolliert - 24 Stunden, 365 Tage im Jahr DAS ist die große Aufgabe.
Die man für mein Dafürhalten nur bewältigen kann, wenn man Hunde mag.
Es kommt doch eine Menge auf einen zu:
Der Hund meldet ja nicht nur zuverlässig. Er haart auch zuverlässig, er will raus bei jedem Wetter, er stinkt ab und an, und entgegen landläufiger Meinung hat man keinen Anspruch darauf, ihn überallhin mit zu nehmen kann.
Wenn man sich jedoch auf den vierbeinigen Partner einlässt, kann es für Eltern und Kinder ein großes Stück Freiheit und Entlastung bringen.

Ideal ist natürlich wenn man schon Hundeerfahrung hat - wir haben derzeit eine Hündin im Training die für ein Kind unter drei Jahren ausgebildet wird. Die Mutter hat schon immer Hunde, und die beiden meistern spielend einen Meilenstein nach dem anderen. Gar kein Problem.

Noch kurz zu deiner "hundeskeptischen" Tochter:
Oft ist es so, dass die Hunde von den Kindern im Training anders erlebt werden. Meist entsteht die Angst ja dadurch, das Hunde für die Kinder ja völligst unberechenbar sind, machen die erstmal die Erfahrung, dass sie selbst einen Hund kontrollieren können (unsere Trainingshunde sind da immer Feuer und Flamme) wendet sich oft das Blatt.

Im Prinzip muss deine Tochter später entscheiden, der Hund entlastet, sie bindet sich jedoch damit auch eine Belastung ans Bein - Städtreise im Billigflieger mit der besten Freundin, wohin dann mit dem Hund?

Naja, vielleicht zur Mama ;)

Liebe Grüße,
Nina
Letzte Änderung: 12 Mai 2013 15:38 von Nina G..

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Meike
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Re: neu, aus Bayern und einer ganz anderen Richtung

12 Mai 2013 16:20
#82010
Hallo Nina!
Schön, dass du dich hier gemeldet hast, ist bestimmt für viele interessant und ein wenig Realismus kann bestimmt nicht schaden (Manche Berichte über Warnhunde lesen sich ja wirklich als ob es nah an der Diabetes-Wunderheilung wäre so einen Hund zu haben.)
Ich persönlich hab's zugegebenermaßen nicht so mit Hunden und unsere Katze auch nicht, aber da weder Mann noch Kind zu schweren Unterzuckerungen neigen ist das also kein Beinbruch.
@ Claudia Nach dem Geburtsjahr dürfte es doch noch ein Weilchen hin sein, bis deine Tochter auszieht, macht dir das echt solche Sorgen?
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Nina G.



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Re: neu, aus Bayern und einer ganz anderen Richtung

12 Mai 2013 20:19
#82018
Hallo liebe Meike,

da hast du recht, bin mir nicht sicher, wer das immer zu verantworten hat, die Journalisten oder die Anbieter, aber wenn ich so etwas lese wie
"... früher musste Frau XY mehrmals täglich den Blutzucker ihres Kindes messen,
bald bekommt sie den ausgebildeten Warnhund Fiffi ..."
könnte ich aus der Haut fahren.
Noch dazu werden auch munter Prüfungen abgenommen, die ohnehin nicht anerkannt werden, aber natürlich ordentlich kosten ...
Leider wird hier mit der Verzweiflung der Leute eine Menge Geld gemacht.

Liebe Grüße aus Franken,
Nina

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Re: neu, aus Bayern und einer ganz anderen Richtung

13 Mai 2013 06:54
#82029
@Meike: Nein, "große" Sorgen macht mir das nicht. Sind einfach so Gedanken, die einem ab und zu in den Sinn kommen.
Wie Nina schon geschrieben hat: Das muss Lena später selbst wissen und entscheiden, sie wird dann ja alt genug sein :-)
und wer weiß, was bis dahin alles ist....
Liebe Grüße,
Claudia

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Juli
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Re: neu, aus Bayern und einer ganz anderen Richtung

15 Mai 2013 18:04
#82086
Hallo Nina,
finde ich klasse, dass du dich hier informierst und interessiert. Noch besser finde ich deine Einstellung zum Diabetiker-Warnhund.
Wir haben seit 5 Jahren unser "Zuckerhütchen" und seit 6 Jahren unseren Hund. Unsere Tochter wird nächsten Monat 15 Jahre alt ... da sehe ich einen Dia-Hund im Moment nicht wirklich, weil sie viel zu viel alleine auf Achse ist: Schule, Sport, Shoppen mit Freunden, Kino ... Der Hund hätte da ganz sicher keinen Spaß dran.

Ich finde es halt ganz wichtig, dass ein Hund artgerecht gehalten wird, heißt für mich, nicht nur 3 x am Tag 10 Min. um den Block. Wir haben schon THS gemacht, klickern recht viel und ich bin neuerdings drauf gekommen, dass unsere Curly auch super mit der Nase arbeiten kann. Von daher wäre sie eigentlich klasse geeignet ... aber sie ist fast 7 Jahre alt und eine so teure Ausbildung, die dann kaum zur Anwendung kommen wird, rentiert einfach nicht.

Mir ist wichtig, dass man sich auch einen Dia-Hund nur dann anschafft, wenn man einen Hund möchte, denn der hat auch Bedürfnisse und Ansprüche und ein Hund schränkt in manchen Dingen auch ein (Urlaubsziel z. B.). Wenn man das dann mit dem Diabetes kombiniert - tolle Sache. Aber einen Hund WEGEN des Diabetes ... ich finde das sehr unfair dem Tier gegenüber.

Diabetikerwarnhund sehe ich bei uns vielleicht später, wenn Leslie alleine wohnen wird. Dann macht das für mich u. U. Sinn. Sie kann super mit Hunden und ich kann mir gut vorstellen, dass sie da auch Spaß dran hätte. Jetzt nicht ... jetzt ist alles andere wichtiger ...! :silly:
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tessa
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Re: neu, aus Bayern und einer ganz anderen Richtung

15 Mai 2013 19:23
#82089
Hallo,

unser Hund kam auch "wegen Diabetes" zu uns in die Familie, weil wir unserer Tochter einen langgehegten Herzenswunsch erfüllen wollten, um auch ein wenig vom Thema Diabetes wegzukommen. Und wir haben es nicht bereut (mögen aber auch allgemein Tiere/Hunde sehr gerne und haben bereits Erfahrung). Amy ist zwar kein Warn- oder Therapiehund, tröstet aber ungemein, bringt Spass, Bewegung an der frischen Luft und freut sich immer, auch wenn der BZ mies ist oder die Klassenarbeit verhauen. Unsere Kinder (13 und 16) kümmern sich seit 1,5 Jahren zuverlässig und gerne um den Hund. Mein Mann geht morgens eine große Runde, die Kinder am Nachmittag und ich kurz am Abend. Für Urlaube haben wir einen tollen Hundebetreuer organisiert.

Aber es ist nicht zu leugnen: Arbeit macht ein Hund und Dreck ohne Ende. Man freut sich, wenn man nur 1mal am Tag staubsaugen/wischen muss.

Gruß ins Forum

Teresa
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Nina G.



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Re: neu, aus Bayern und einer ganz anderen Richtung

20 Mai 2013 22:15
#82230
Hallo liebe Juli, hallo liebe Theresa,

gell, das ist ein schöner Spruch, meldet zuverlässig, haart aber auch zuverlässig :P
Ihr habts viel besser auf den Punkt gebracht als ich:
Einen Hund nur wegen der "Warnfunktion" zu halten ist sehr kritisch zu sehen.

Natürlich, wir wissen nicht was für andere gut ist, auch bei Hundeanfängern kann es ganz hervorragend laufen:
... die Familie ist bald samt und sonders besessen von Hunden, die Tochter des Hauses entdeckt die Leidenschaft fürs Showwesen, vertritt Deutschland bei der Crufts, reist über die Eukanuba-Challenge zur Westminster Show, lernt dort den Sohn eines texanischen Ölmillionärs kennen, verliebt sich ...
... oder die Familie bringt den Welpen nach zwei Wochen wieder dahin wo er hergekommen ist ...
... oder der Hund wird vernünftig ausgebildet und meldet fortan zuverlässig ...

Was bei den ganzen Lobpreisungen immer unter den Tisch gekehrt wird:
Die Tätigkeit selbst, das Unterscheiden des Geruchs und des UZ-Geruchs ist für den Hund kinderleicht zu lernen. Die Schwierigkeit besteht darin, den Hund zum einen so zu motivieren, dass er permanent selbstständig kontrolliert, zum anderen muss er auch genug Standing haben, seine Anzeige ´rauszuhaun, wenns grad nicht passt, selbst wenn er sich dabei mal einem Befehl widersetzen muss. Das genau ist die Kunst. Und dazu muss man ein guter Hundeführer werden. Da beisst die Maus keinen Faden ab.

@ Juli: Tja, da hast du recht, ein ausgebildeter Hund will natürlich auch was zu riechen haben und seinen Assistenznehmer nicht immer nur top-gestylt zu den verschiedensten events entschweben sehen :silly:

@ Teresa: Lustig, du sagst euer Hund ist kein Therapiehund, aber was du dann im weiteren beschreibst, hat das Tier durchaus therapeutischen Wert :) das freut mich!

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