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Ich kann es immer noch nicht begreifen...

sunshine7603
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Ich kann es immer noch nicht begreifen...

09 März 2013 15:54
#79807
Hallo!
Ich bin total am Ende. Vor 3 Wochen wurde bei meinem Sohn (4 Jahre) Diabetes Typ 1 festgestellt und meine Welt ist total zusammengebrochen.
Der Gedanke, dass diese Krankheit ihn sein ganzes Leben begleiten wird, bringt mich fast um den Verstand. Auch meine ganze Familie (besonders mein Großer 8 Jahre) leiden sehr darunter. Es kommt einerseits zu Weinanfällen oder Aggresivität. Meine kleine Tochter 1 1/2 spürt auch, dass sich etwas verändert hat. Bitte könnt ihr mir/uns helfen!! Wie übersteht man diese "erste" Zeit? Ich war bisher immer stark und habe schon einige Schicksalsschläge einstecken müssen aber dass ich mein eigenes Kind nicht schützen konnte und jetzt immer in große traurige Augen schaue, die mich fragen: "Hab ich das jetzt für immer"... das bringt mich fast um.
Liebe Grüße
Katrin




Katrin

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Claudia27
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Re: Ich kann es immer noch nicht begreifen...

09 März 2013 16:19
#79809
hallo

ich glaube jedem hier ging es genauso. Es ist ein Gefühl von Ohnmacht finde ich, du kannst nichts machen, ausser dich damit abzufinden. Einfach versuchen das beste aus allem zu machen.
Unser war 15 Monate alt als er es bekommen hat. Jetzt ist er 4 j und 8 Monate und wir leben damit als ob es schon immer da wäre.
Am anfang ist es hart aber auch zwischendurch, (probleme mit kiga, Beantragen von Pflegestufe, Kur usw) aber man muss kämpfen für alles damit man das beste daraus holen kann.
Falls du Fragen hast, schreib ruhig.lG
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Niemand
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Re: Ich kann es immer noch nicht begreifen...

09 März 2013 16:39
#79811
Hallo,
sunshine7603 schrieb: Der Gedanke, dass diese Krankheit ihn sein ganzes Leben begleiten wird, bringt mich fast um den Verstand.
das Gefühl kenne ich aus unserer Anfangszeit nur zu gut. Auch wenn man sich das am Anfang nicht vorstellen kann, wird das aber auch wieder besser. Man lernt damit zu leben. Und das werdet ihr bestimmt auch schaffen.

Vielleicht klingt es blöd, aber manchmal hilft es, sich vor Augen zu halten, was es sonst noch für Krankheiten hätten sein können. Da war ich dann wieder froh, dass es "nur" Diabetes ist.

Liebe Grüße

Helmuth
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AlexMo
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Re: Ich kann es immer noch nicht begreifen...

09 März 2013 18:09
#79813
Hallo Katrin,

ich kann Dich auch sehr gut verstehen; man/frau fühlt sich anfangs so ohnmächtig, verzweifelt, Zukunftsszenarien machen einen traurig! So ging es uns auch. Wir sind noch kein Jahr dabei und ich habe - im Vergleich zu manch anderem hier - ein gutes halbes Jahr gebraucht, bis ich sagen konnte: Es geht uns gut! Nicht, dass jeder Tag anfangs ganz schrecklich gewesen sei, Moritz (7Jahre) konnte relativ schnell mit dieser Situation umgehen, wenn er auch natürlich bis heute nicht glücklich darüber ist (ist sicher niemand). Doch es gab einige Phasen, die mich sehr runter gezogen haben, Ängste um Moritz waren an der Tages- bzw "Nacht"ordnung.

Es wird ganz bestimmt viel besser, versprochen ;) Aber es kommt sicher auf den einzelnen Typ an, wie gut man verarbeitet, sich arrangiert, welche Unterstützung man hat, usw. Letztgenannte bekommst Du hier ganz bestimmt! Ich bin in keinem anderem Forum irgendwo vertreten, nichtmal bei facebook, aber hier fühle ich mich verstanden und unterstützt! Es tat/tut mir sehr gut zu wissen, dass es sehr viele andere Familien gibt, die Gleiches durchmachen und positiv denken und handeln. Und mit ihren Ratschlägen wirklich weiter helfen.

Und worin ich mir auch sicher bin: Dein Sohn wird sehr bald auch wieder fröhlich aus den Augen schauen, wenn er merkt, dass vieles so bleiben kann, wie vor dieser Diagnose. Und Du auch!

Liebe Grüße

Alex
Alexandra mit Moritz *04/2005, Diabetes Typ 1 seit 04/2012,
Insulin Novorapid, Medtronic G780 (seit 05/2022); CGM (seit Nov 2017)
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cociw
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Re: Ich kann es immer noch nicht begreifen...

09 März 2013 18:25
#79814
Hallo Katrin,

willkommen im "Loch" - da waren wir alle drin :sick: .
Die Zeit wird es geben - ganz sicher.
Das halbe Jahr, das hier von Alex erwähnt wurde, brauchten wir hier glaube ich alle.
Das der Diabetes irgendwann auch nicht mehr allesbestimmend ist, habe ich dann das erste Mal gemerkt, als ich während eines spannenden Fernsehfilms mal vergessen habe, den BZ zu messen. War auch nicht schlimm - für mich die Tatsache als solche beruhigend.

Mein Sohn war zwar schon deutlich älter bei Manifestation (10), aber wir haben es uns gerade am Anfang zur "Hauptaufgabe" gemacht, dass sein Leben so weitergehen soll, wie vor der Diagnose.
Mit Kindergeburtstagen, Leistungssport und allem, was er voher eben auch so gemacht hat.
Das bereitete uns zwar manchmal einiges Kopfzerbrechen und oft auch viel zeitliches Engagement aber nach nunmehr 3 Jahren kann ich rückblickend sagen: hat geklappt!
Justus hat im Großen und Ganzen kein großes Problem mit seinem DM. Natürlich gibt es gelegentlich auch mal Situationen, in denen er gut drauf verzichten könnte, aber eigentlich geht es. Die große Krise hat er bislang ausgelassen.

Mir war es immer wichtig, dass er keinen Hass auf sein Handicap bekommt.
Also keinen Stress machen wegen "nicht gemessen" oder "nicht gebolt", keinen Stress wegen hoher BZ, keine Verbote wegen DM.
Den Stress mache ich mir zwar dann manchmal, aber ich lasse ihn nicht an Justus aus.

Dieses Forum kann dir eine große Hilfe sein, weil irgendwie IMMER jemand da ist, der dich versteht.
Manchmal auch nachts um 3, wenn man gerade wieder gemessen hat und am Verzweifeln ist :woohoo: .

LG und noch einen netten Spruch, den ich auch hier mal gelesen habe (ich weiß nur nicht mehr, von wem):
Kopf hoch, die Sonne scheint oben!

Cordula
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Mama von Phil
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Re: Ich kann es immer noch nicht begreifen...

09 März 2013 19:08
#79815
hier können dich alle verstehen.. die gleichen fragen, die gleichen ängste, die gleichen tränen, die gleiche wut...... das verbindet!

fühl dich einfach mal in den arm genommen! es tut mir leid, dass es euch auch "erwischt" hat... wir haben es seit august letzten jahres und auch wenn der alltag gut klappt und phil fröhlich ist, sitzt aktuell in einem loch und gesell mich jetzt mal zu dir...
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mobou
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Re: Ich kann es immer noch nicht begreifen...

09 März 2013 19:51
#79820
Liebe Katrin,

ich möchte dich auch gern ein bißchen trösten, ich kann dich so gut verstehen. Mein Sohn hat seit zweieinhalb Jahren DM, er ist allerdings viel älter....

Ihn hat es mitten in der Pubertät erwischt, da sind die Probleme z.T. natürlich anders gelagert.....

Was bei mir aber auch so schwierig war, war anzunehmen, das es so ist, obwohl ich genau wußte, dass dies der einzige Weg ist, ist es mir lange kaum gelungen...

Genau so wie du es beschreibst war mein Leben, meine Persönlichkeit immer geprägt von "das schaff ich schon", ich war viele Jahre unter schwierigsten Bedingungen alleinerziehend, das hab ich alles gestemmt, aber dieser DM schien für mich unaushaltbar....

ABER: DAS IST JETZT ANDERS........Seit Herbst letztem Jahr geht es mir gut!

Sehr gut getan hat mir eine Mütterkur, das ging, da meine Kinder schon so groß war, das Entscheidende war da die Konzentration auf mich, meine Lebensfreude wiederzufinden und zwar unabhängig vom DM meines Sohnes (und seinem Umgang damit..... ;)

Ich weiß nicht, ob dir meine Erzählung ein bißchen hilft, deine Kinder sind viel kleiner, aber du wirst sehen:

ihr werdet es schaffen (und es wird immer wieder schwierig sein, mir geht es z.B. total nah, wenn bei meinem jetzt ja "erwachsenen" Sohn-er ist jetzt 18- die Knie und Hände zittern und der kalte Schweiß ausbricht, wenn der Wert sehr weit unten ist)
und: vergiß und verlier dich dabei nicht

Mit herzlichen Grüßen

Monika
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Birgit77
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Re: Ich kann es immer noch nicht begreifen...

09 März 2013 21:18
#79823
Hallo Katrin, wie meine Vorgänger auch schon schrieben, wir alle kennen dieses Gefuehl,diese Trauer, diese Ohnmacht!

Meine Kleine ist 5 und seit Dezember letzten Jahres dabei Anfangs dachte ich auch, wie sollen wir das Alles schaffen, warum mein Kind,warum warum warum?

Ich habe auch von Anfang an in diesem Forum eine Menge Hilfe gefunden, fuer die ich unendlich dankbar bin,hier versteht jeder den Anderen und man fuehlt sich nicht so allein.Auch bei euch wird es von Woche zu Woche besser laufen, und wenn du Fragen hast,hier ist eigentlich immer schnell einer, der dir mit Rat zur Seite stehen kann.

Schick euch ein gaaaaaaaanz großes Kraftpaket, auch ihr werdet das schaffen!!

Lieben Gruß Birgit
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Juli
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Re: Ich kann es immer noch nicht begreifen...

10 März 2013 13:43
#79838
Das meiste wurde hier ja schon geschrieben: Eigentlich kann man ja nur sagen "Willkommen im Club" ... und auch wenn du dir das gerade sicher überhaupt nicht vorstellen kannst - euer Leben wird irgendwann wieder so normal wie vorher sein. Aber dafür ist jetzt noch nicht die Zeit ... das dauert, das braucht Routine, ... Es ist aber sicherlich nicht sinnvoll nach dem "Warum" zu fragen - darauf gibt´s keine Antwort. Und ich bin auch überzeugt, dass dein Kind deine Verzweiflung spürt - auch das ist contraproduktiv. Dein Kind kann diese Krankheit nur annehmen, wenn du das auch tust ... soweit die Theorie, ich weiß! ;)

Mir hat unsere damalige Ärztin im KH übrigens gesagt "Sind Sie froh, dass ihr Kind heute lebt - vor 100 Jahren wäre diese Diagnose ihr Todesurteil gewesen!" Da war für mich eigentlich alles klar: Mein Kind würde leben - was wollte ich eigentlich mehr. Und - was du jetzt noch nicht siehst - auch dein Sohn wird leben und er wird auch mit Diabetes ein glückliches Kind sein ... versprochen! :)
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Leonie01
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Re: Ich kann es immer noch nicht begreifen...

10 März 2013 16:08
#79844
Hallo und herzlich willkommen hier!

für mich ist nach wie vor ein wichtiger Punkt, daß unserer Kinder trotz des DM leben dürfen und so Gott will, auch steinalt werden können.

Die ersten Wochen und Monate sind nicht einfach, das kann sicher jeder hier bestätigen. Es sind auch bei uns nach 1,5 Jahren DM immer wieder mal Tage dabei, wo ich "ihn" einfach auf den Mond schießen könnte. Das gehört dazu.

Laßt Euch Zeit, dieses "nicht ganz gesund sein" zu akzeptieren!
Ich kann heute sagen, es hätte viel schlimmer kommen können.
Wünsche Euch ganz viel Kraft!

LG, Silke :)
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