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Teenager mit Diabetes

jupa
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Neuling
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Teenager mit Diabetes

31 Jan. 2012 15:34
#64728
Hallo,

ich bin die Mama von Paulina, fast 16 und seit Juni 2011 mit Diabetes Typ 1 diagnostiziert. Unglücklicherweise während eines Auslandsaufenthaltes, was eine Menge Chaos mit Krankenhaus, Versicherung etc. nach sich zog...Außerdem die schwere Entscheidung, ob ich Ihr zutraue, als frisch eingestelltes Diabetikerin in der Familie Ihres Onkels den heiß ersehnten High School Aufenthalt am anderen Ende der Welt zu beenden. Hat Sie prima gemeistert, und ich hatte (bin selber vor Ort gereist) einen super Eindruck von der medizinischen und pädagogischen Betreuung vor Ort. Umfassender als in Deutschland, seufz...
Mittlerweile ist Paulina seit fast 5 Monaten in der Remission und benötigt nur ein Basalinsulin. Hat jemand erfahrung mit einer längeren Remissionsphase im Teenageralter? Und mit den Gefühlsschwankungen, die das Leben als Teenager mit einer schweren Erkrankung so mit sich bringt? Wir hatten schon alles von Aggression bis zu absoluter Verweigerung...

Liebe Grüße,
Dunja

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Re: Aw: Teenager mit Diabetes

31 Jan. 2012 16:48
#64737
Hallo Dunja,

erst mal herzlich willkommen hier bei uns :-)

Oh Mann, da hat es euch ja echt heftig erwischt, aber Respekt, dass du so viel Vertrauen in deine Tochter hattest, sie im Ausland zu lassen,ich weiss nicht, ob ich das gekonnt hätte....

Mein Sohn ist mittlerweile knapp 14 und hat seinen Diabetes mit 12 1/2 Jahren, im Sommer 2010 in den Sommerferien bekommen. Agressionen, Depri-Phasen, Verweigerung, diabetische und hormonelle Komplettausfälle, das kenne ich alles zur Genüge :-( Es ist halt leider auch ein ziemlich blödes Alter in dem unsere Kinder mit Diabetes konfrontiert wurden :-(. Da heisst es oft Augen zu und durch, was nicht immer leicht ist. Aggressiv wir mein Sohn z. B., wenn er einen höheren Überzucker hat, da fliegen dann schon mal Cornflakes-Schüsseln durch die Küche, ist nicht immer einfach aber ich habe mit abgewöhnt in so einer Situation mit ihm zu reden, so schwer es ist, ich dreh mich um und gehe. Manchmal ist es für mich echt schwer auseinander zu halten, was normale Teenie-Launen sind und was Launen aus schlechten BZ-Werten sind. :-( Ich wünsche euch jedenfalls alles Liebe und Gute für die nächste Zeit.

Und übrigens, wir sitzen hier alles im selben Boot, geteiltes Leid, ist halbes Leid und wenn Du dich mal auskotzen willst - hier hört dir immer einer zu.

sg Tanja

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jupa
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Re: Aw: Teenager mit Diabetes

31 Jan. 2012 20:18
#64753
Hallo Tanja,
danke, schön zu hören, dass auch andere Teenie-Eltern zu kämpfen haben.
Vertrauen zu Paulinas Verantwortung für ihren Umgang mit Dm muss ich jeden Tag neu aufbringen, weil mich ihre Art damit umzugehen manchmal extrem auf die Palme bringt. Und momentan wird ihre Schluderei in der Remission natürlich nicht durch entsprechende Werte"bestraft". Bei Werten zwischen 5 und 7mmol kann ich schlecht meckern, HbAc1 lag neulich bei 6,6, keine Hypos...da ist es schwer, zum regelmäßigen Messen zu motivieren. Und es wird natürlich dauernd hinterfragt, ob sie sich zu denn überhaupt noch spritzen muss.
Ist schwierig, hier nicht "über zu kontrollieren". Aber in 2 Jahren ist sie "erwachsen", sie muss ja lernen, Verantwortung für sich selbst zu übernehmen...
LG, Dunja

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iffi27
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Re: Aw: Teenager mit Diabetes

31 Jan. 2012 20:31
#64754
Hallo Dunja,

Sohnemann ist jetzt 17,5 Jahre alt, vor drei Jahren bekam er Diabetes. Er ist auch extrem messfaul und behandelt Dia wie einen guten Freund, den man auch mal links liegen lassen kann ohne dass der einem böse ist. Jedenfalls hat er immer klasse Werte (zwischen 5,9 und 6,6), obwohl er kein Tagebuch führt, misst nur, wenn es nicht anders geht und spritzt Pi-mal-Daumen. Ich habe schon vor längere Zeit aufgegeben, der Dia-Doc versucht es jedes Mal - aber unser Sohn weigert sich hartnäckigst, ein Tagebuch zu führen.

Kurzum: Er ist sehr selbstständig und managet alles selbst. Ich bin auf der einen Seite sehr froh darüber, weil ich kein Kontrollfreak sein möchte. Andererseits mache ich mir manchmal schon Sorgen, vor allem wenn es auf Partys mit Überlänge und Alkohol geht. Aber es hilft nichts, die Kinder müssen lernen, alleine mit dem Dia zurecht zu kommen. Und bei ihm bin ich mir wirklich sicher, dass er es - auf seine unkonventionelle Art - gut im Griff hat.

Liebe Grüße
Steffi
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Steffii
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Re: Aw: Teenager mit Diabetes

01 Feb. 2012 11:27
#64768
Hallo Dunja,

ich habe auch eine Teenie-Tochter, gerade 16 Jahre alt, seit einem Jahr DM Typ 1.

Und ich übe mich täglich im Diabetes-Seiltanz. Einerseits weiß meine Tochter sehr gut Bescheid und managet ihren Diabetes sehr selbständig, andererseits hat sie natürlich viele andere Dinge im Kopf, die aus Teenager-Sicht wichtiger sind. Meistens läuft es gut, aber ein Streit-Thema ist es oft zwischen mir und ihr.

Sie brauchte von Anfang an Mahlzeiten- und Basalinsulin. Seit 6 Wochen hat sie eine Pumpe, mit bislang mäßigem Erfolg. Sport ist ein großes Problem, das ihre Werte erst mal steigen statt wie im Lehrbuch zu fallen.

Ich ziehe den Hut vor jedem Teenager, der gute BZ-Werte schafft. Und hoffe, dass die Zeit für uns arbeitet.

LG
Steffi

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Re: Aw: Teenager mit Diabetes

01 Feb. 2012 12:02
#64771
Hallo Steffi,

das mit dem Tagebuch führen habe ich längst aufgegeben :-( Am Anfang habe ich das ja immer gemacht, denn Markus hatte von Anfang an keine gesteigerte Lust dazu, er hat es nur gemacht, wenn er beim Papa war oder letztes Jahr in England, daheim hat er es immer bleiben lassen. Streitgespräche diesbezüglich und auch wegen dem nicht messen wollen, gibt es hier sehr oft, leider :angry: :unsure: Auch die Praxis hat alles versucht um ihn dazu zu bewegen, nichts!!!! Wir machen das jetzt so, dass ich einmal die Woche sein Messgerät über die Software auslese und die Werte dann gesammelt der Dia-Praxis übertrage, die ändern dann, wenn ich nicht schon was geändert habe. Vereinbart ist 4 x täglich minimum zu messen, macht er auch nicht immer. Jetzt habe ich ihm angedroht die X-Box zu nehmen, wenn er in der Schule isst ohne zu messen, funktioniert im Moment noch, ich hasse es das tun zu müssen aber anders gehts nicht.

@Dunja: Ich gebs zu ich bin ein Kontrollfreak aber Markus hat schon soviel Schindluder mit dem Diabetes getrieben, dass ich keine andere Wahl habe, er misst viel zu unregelmäßig und die Quittung haben wir bekommen indem sich der Hba1C-Wert von 7,8 auf 8,5 verschlechtert hat, dort jetzt irgendwie konstant bleibt und Markus wegen eine Stoffwechsel-Entgleisung letzten November ins KH musste :-( Hinzu kam extremes Gemobbe durch die andere Schule, ein Schulwechsel und einige grippale Infekte, die Werte waren wochenlang zwischen 250 mg/dl und über 600 mg/dl, da brauchen wir uns nicht zu wundern. Im Moment (schnell dreimal auf Holzklopf und über die Scnulter spuck) läuft es eigentlich ganz gut aber ich bin auch echt Hart am Ball und gucke und mache, dass es ihm gut geht. Von euren Werten können wir im Moment nur träumen. Bei uns dauert es noch vier Jahre bis Markus "erwachsen" ist aber seine Einstellung zu gewissen Dingen macht mir echt Sorgen :-(

Das mit dem Auge-mal-Pie-messen kenne ich zur genüge und das merkwürdigste ist, danach sind die Werte immer super gewesen :blink: :blink: Wir haben das festgestellt, als die Praxis die Pumpe ausgelesen hat, merkwürdige Sache....

Ich überlasse ihm jetzt schon mehr die Verantwortung und wenns ihm richtig, richtig grottig geht, dann macht er alles richtig, kommt und bespricht sich. Ich hoffe allerdings sehr, dass wir solche Situationen nach all der Aufregung der letzten Wochen so schnell nicht wieder bekommen.

Diabetes-Seiltanz, ja, den tanzen wir auch tagtäglich aufs Neue, gefällt mir das Wort :-) Ist wohl wirklich so, dass in der Pubertät der Spruch "Brain out of Order" absolut zutreffend ist :-( !!!!

Wünsche euch und uns gute Werte und Nerven wie Drahtseile, lg Tanja

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TinaSchnecke
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Re: Aw: Teenager mit Diabetes

01 Feb. 2012 13:34
#64775
Hallo Dunja,
es ist schön zu hören, dass es "Kinder" gibt, bei denen die Remissionsphase so stabil verläuft.
Wir hatten da leider nicht das Glück.
Wenn bei Paulina alles so glatt läuft und die Werte super sind, sehe ich momentan aber auch keinen Grund das Diabetes-Management zu übertreiben.
Verantwortung für sich selbst zu übernehmen bedeutet meines Erachtens auch, entscheiden zu können, wann wieviel Aufwand für eine Sache notwendig ist.
Wenn Paulina momentan nur Basal spritzt und die Werte gut sind, ist doch wahrscheinlich nur 1-2x Messen am Tag notwendig. Es geht doch dann eher darum den Zeitpunkt, wann die Remi vorbei ist frühzeitig zu erkennen.
Was sagt denn eure Praxis dazu?
Das mit dem nicht Spritzen könntet ihr ja evtl. in Abstimmung mit eurer Praxis am WE oder in den Ferien, wenn sie nichts vor hat, mal ausprobieren. Wenn ihr dann (häufiger) messt, wird sie schon sehen, dass es ohne Spritzen nicht lange gut geht. Auch mit so einer stabilen Remissionsphase wird sie wahrscheinlich nach 12-24 Stunden deutlich erhöhte Werte haben. Angst vor einer Keto braucht ihr da m.E. noch nicht zu haben. Das dauert in der Phase mehrere Tage oder sogar Wochen.
Also vielleicht sehe ich das alles zu leicht, mein Sohn ist ja noch kein Teenie, aber ich denke ihr solltet diese Zeit genießen und nicht mit übermäßiger Kontrolle und zuviel Messen und Co. verbringen. Irgendwann wirds wahrscheinlich anders :(
lg
Tina

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tessa
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Re: Aw: Teenager mit Diabetes

02 Feb. 2012 13:35
#64809
Hallo,

auch von mir ein Herzlich Willkommen im Forum. Bei uns (Tochter ist 12 und hat seit 9 Monaten Diabetes) musste von Anfang an alles gespritzt werden, mittlerweile auch dank Pumpe etwas bessere Werte (aber auch viele Hypos). Ohne Messen, Berechnen und Regelmäßigkeit käme sie gar nicht zurecht. Ich versuche aber, Diabetes nicht zum Streitthema werden zu lassen. Wir setzen uns abends oder spätestens jeden 2. Abend zusammen hin, sie gibt mir die Werte durch und ich schreiben Tagebuch (wenigstens etwas, das ich ihr abnehmen kann). Dauert 5 Minuten höchstens und ist eher ein gemütlicher Plausch, an den sich noch andere Themen anschließen können.

Euch alles Gute und natürlich weiterhin gute Werte

Teresa

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