Diabetes mit der Kombi ZÖLIAKIE

Hallo, hier kommt schon wieder ein Beitrag aus Mittelfranken,

wir sind eine Familie aus Langenzenn bei Fürth/Nürnberg und unsere Tochter Maja hat seit letztem Jahr August Diabetes Typ I und Zöliakie.

Es war ein ganz schöner Schreck damals - vor allem weil wir niemanden in der Familie haben, der an Diabetes I erkrankt war. Mal eine Uroma, die mit 85 Typ II bekam. Zu allem Überfluss kam dann nach einer Woche im Krankenhaus noch die Diagnose Zöliakie dazu.

Nach über einem Jahr hat sich vieles "eingespielt" - nicht alles optimal, aber wir kämpfen um gute Werte und leckere glutenfreie Ernährung. Was mich am meisten ärgert sind Mitmenschen, die sagen: "Naja, ist ja nicht so schlimm mit dem Diabetes. Da kann man doch heute gut mit leben und alt werden." Auch mit der Zöliakie: das heißt kein Pizzabesuch, kein McDonalds, keine Bratwurstsemmel beim Kirchweibesuch, ... . Das tut mir als Mama unendlich leid und dann diese Sprüche ... .

Nun, ich grüße alle, die unser Schicksal teilen und wünsche gute Werte und Sonne für jeden Tag.

M. Stadlinger (Hefenudel)

Hallo wie hat sich dieZöliakie deiner Tochter bemerkbar gemacht? Mein Sohn hat einen großen aufgeblähten bauch (was ja auch zu den Symptomen dazugehört) probleme mit dem Stuhlgang......bis jetzt hat man ja noch nie was festgestellt.Seit 9.8.2011 hat er DM 1....nun habe gelesen wenn man DM1 hat das man die Zöliakie auch gekommen kann....Ich habe so angest wenn ich ihn darauf testen lasse das das Ergebnis Zöliakie rauskommt Aber testen sollte ich auf jedenfall mal....was würdest dut un? lg manu

hallo,

ich habe auch vor Zöliakie Angst. Bei der Diabetes kann man sich ja wirklich weitestgehend Normal ernähren, man muss halt Messen und das Insulin spritzen. Aber mit Zöliakie ist man ja wirklich extrem eingeschränkt und da kann man wirklich kaum noch von "gut leben" reden. Ich glaube, dass würde uns total umwerfen wenn es uns treffen würde.

Es tut mir jedes Mal wirklich in der Seele weh, wenn ich von so einem Kombi-Fall höre.

Viel Kraft,

Astrid

Hallo,

Emma hat auch Diabetes und Zöliakie. Ein Albtraum wurde da tatsächlich wahr...
Der Diab. war von Anfang an überhaupt kein Problem. Als dann Zöliakie diagnostiziert
wurde, war das ein Schock.
Aber nun wo auch Zöliakie Alltag ist, belastet es kaum noch. Es ist zwar immer
etwas "umfangreicher", wenn wir irgendwo essen gehen. Aber bislang gab es da wirklich kein
Problem. Emma hat immer etwas gefunden, was ihr schmeckt. Sie hat den Vorteil, das sie keinerlei
Symphtome hat. So verträgt sie auch eventuell vorhandene Spuren von Gluten. Das erleichtert
die Sache erheblich. Nur das wir halt Brötchen mitnehmen müssen, wenn wir auswärts
frühstücken.

Irgendwie war es nach der Diagnose eine Erleichterung, weil mich die Angst vor der
Zöliakie echt fertig gemacht hat. Nun ist sie weg... :laugh: und alles ist
gut. Emmas Blutwerte sind prima, also machen wir alles richtig.

Wir haben aber großes Glück, das sie so verständig u. verantwortungsbewusst damit umgeht.
Ich habe in zwei Jahren Diabetes u. einem 3/4 Jahr Zöliakie noch kein einziges Wort der
Klage gehört. (Kleinere Nachlässigkeiten beim Messen bitte ich zu entschuldigen weil :
"Gehirn wegen Umbau geschlossen" )
Ein tolles Kind. (*stolzwieOscar* )

Die Angst ist das Schlimmste, der Rest geht von allein! Das schafft jeder!
Und nur wenige kennen sich so gut mit Inhaltsstoffen in Lebensmitteln aus
wie die Mütter und Väter von Diab./Zöli.-Kindern. oder Kindern mit anderen
Unverträglichkeiten. Gelernt habe ich wahrhaftig eine Menge! Man bekommt eine
völlig andere Einstellung zu Lebensmitteln...

LG Miriam

Also ich mußte ja eh mit Pascal heute zum Arzt da er die Grippe hat fieber schnupf halsaua na was alles dazu gehört und sein BZ tanzt Samba.....ich fragte ihm zwecks Zöliakie.Er meinte das er das nicht haben könnte,er hat zwar einen großen aufgeblähten Bauch,das ist bei ihm auch Stressbedingt..und anzeichen hätte er keine darauf.Nun ja weiß nicht was ich halten soll.Aber jedenfalls werde das weiter beobachten..lg manu

pascalK schrieb: Also ich mußte ja eh mit Pascal heute zum Arzt da er die Grippe hat fieber schnupf halsaua na was alles dazu gehört und sein BZ tanzt Samba.....ich fragte ihm zwecks Zöliakie.Er meinte das er das nicht haben könnte,er hat zwar einen großen aufgeblähten Bauch,das ist bei ihm auch Stressbedingt..und anzeichen hätte er keine darauf.Nun ja weiß nicht was ich halten soll.Aber jedenfalls werde das weiter beobachten..lg manu

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Es würde an den Antikörpern zu erkennen sein, bzw. an deren NICHTvorhandensein...
Wenn am Blut nichts zu sehen ist, wird er höchstwahrscheinlich keine Zöliakie haben.
(Wurde sein Blut speziell auf diese Antikörper untersucht?)

Allerdings habe ich im Zöli-Forum auch von Fällen gehört, wo die Zöliakie nur durch
die Biopsie festgestellt wurde. Die wird aber nur nötig sein, wenn jemand arge, ständige
Beschwerden "ohne Ursache" hat...

LG Miriam

eine Blutunstersuchung auf diese Antiekörper wurde noch nicht gemacht....nicht das ich wüßte.Dann werde mal den Arzt darauf ansprechen,das ich dann wirklich auf der sicheren Seite bin . lg manu

Hallo Manu,

frag doch als erstes mal bei eurem Diabetologen nach. Meistens wird bei Manifestation auch gleich das Blut auf Zöliakie mit untersucht.

Viele Grüße, Katrin

Hui, da ist ja richtig was los, hier auf meiner Neueinstellung. Also: bei meiner Tochter wurde die Zöliakie im Zuge der Ersteinstellung im Krankenhaus mituntersucht. Es gibt zwei Blutmarker, die Hinweise geben. Diese werden jetzt auch noch 1 X im Jahr mitgemacht. Nachdem diese ein positives Ergebnis brachten, wurde über eine Magenspiegelung bis zum Zwölf-Finger-Darm eine kleine Biopsie genommen. Auch auf den Bildern konnte man sehen, dass sich die Darmzotten total zurückgebildet hatten. So kann der Darm keine Nährstoffe aufnehmen. Schlimmstenfalls kann es bei Nichtbeachtung auch zu Geschwüren, ect.. führen. Meine Tochter hat die stille Form. Sie hatte keine Beschwerden. Klar hat sich vieles nach einem Jahr eingespielt, aber wir achten sehr darauf, dass nicht mal Spuren im Essen sind. Die Mengen, die Schaden verursachen sind minimalst und dann braucht der Darm wieder etwa ein Jahr, bis er sich völlig regeneriert hat. - Ich finde es von Eurem Arzt nicht richtig, das so abzutun. Allerdings hatte auch unser Hausarzt noch nie davon gehört und das nicht ernst genommen. Ich glaube, erst wenn man die sichere Diagnose hat, ist man auch bereit, wirklich das Essen umzustellen. Das ist schon erst mal heftig. Die Kinder, mit Symptomen haben eben jenen Blähbauch und der Rest ist sehr dünn. Bei meiner Tochter war die Haut so gar nicht "unterfüttert". Sie hatte aber eben keinen Blähbauch oder Bauchweh. Nach derm Einstellung von Blutzucker und der Essensumstellung sieht sie richtig gesund aus. Sie fühlt sich auch besser, ist konzentrierter und selbstbewußter, ... . Das haben alle registriert und waren froh, dass sie jetzt opitmal versorgt ist. Auch in der Schule läuft es besser.
Gerne stehe ich für weitere Fragen zur Verfügung.
Alles Liebe
Melanie

@Astrid K: Danke, so viel Verständnis ist sehr lieb. Aber: keine Angst! Man lernt damit zu leben und kann auch leckere Sachen machen. Und wir Mamas können Bärenkräfte entwickeln, wenn es darum geht, das Leben für das Kind zu verschönern.
Am Anfang darf es einen auch umwerfen und die ersten Tage im Supermarkt war ich total überfordert. Da stand ich mit Tränen zwischen so vielen Lebensmitteln und wußte nicht wie weiter. Später hatte ich dann wieder Tränen in den Augen, als ich eine Wurst im Regal sah, auf der GLUTENFREI aufgedruckt stand. (Wir Frauen und die Tränen .. ) ...
Jetzt kenn ich die Sachen, die uns schmecken und es flutscht.
Danke und liebe Grüße
Melanie