Ich komme langsam zur Ruhe und möchte uns vorstellen,
bei meinem Sohn (jetzt 10) wurde im Herbst 2008 bei einer Routine-Blutuntersuchung der Diabetes im Anfangsstadium festgestellt (komplett ohne Symptome). Die erste Zeit benötigte er ausschließlich „homöopathische“ Mengen Insulin, wir spritzten nur um die Bauchspeicheldrüse zu entlasten.
Dann kam der erste Sommer und wir stiegen anschließend auf PEN (erst 1 PEN und Spritzen, dann 2 und zu letzt 3PENs mit unterschiedlichen Insulinen) um, da er nun mehr Insulin benötigte. Nach dem zweiten Sommer war der Tag geprägt durch ständiges Spritzen und es wurde klar, dass die nächste Zukunft mit Pumpe gestaltet werden sollte. Seine Werte wurden immer schlechter, er war auch ständig schlapp. Nun hat er die Pumpe seit knapp 1 ½ Wochen und momentan funktioniert alles super. Er scheint wieder mehr Energie und Bewegungsfreude zu haben.
Kämpfen musste ich nicht nur mit dem Diabetes.Von der väterlichen Seite aus wurde ernsthaft behauptet, dass ich als Mutter dem Kind die Krankheit nur einrede, obwohl hier die Oma ebenso Pumpenträgerin ist. Wie das manchmal so ist. Hilfe wurde uns aus dieser Richtung nie angeboten, es wurde auch nie nachgefragt, wie der Junge mit dem Diabetes zurecht kommt, oder gar, was er für HbA1c-Werte hat.
Wir haben uns "als Team" (Mutti und Sohn) nie unterkriegen lassen und bisher alles gut gemeistert, Hilfe haben wir aus unerwartet anderen Richtungen bekommen, und von der Familie. Verständnis und Anteilnahme ist doch irgendwie wichtig um mit dem Schicksalsschlag zurecht zu kommen?!
Trotz des großen Schocks und in letzter Zeit schlechter Werte kann ich heute feststellen, dass wir einen sanften Start in das Leben mit Diabetes hatten. Anfangs hatte sein Körper noch soviel Insulin, dass so gut wie alle KH´s aufgefangen worden sind. Wir konnten uns langsam an das Spritzen herantasten und die Krankheit verstehen.
Ich bin erfreut über dieses Forum und die damit einhergehende Möglichkeit sich über dieses Thema auszutauschen. Oft wird so die immer wiederkehrende Unsicherheit genommen. Manchmal reicht es auch aus zu lesen, dass andere Kinder und deren Eltern gleiches oder ähnliches durchmachen.
Viele Grüße,
Rika aus dem Berliner Umland
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