Wir sind auch neu hier...

Hallo, ich bin eine 40 jährige Mutter von 2 Kindern.
Mein Sohn ist 17 und Autist.Meine Tochter ist 11.
Seit 2 Jahren bin ich alleinerziehend.
Wir drei kamen prima zurecht, vor allem konnte ich meinen Beruf sehr gut mit den Schulzeiten verknüpfen.
Kurz nach Weihnachten fiel mir auf, dass meine Kleine mehr trank, um diese Jahreszeit...aber einmal war es der Sport, dann das scharf gewürzte Essen, einen Grund findet man immer. Auch die zunehmende Blässe, eigentlich normal im Winter...dann bemerkte ich, dass sie abgenommen hatte...allem in allem eine verschlechterung ihres Allgemeinzustandes.
Da ich Krankenschwester bin dämmerte es mir...das Kind hat Diabetes...einfach unmöglich dieser Gedanke und ich schämte mich schon ein wenig dafür, wollte es gar nicht wahrhaben.
Doch es hilft nichts, sich was vorzumachen....also stixte ich sie morgens nach dem Wecken...366mg% nüchtern.
Sofort machten wir uns fertig und fuhren zum Kinderarzt.
Ich sagte bei der Anmeldung: "Ich glaube mein Kind hat Diabetes"...die Arzthelferin sah mich ungläubig an...wenige Minuten später im Wartezimmer wurde mir richtig übel, weil ich in etwa ahnte, was uns bevorsteht. Die Kleine meinte, das ist bestimmt ein Irrtum...du wirst sehen. Ich sagte ihr....ja, aber wir haben dann Gewissheit.
Im Sprechzimmer sagte der Arzt:"Sie haben leider Recht, hier die Einweißung und nun schnell in die Klinik"....in der Klinik ging alles sehr schnell...Aufnahme...Infusion....etc.....alles wie im Film!
Nun, sind wir die 2. Woche daheim, die Werte schwanken noch stark...jeden Tag telefoniere ich mit der Ärztin um neu anzupassen, besonders nachts ist sie sehr hoch.

Mittlerweile haben wir uns an die Meßzeiten und Spritzen gewöhnt und auch das Abwiegen der Nahrung, ist schon etwas Routine.
In der Schule hielt ich eine Aufklärungsstunde, die Lehrer und Mitschüler sind informiert und unterstützen das Kind.
Unsere kleine heile Welt ist ganz schön durcheinander geraten....aber ich versuche mit alles mit einer gesunden Portion Gelassenheit anzunehmen.
Der Diabetes wird in den Alltag integriert, aber er bestimmt nicht unser Leben....Dank der verschiedenen Insuline geht dies ja auch ein Stück weit.
Heute z.B. gehen wir zum Mittagessen ins MC Donald, das erste mal, sie hat sich dies so sehr gewünscht.
Habe einen Plan und wir rechneten gestern abend schon die BE aus;
Es werden noch viele kleine oder größere Probleme kommen, wir rechnen damit und werden sie gemeinsam lösen...so mache ich mir und dem Kind immer wieder Mut;

Liebe Grüße aus dem Saarland,
Leila

Hallo Leila,
ein herzliches Willkommen hier bei Diabetes-Kids. Meine Tochter Lara ist auch 11 und hat genauso lang DM Typ 1. Mir hat es immer sehr geholfen, hier bei auftauchenden Problemen um Rat fragen zu können. Du wirst sehen, das ist für die Bewältigung des Alltags ungemein hilfreich. Lara hat genau wie der Rest der Familie gelernt, mit der Krankheit umzugehen. Sie lebt ihr Leben kaum anders als ihre Freundinnen, muss aber natürlich mehr Disziplin aufbringen, d.h. messen, rechnen, bolen .. Das gehört zum Leben jetzt einfach dazu. Schwankende Werte hat Lara immer wieder gehabt, auch heute noch. Die Mädels sind sicher schon halb in der Pubertät .. Wir machen kein Drama drum, reagieren darauf, wie wir es gelernt haben und gut.
Also, wenn du Fragen hast, melde dich!
Liebe Grüße
Cornelia

Hallo Leila,

schön das ihr euch vom Diabetes nicht unterkriegen lasst und normal weiter macht.
Wir sind seit Dezember dabei und haben auch von Anfang an versucht uns nicht zu sehr einschränken zu lassen.

Übrigens, Mc Donald und Bürger King gehen mit der Zeit und haben für alle Produkte die Nährwertangaben auf ihren Internetseiten aufgeführt. Ich glaube, in den Filialen liegen die auch aus. So steht auch einem spontanen Besuch nichts mehr im weg.

viele Grüße, Katrin

Hallo,

wir sind seit dieser Woche dabei. Wir haben 3 Kinder, mein Sohn mit fast 15 Jahren und die Zwillinge mit fast 7 Jahren. Als bei meiner Laura mit 6 Jahren die Diagnose Diabetes festgestellt wurde, brach eine Welt zusammen. Bin damals gerade wieder beruflich voll eingestiegen, hatte noch Probezeit und Laura lag 2 Wochen in der Klinik. Ich pendelte mit ihrer Zwillingsschwester und Bruder zwischen Krankenhaus und zuhause. War eine sehr schwere Zeit. Kurz darauf auch noch die Einschulung, ich war total ängstlich, wie es wohl in der Schule, auch mit der Lehrerin klappen würde. Kurze Zeit nach der Diagnose kam bei Laura auch noch die Zöliakie dazu.

Heute nach fast einem Jahr sieht man es nicht mehr so erschreckend, man kommt rein.
Laura fühlt sich gut, macht überall mit, geht viel in Sportvereine, was ihr sehr gut tut.

Mir tut es aber immer so leid, wenn man spritzen muss. Im Sommer gehen wir das erste Mal in Kur. Will mich über die Pumpe ausführlich informieren.

Was haltet ihr von der Pumpe, und ab welchem Alter findet ihr sie angemessen ?

Viele Grüße

Hallo Leila,
bei uns war es ähnlich, wie bei dir.
Wir haben die Diagnose seit dem 02.02.10.
Meine Tochter Lara ist 12 Jahre alt.
Und auch ich hatte vorher schon den Verdacht das sie wohl
eine Diabetes hat als sie immer mehr trank.
Ende Januar war ich ein WE nicht zuhause
und als ich Sonntags wieder hier war,
hatte sie sich im Gesicht total verändert.
Montags habe ich dann gemerkt das sie sich eine
Flasche Wasser nach der anderen geholt hat.
Da habe ich beschlossen Dienstags früh sofort
zum HA zu gehen. Dort waren wir dann Die. früh um kurz nach 7.
Kurzdanach waren wir dann auch schon auf dem Weg ins Krankenhaus.
Auch für uns war es erst ein ziemlicher Schock,
aber nun sind 5 Wochen vergangen, und so langsam
spielt sich der Alltag wieder ein.

Wir hatten heute ein Gespräch mit unserer Dia-Beraterin,
der Klassenlehrerin und der Sportlehrerin in der SChule.
Die Schulsekretärin und 2 Schülersanitäter waren auch mit dabei.

Lara hat ihre DM sehr gut im Griff und misst sehr dizipliniert
jede volle Stunde.

Ich fühle mich hier in dem Forum sehr wohl,
und habe fragen die ich hatte immer sehr schnell
sehr gut beantwortet bekommen.

Wünsche dir hier viel gute Schreibgespräche

Grüßchen
aus dem Sauerland.

Petra