Diagnose einen Tag vor Einschlung

Hallo alle zusammen,
bei uns schlug die Diabetes-Bombe einen Tag vor der Einschlung unseres Sohnes ein. Wir sind vom Arzt direkt ins KH, da der BZ-Wert >600 war und das Gerät es nicht mehr messen konnte...der Arzt sagte, wir sollten sofort in KH, da sonst Koma droht...und alles 12 Stunden vor er Einschlung. Ich bin erstmal zusammengebrochen, weil ich nicht glauben konnte, was ich da hörte. Wir durften in begleitung der Krankenschwester zur Einschlung und mussten danach direkt wieder ins KH zur Einstellung...
Nun ist es 8 Wochen her, der Diab. hat sich richtig breit gemacht in unserem Leben und wir leben plötzlich ein anderes Leben als vorher. Unsere Trauer ist auch noch nicht wirklich verarbeitet, ich hoffe auf baldige Besserung...
Nun bin ich auf Diabetes-Kids getroffen, finde die Seite toll und wollte mal HALLO sagen.
Schönen Abend noch

Hallo,

ich kann mir vorstellen, dass es ein schwerer Schlag für Euch war, so wie für uns alle. Aber aus Erfahrung kann ich Dir sagen, es ist irgendwann alles nicht mehr so schlimm und man kann damit auch gut leben. Und zum Glück gibt es dieses Forum und man kann alle Fragen stellen und seinen Frust ablassen und es sind immer welche da, die dich wieder aufbauen.
Also alles Gute für Euch.

Verena

Hallo Julia,
herzlich willkommen bei den diabetes-kids! Wie Verena schon sagt: nach ein paar Monaten ist Jacobs Diabetes Teil des Tagesablaufes und dann gibt es auch wieder ganz normale Tage (weil man den Diabetes gar nicht mehr wahrnimmt). Und hier im Forum bekommst Du viele Tipps und Hinweise, die in keinem Buch stehen - wir wir Eltern werden zu richtigen Diabetes-Experten und helfen uns gegenseitig!
Ich wünsche Euch alles Gute,
Maja

Hallo,

auch von mir herzlich willkommen bei den "Zuckermäusen".
Bei uns ist es auf den Tag genau 1 Jahr her, daß wir die Diagnose DM bekommen haben.
Mir ging es ähnlich wie Dir/Euch. Ich viel in ein großes tiefest Loch.
Wir haben uns recht gut mit der Krankheit anrangiert, bleibt ja nix anderes übrig!
Es gibt gute und schlechte DM-Tage u. wie alle sagen, es wird besser u. irgendwann ist das ganze Routine u. gehört zum Tag.
Wenn ich jetzt manchmal alleine irgendwohin unterwegs bin u. nur eine "kleine"Handtasche dabei habe, fehlt mir schon irgendwas (also, kein Messgerät usw.).
Kopf hoch, das wird alles!!!

Liebe Grüße

Petra mit Zuckerpuppe NIna

Hallo,
uns ging es ähnlich der Diabetes wurde bei unserem Sohn 4 Wochen vor der Einschulung festgestellt...
Man kann es leider nicht ändern und wenn man sieht, wie tapfer die Kleinen damit umgehen, muß man selbst aufhören zu nörgeln..., obwohl die Gedanken ständig um das eine Thema kreisen und ich wirklich Probleme hab abzuschalten. Kann immer nicht verstehen, wie die Leute sagen, der Diabetes bestimmt nicht unser Leben... Vielleicht ändert sich das ja noch...???
L.G.Andrea

Hallo,
auch bei uns war es ähnlich.
Die Diagnose war genau zwei Wochen nach Schulanfang.
Ist jetzt ein Jahr her, sicherlich wird vieles nach einiger Zeit einfacher, aber die Trauer hat bei mir bis heute nicht aufgehört.
Sie bestimmt nicht mehr meinen Tag und es gibt auch gute Tage, wo wir das ganz locker sehen es super läuft und wir fast vergessen das es DM ist.
Danach kommen wieder TAge an denen man sich ganz traurig fühlt und ich mir ganz viele Sorgen mache.
Aber diese Tage werden weniger.
Also Kopf hoch, wünsche euch gaaaanz viel Kraft und Ausdauer.

L.G.

Hallo,

auch ich kann gut nachvollziehen wie es dir geht - genau heute vor einem Jahr musste ich mit meinem Sohn ins Krankenhaus und direkt auf die Intensivstation.

Das Erlebnis hat uns alle als Familie sehr mitgenommen, aber was die Ärzte uns am ersten Tag gesagt haben, werde ich niemals vergessen: "Ihr Sohn wird wieder gesund und er wird fast ohne Einschränkungen sein Leben führen können."

Natürlich wollte ich das nicht glauben und war auch sehr sehr traurig. Aber es ist wirklich so gekommen. Wir sind gleich ein paar Wochen nach der Diagnose in den Skiurlaub, er war x-Mal mit der Kirche über etliche Tage allein weg (z. B. war er auf dem Kirchentag in Bremen), im Sommerurlaub war es kein Problem auch auf dem Segelschiff zu spritzen und selbst den Schweinegrippenalarm einer Freizeitgruppe hat er unbeschadet überstanden.

Fazit nach einem Jahr: Man gewöhnt sich an alles und unser Sohn ist in vielen Dingen - was Diabetes angeht - so selbstständig, dass wir uns wirklich keine Sorgen machen müssen.

Was allerdings viel Kraft und Zeit kostet, ist die Informationsbeschaffung. Aber dafür gibt es ja dieses tolle Forum und immer hilfsbereite Eltern, die einem gern Schulter und Ohr leihen.


Kopf hoch, das wird. Und die Zeit arbeitet ganz klar für uns: Bessere Behandlungsmethoden, die größere Selbstständigkeit der Kinder und (hoffentlich) eine aufgeklärte Umgebung.

Liebe Grüße
aus dem Ruhrpott

Steffi

Bei uns ist die Diagnose nicht ganz 6 Monate her.Für uns war das auch ein schwerer Schlag, aber man gewöhnt sich dran. Mal läuft es besser,mal schlechter. Ich muss aber auch sagen das die Krankheit unser Leben bestimmt.
Morgens kommt er oftmals nicht aus dem bett, frühstückt also auch zu spät, denn ist die Spanne zwischen erstem und zweiten Frühstück zu kurz, was sich auf den Zuckerwert auswirkt. Dann gibt es im Kiga etwas, was man schlecht berechnen kann, stimmt schon wieder was nicht.es vergeht kaum ein tag, wo die Erzieherin nicht 1 oder 2x anruft. Hinterleg jetzt schon Telefonkosten,weil es mir unangenehm ist. Im Urlaub kamen wir sehr gut klar, aber im Alltag, wo es auch stressig ist, vor allem früh, wenn ich pünktlich weg muss ist es oft schwer.Letztens waren wir mal wieder spät dran, da hätt ich beinahe die Spritze vergessen, oder ich vergesse das Langzeitinsulin zu vermischen...
Unser Leben ist auch nicht wie es war. Ich treibe mein Kind an, er müsse essen und zwar schnell. Isst er mal nicht auf, weil er keinen Hunger mehr hat, dann geb ich ihm was zu naschen ( pädagogisch nicht gerade wertvoll), aber was will ich machen. Wie das nächstes Jahr in der Schule wird, daran möcht ich gar nicht denken.

Liebe Grüße

Hallo,
Ich kann mir vorstellen wie es Euch geht meine Tochter wurde auch einen Tag vor Schulbeginn ins KH eingeliefert seit dem ist es als ob man in einer Achterbahn sitzt und nicht mehr aussteigen kann...... Bei uns hat sich die Remi nur 3 Wochen gehalten seit dem Spritzen wir jetzt 60-80 Einheiten am Tag.Es ist momentan eine sehr schwere Zeit aber Ich denke da sind wir nicht alleine...lg