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Rat für hohe Werte zwischen 23.00 und 03.00 Uhr?

farhadsun
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04 März 2009 22:35 #28827 von farhadsun
Hallo,

ich bin neu hier und hoffe, ihr könnt mir einen Rat geben.

Bei Daniel gehen die Werte häufig spät abends hoch und fallen aber meistens auch ohne Korrektur dann bis zum morgen wieder ab, natürlich nicht immer. Ich suche nach einer Erklärung. Hier genauere Daten.

Um 17.00 Uhr bekommt Daniel Actrapid (Pen) bei angenommenen Wert von 70 (oder Novorapid, je nach Meßwert). Essen von 17.30 bis 18.30 und um 20.00 Uhr ist er dann bei 80 und um 23.00 Uhr bei 200. Der wert bleibt hoch bis ca. 03.00 Uhr in der früh (220) und am morgen danach ist er bei 130. Übrigens bekommt er seit Januar Levemir (4-5 Einheiten) statt Protophane gegen 20 Uhr. Allerdings hatte er uach bei protophane ähnliche Probleme, der Piks von protophane hatte ihn aber meistens nicht zu hoch gehen lassen. Er war aber dann auch häufiger unterzuckert. Ich habe viel gespielt mit Bolus und Basis und bekomme aber diese Schwankung nicht vorhersehbar in den Griff. An sich müsste er ja nach Lehrbuch in dieser Zeit unterzuckern und zwischen 3.00 und 7.00 Uhr hochgehen. Bei Novo ist es meistens schlimmer. Abgesehen von den hormonellen Gründen (Ausschüttung von Wachstumshormon und andere Insulingegenspieler) suche ich nach einem anderen Grund. Meine vermutet dann auch eine verspätete Abgabe der Glucose von dem Abwendessen in die Blutbahn aus verschiedenen Gründen. Vielleicht hat jemand ähnliche Probleme erlebt und gelöst.

Viele Grüsse

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Gottwalt
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04 März 2009 22:47 #28829 von Gottwalt
Hallo Farhad,

wir hatten bei S... ähnliche Probleme, die wir tatsächlich nur mit der Pumpe und einer entsprechend passenden Basalrate in den Griff bekamen. Mit keiner noch so gut versuchten Bolus/Basal-Kombination kamen wir annähernd seinem physiologischen Insulinbedarf nahe. Am Ende versuchten wir es sogar, indem wir die Basalgabe reduzierten und ihm zwei Novorapid-Gaben vor Mitternacht verabreichten, mit einigermaßen brauchbarem Erfolg.

Insgesamt hat sich seit der Pumpentherapie die Einstellung erheblich verbessert und der Insulinbedarf erheblich verringert.

Lieben Gruß

Gottwalt

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LeMaDa
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04 März 2009 23:00 #28830 von LeMaDa
Hallo.
Unser Sohn ist 5 1/2 Jahre & wir hatten dieses Problem auch, jedoch mit LANTUS & NOVORAPID.
Wir haben morgens LANTUS (Langzeit) gespritzt & seine Werte gingen auch zur gleichen Zeit hoch & dann auch wieder runter. Korrekturen haben kaum/nicht geholfen.... - klar: Wachstum, Infekte, Impfungen & alles mögliche beeinflussen den BZ.
Wir haben wirklich MONATE(!) rumgemacht & auch auch LANTUS um 1IE erhöht. Trotzdem Chaos in der Nacht. Irgendwann war er dann tatsächlich mal GANZ & GAR GESUND & dann liefen die Nächte plötzlich gut - "zu gut" & fast jede Nacht in den Unterzucker.
Also habe ich LANTUS wieder um 1 IE reduziert & nach ein paar Tagen (als er sich darauf eingependelt hatte) kamen wir wieder in diese nächtliche BZ-Anstiegswelle.... Also LANTUS wieder um 1 IE erhöht & nach 1 Woche hatte es sich wieder auf Hypos eingependelt.
Bei uns lag die nächtliche BZ-Welle dann (als er wirklich GANZ GESUND war) tatsächlich am LANGZEITINSULIN LANTUS. Bei zu wenig LANTUS kam es nachts zu diesem BZ-Anstieg. Trotzdem kam er morgens mit sehr tiefen Werten aus der Nacht.
Mit Euren Insulinen habe ich keine Erfahrung, aber vielleicht ist dies vergleichbar.
Lennart hat seit 1 Monat nun die Pumpe, die Basalraten-Einstellung stimmt, wir haben aber immer noch recht "kurvige" Nächte - Lennart reagiert sehr stark auf Infekte, Wachstum, Aufregung, etc.
Vielleicht ist es bei Euch zu wenig Levemir in der Nacht?! Ansonsten Diabetologen fragen (das war bei uns jedoch nicht so wirklich erfolgreich....) oder aber hier im Expertenforum?! Wir haben es durch ausprobieren & wirklich erst nach MONATEN in Griff bekommen, da hat uns immer irgendwas "in die Suppe gespuckt" (Infekte, Impfungen, Wachstum & bestimmt auch Wetterwechsel, Mond & Aufregung & keine Ahnung auf was Lennart noch alles reagiert) - wir haben von MAI bis NOVEMBER gebraucht!!!!!
Alles Gute für Euch,
Daniela

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farhadsun
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04 März 2009 23:02 #28831 von farhadsun
Hallo Gottwald,
und vielen Dank für die schnelle Antwort.

In der Tat habe ich heute mit meiner Frau ernshaft überlegt, auf Pumpe umzusteigen, auch wenn wir eigentlich noch warten wollen. Deshalb die Frage in der Runde nach einer Lösung.

Die Idee mit der späten Gabe ist sehr interessant. Ich habe leider ein paar mal aus Not inder Art korrigieren müssen. Danach bin ich aber so unruhig kann kaum schlafen.

Die Einstellung bei Daniel ist insgesamt befriedigend und das hat uns bis jetzt von dem Umstieg auf Pumpe abgehalten (HbA1c-Wert bei 6,4). Allerdings denken wir auch, dass Daniel über kurz oder lang die Pumpe bekomen muss.

Liebe Grüsse

Farhad

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Gottwalt
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05 März 2009 08:34 #28833 von Gottwalt

Die Idee mit der späten Gabe ist sehr interessant. Ich habe leider ein paar mal aus Not inder Art korrigieren müssen. Danach bin ich aber so unruhig kann kaum schlafen.


Um mal unsere Diabetologin zu zitieren: "Die erste Spätfolge des kindlichen Diabetes mellitus Typ 1 ist klassischerweise ein ausgeprägtes Burn-out-Syndrom bei wenigstens einem Elternteil aufgrund des permanenten Schlafentzuges".
Ich hatte letzte Nacht auch wieder sehr wenig Schlaf, S... hat seit gestern nachmittag wieder eine leichte Bronchitis und infolgedessen sehr erhöhten Insulinbedarf. Aber mir geht es dann eben wie Dir: Wenn ich ihn "angemessen" runterkorrigiere, bin ich in der Folge extrem nervös und kontrolliere engmaschig, denn S... wacht von einer Hypo einfach nicht auf.
Das Positive der Pumpe ist dann: Ich habe die Basalrate auf 150% erhöht, und nach der ersten Nacht ist er dann in aller Regel in den Folgenächten und auch tags durch die erhöhte Basalrate einfach stabil. Da darf man nur nicht verpassen, wenn der Infekt und damit der Insulinbedarf zurückgeht ... aber es ist insgesamt doch erheblich entspannter als mit der Spritze, auch, weil das Kind zu einem Zeitpunkt immer viel viel weniger aktives Insulin im Körper hat.

Lieben Gruß

Gottwalt

p.s.: Solltet Ihr Euch für die Pumpentherapie entscheiden, dann macht nicht den selben Fehler wie wir und glaubt bitte nicht, daß die Pumpenauswahl weitgehend "Geschmacksache" sei. Wir merken jetzt im Alltag, daß die einzelnen Pumpen massiv unterschiedliche Schwerpunkte haben und z. B. die Möglichkeit, komplette Bolusprofile vorzuprogrammieren ("Frühstück Kindergarten" z. B.) nur bei der Deltec Cozmo gegeben ist. Wir hätten diese Möglichkeit jetzt SEHR gerne.

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stöcker
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05 März 2009 08:39 #28834 von stöcker
Hallo,

bei meinem Sohn Dennis ist das gleiche Problem. Er hat seit Mai 08D DM.
Wir spritzen Protaphane und Actrapid/Novorapid.
Auch wir haben nachts um 23 Uhr 220 und so gegen 2 bleibt es auch dabei.
Doch morgens wacht er so mit 100-130 auf. Mein Dia-Doc sagt es ist so in Ordnung
ich solle auf keinen Fall Korrektur spritzen, da er ja morgens gute
Werte hat. Dennis hat einen HbA1c Wert von 6.

Liebe Grüße

Steffi

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cilipu
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05 März 2009 09:11 - 05 März 2009 09:12 #28836 von cilipu
Hallo Farhad,

das gleiche Problem hatten wir mit Maxine auch, wir hatten Protaphan und entweder hatten wir Nachts die Spitzen nach oben, oder wir mußten mitten in der Nacht gegen die Hypo anfüttern. Jetzt mit Pumpe ist das nicht mehr so. Die Basalratenabstimmung ist halt einfach viel genauer möglich und man hat keine Wirukungsspitzen zu Zeiten, wo man sie nicht haben möchte. Seit der letzten Anpassung laufen wir wieder stabil durch die Nacht...... mal sehen wie lange :-)

@Gottwalt,

das Zitat Eurer Diabetologin zum Thema Burn-Out unterschreibe ich zu 100%. Interessant, daß es anscheinend ein verbreitetes Problem ist.


viele Grüße
Claudia
Letzte Änderung: 05 März 2009 09:12 von cilipu.

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Gottwalt
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05 März 2009 09:18 #28837 von Gottwalt
Hallo Steffi,

es versteht sich wohl von selbst, daß die Basalinsulingabe entsprechend reduziert werden muß, wenn man diese nächtliche Spitze abfangen will. Aber das ist eben ein sehr labiles Gleichgewicht, das man da sucht.

Weshalb ich derartige Werte nicht akzeptabel finde?
Da ist einmal der Grund, daß S... sich offensichtlich nicht wohl fühlt dabei. Er schläft dann unruhig und schwitzt ziemlich stark.
Der andere Grund ist: Es ist einfach unphysiologisch und überflüssig. Das wäre mir allerdings wohl sehr viel weniger wichtig, wenn S... sich bei derartigen Werten wohler fühlen würde.
Seit wir die Pumpe haben sehe ich allerdings nicht mehr ein, weshalb man derartige Schwankungen in kauf nehmen sollte.

Lieben Gruß

Gottwalt

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UlrikeD.
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05 März 2009 20:42 - 05 März 2009 20:43 #28858 von UlrikeD.
Gottwalt schrieb:

p.s.: Solltet Ihr Euch für die Pumpentherapie entscheiden, dann macht nicht den selben Fehler wie wir und glaubt bitte nicht, daß die Pumpenauswahl weitgehend "Geschmacksache" sei. Wir merken jetzt im Alltag, daß die einzelnen Pumpen massiv unterschiedliche Schwerpunkte haben und z. B. die Möglichkeit, komplette Bolusprofile vorzuprogrammieren ("Frühstück Kindergarten" z. B.) nur bei der Deltec Cozmo gegeben ist. Wir hätten diese Möglichkeit jetzt SEHR gerne.


Bis Marcel sich an das eigenständige bolen am Anfang der Pumpentherapie gewöhnt hatte,haben wir den Frühstücksbolus in der Schule über das Basal laufen lassen.Von 9-10 Uhr liefen dann 2 statt einer Basalrate ;9.00-9.30 der Frühstücksbolus;9.30-10.00 Basal.Dann muß das Frühstück allerdings auch immer die gleichen Be Mengen haben.
War ein Tipp unseres Dia-Docs.Eventuell mal bei euerm nachfragen.
Letzte Änderung: 05 März 2009 20:43 von UlrikeD..

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Gottwalt
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05 März 2009 21:53 #28862 von Gottwalt
Hallo Ulrike,

soviel wie S... fürs Essen benötigt kann ich ihm nicht über die Basalrate geben!
Der ißt ja schnell mal 5 BE, und da braucht er dann 20 Einheiten (wir haben ja U10er Insulin, das entspricht also 2 IE), und die 20 Einheiten kann ich nicht in eine halbe oder auch ganze Stunde packen. Als Basalrate benötigt er zur selben Zeit gerademal 0,7 Einheiten (also 0,07 IE) pro Stunde, und wenn das Frühstück ausfällt, stimmt das exakt.
Aber seit heute bolt sich S... selbst, jetzt muß man ihm "nur noch" die richtige Zahl sagen ...

Lieben Gruß

Gottwalt

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