Grüß Gott, noch ein "Neuer"

Zunächst einmal vielen vielen Dank für die vielen guten Wünsche und konkreten Vorschläge von vielen Seiten.
Wir waren 2 Tage im KKH und haben dort auf Levemir umgestellt (das wäre daheim genauso möglich gewesen!). Insgesamt ergibt sich eine verbesserte Einstellung, welche die Messungen nachts zwar nicht ununmänglich macht, jedoch verringert.
Das Problem der Internatsaufnahme hat sich noch nicht geklärt, ich bin aber sehr skeptisch, denn in beiden Gesprächen, die wir dort geführt haben, hat man sich nicht bemüht, dem Problem abzuhelfen. Von uns aus wäre es möglich und durchführbar, ohne die Erzieher dort nachts zu belasten. Den Leuten dort ist es aber zu gefährlich, ein Kind mit einer "solchen Krankheit, was sie noch nie hatten, aufzunehmen." Man gibt uns auch keine Chance, es wenigstens einmal auszuprobieren. Diese Woche sollen wir Konkretes erfahren. Bin gespannt...
Liebe Grüße an alle,

Reinhard und Florian

Hallo Reinhard,

es gibt einmal das, was Ihr derzeit erlebt. Und es gibt die Rechtslage. Im Klartext: Solltet Ihr wegen des Diabetes abgelehnt werden, so gibt es dagegen den kurzen Rechtsweg übers "Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz", auch Antidiskriminierungsgesetz genannt, falls es eine Privatschule ist, oder übers Behindertengleichstellungsgesetz, falls es keine Privatschule ist.

Es ist allerdings extrem fraglich, ob man einen Schulplatz, den man sich so eingeklagt hat, auch erfolgreich antreten kann. Allerdings: Unsere Diabetologin dringt stets sehr vehement darauf, daß dieser Schritt gegangen wird, selbst wenn man dann ablehnt, damit die entsprechenden Institutionen endlich lernen, daß sie Diabetiker nicht wegen des Diabetes ablehnen dürfen, sondern -mit den vielen zur Verfügung stehenden Mitteln- sich darauf einrichten müssen. Und für letzteres gibts ja den Paragraphen 53 Absatz 1 des 12. Sozialgesetzbuches. Also: Falls für Euch ein Dauersensor ein letztes Mittel wäre, ist der ggf. über diesen Paragraphen als EINGLIEDERUNGSHILFE und nicht als therapeutische Maßnahme erreichbar.

Lieben Gruß

Gottwalt

Hallo Gottwalt,

danke für die Info.
Gestern kam also der Anruf mit dem schon erwarteten Ergebnis. Das Internat könne es nicht verantworten. Alle Zuständigen seien sich darin einig. Wenn doch etwas passieren würde, könnten sie moralisch nicht die Verantwortung übernehmen, auch wenn wir sie schriftlich von jeglicher Verantwortung befreien. Nun ja, die Moral...
Der Träger ist übrigens katholisch...

Wie schon bemerkt, selbst wenn man es durchsetzen wollte, kann man dann überhaupt noch ein vernünftiges Verhältnis mit dem Personal eingehen? Natürlich nicht.
Schade finde ich, dass man uns von vornherein keine Chance gegeben hat. In allen Gesprächen war nur Abwehr zu bemerken. Auch eine Probezeit wird dem Kind nicht zugestanden, denn dann sei es ja "noch schlimmer, wenn man dann absagen müsste."
Ich befürchte nur, dann hätte es keinen Grund mehr gegeben, ihn wieder fortschicken zu müssen.

Liebe Grüße,
Reinhard