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Minimed 780g - Erfahrungsbericht
evilhunter

Beiträge: 13
Daten zum Kind:
Geschlecht: Junge
Geburtsjahr: 2018
Therapieform: CSII + CGM (Insulinpumpentherapie mit Glukosesensor)
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Minimed 780g - Erfahrungsbericht
02 Okt. 2025 13:30 - 02 Okt. 2025 20:29
Hallo zusammen,
dieser Beitrag richtet sich vor allem an Nutzerinnen und Nutzer der Medtronic 780G. Wir möchten unsere Erfahrungen mit dem Automodus „SmartGuard“ teilen – einem System, das uns zunächst als große Erleichterung versprochen wurde, sich aber als komplexer und teils frustrierender herausgestellt hat, als erwartet.
🧒 Ausgangslage:Unser Sohn und die 740G
Unser Sohn ist seit seinem zweiten Lebensjahr Typ-1-Diabetiker. Bis vor einem Jahr nutzten wir die Medtronic 740G im manuellen Modus. Die Werte schwankten, aber wir hatten die Situation gut im Griff:
🔄 Umstieg auf die 780G und den Automodus
Vor einem Jahr wechselten wir zur 780G – unser Sohn war nun alt genug für die Zulassung. Der Automodus wurde uns als Lösung für unsere zeitlichen Probleme präsentiert: Einfach KE eingeben, den Rest erledigt die Pumpe.Doch die ersten Tage waren sehr chaotisch. Die Werte spielten verrückt, wir hatten privat viel um die Ohren und kehrten vorerst zurück in den manuellen Modus. Seit den Sommerferien (also seit 2 Monaten) sind wir wieder vollständig im Automodus – mit gemischten Gefühlen.
⚙️ Verständnis des Automodus – was man wissen sollte
Wir sind häufiger im Zielbereich und der HbA1c-Wert hat sich verbessert – allerdings „erkauft“ durch nächtliche Unterzuckerungen. Medizinisch mag der Automodus funktionieren, aber für uns Eltern bleibt die Belastung bestehen. Viele Entscheidungen der Pumpe sind nicht nachvollziehbar oder beeinflussbar.Die Schulbegleitung fragt weiterhin regelmäßig: „Wie viel soll ich abgeben?“ – wir passen die KE je nach BZ an. Der erhoffte „Selbstläufer“ ist der Automodus für uns nicht.
🧪 Aussagen von Medtronic (laut Mitarbeiter)
Liebe Grüße
Christoph
dieser Beitrag richtet sich vor allem an Nutzerinnen und Nutzer der Medtronic 780G. Wir möchten unsere Erfahrungen mit dem Automodus „SmartGuard“ teilen – einem System, das uns zunächst als große Erleichterung versprochen wurde, sich aber als komplexer und teils frustrierender herausgestellt hat, als erwartet.
🧒 Ausgangslage:Unser Sohn und die 740G
Unser Sohn ist seit seinem zweiten Lebensjahr Typ-1-Diabetiker. Bis vor einem Jahr nutzten wir die Medtronic 740G im manuellen Modus. Die Werte schwankten, aber wir hatten die Situation gut im Griff:
- Täglicher WhatsApp-Kontakt mit Kindergarten und später Schulbegleitung: „Er isst jetzt x KE – wie viel soll ich abgeben?“
- Wir reagierten auf Trendpfeile, korrigierten hohe Werte, gaben Traubenzucker bei Unterzucker.
- Die Basalrate war gut eingestellt, die Nächte meist stabil.
- Bolus-Vorschläge wurden manuell angepasst – wir wussten, was wir taten und konnten aus Fehlern lernen.
🔄 Umstieg auf die 780G und den Automodus
Vor einem Jahr wechselten wir zur 780G – unser Sohn war nun alt genug für die Zulassung. Der Automodus wurde uns als Lösung für unsere zeitlichen Probleme präsentiert: Einfach KE eingeben, den Rest erledigt die Pumpe.Doch die ersten Tage waren sehr chaotisch. Die Werte spielten verrückt, wir hatten privat viel um die Ohren und kehrten vorerst zurück in den manuellen Modus. Seit den Sommerferien (also seit 2 Monaten) sind wir wieder vollständig im Automodus – mit gemischten Gefühlen.
⚙️ Verständnis des Automodus – was man wissen sollte
- Kaum Stellschrauben: Basalraten und Korrekturfaktoren bestimmt die Pumpe selber, KE-Faktoren sind nur grobe Richtwerte. Die Pumpe entscheidet selbstständig über Abgaben.
- Beispiel: Bei einem KE-Faktor von 20 wird für 20 KE zunächst 1 Einheit berechnet – die Pumpe kann diesen Wert aber beliebig anpassen. Bei einem Test haben wir den Faktor mal auf 10 reduziert, also eigentlich 2 Einheiten. Die Pumpe zog dann aber selbstständig wieder 1 Einheit ab, so dass es keinen Unterschied macht ob man den KE-Faktor auf 20 oder 10 einstellt. Der ist nur für manuellen Modus wichtig.
- Ziel-BZ ist relativ: Obwohl wir 120 mg/dl als Zielwert eingestellt haben, hält die Pumpe unseren Sohn nachts konstant bei ~80 mg/dl – teils sogar <70. Medtronic erklärte uns, dass die Pumpe „denkt“, der Zielwert werde in 1–3 Stunden erreicht und deshalb frühzeitig Basal abgibt und korrigiert.
- „Zeit aktives Insulin“ beeinflusst Korrekturen: Eine kürzere Zeit führt zu aggressiverer Korrektur – das hat bei uns gut funktioniert.
- Weniger Hyperglykämien, wenn die Insulinzeit gut eingestellt ist.
- Weniger manuelle Eingriffe: Eine Essensabgabe reicht meist aus, Nachkorrekturen übernimmt die Pumpe.
- Sportmodus verfügbar: Die Pumpe agiert defensiver bei Bolusabgaben.
- Basal stoppt bei fallendem BZ, was Überkorrekturen verhindert.
- Keine verlängerte/duale Abgabe möglich: Wir simulieren dies manuell mit Einzelabgaben über 1-3 Stunden je nach Tageszeit.
- Keine manuelle Bolusabgabe bei hohem BZ möglich.
- Keine Übersteuerung der Bolusvorschläge: Nur über Änderung der KE möglich.
- Undurchsichtiges Verhalten: Entscheidungen der Pumpe sind nicht immer nachvollziehbar.
- Nachtverhalten unlogisch: Zielwert wird ignoriert, konstantes Halten bei 80 mg/dl trotz Einstellung auf 120.
- Wochenendverhalten problematisch: Späteres Frühstück führt zu anderen BZ-Verläufen – die Pumpe erkennt keine Tagesmuster.
Wir sind häufiger im Zielbereich und der HbA1c-Wert hat sich verbessert – allerdings „erkauft“ durch nächtliche Unterzuckerungen. Medizinisch mag der Automodus funktionieren, aber für uns Eltern bleibt die Belastung bestehen. Viele Entscheidungen der Pumpe sind nicht nachvollziehbar oder beeinflussbar.Die Schulbegleitung fragt weiterhin regelmäßig: „Wie viel soll ich abgeben?“ – wir passen die KE je nach BZ an. Der erhoffte „Selbstläufer“ ist der Automodus für uns nicht.
🧪 Aussagen von Medtronic (laut Mitarbeiter)
- Die Pumpe analysiert täglich um 0 Uhr die letzten 7 Tage und passt Basal/Korrekturen an.
- Alle 5 Minuten wird der BZ neu bewertet.
- Bei unzureichender Korrektur soll man den Automodus verlassen, manuell korrigieren und wieder aktivieren.
- Unser Sohn liegt mit 14 Einheiten Tagesdosis am unteren Rand der Empfehlung – ab 20 Einheiten soll es besser laufen. Diese Aussage wurde jedoch mehrfach widersprochen.
Liebe Grüße
Christoph
Letzte Änderung: 02 Okt. 2025 20:29 von evilhunter.
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Cheffchen
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Re: Minimed 780g - Erfahrungsbericht
Gestern 12:08
Die 780 ist ja nun etwas älter und der Nachteil mit We oder Ferien ist da leider so, da haben aber andere, nicht alle, so ihre Probleme.
Alleine der Punkt das ki Verhähktnis öfter änderst, ist schon der Anfang vom Ende, das darfst natürlich nicht machen, denn damit zerschiesst alles.
Das beste wäre klar, mal Mo bis Freitag, aus dem Auto gehen und mit passenden Einstellungen der Pumpe reseten, ohne laufend drum rum zu machen, denn das verzeiht die 780 nun mal gar nicht.
Wenn laufend dran rum machen möchtest, dann ist die 780 auch nichts für dich, dann eher ypso oder tslim.
Cheffchen
Alleine der Punkt das ki Verhähktnis öfter änderst, ist schon der Anfang vom Ende, das darfst natürlich nicht machen, denn damit zerschiesst alles.
Das beste wäre klar, mal Mo bis Freitag, aus dem Auto gehen und mit passenden Einstellungen der Pumpe reseten, ohne laufend drum rum zu machen, denn das verzeiht die 780 nun mal gar nicht.
Wenn laufend dran rum machen möchtest, dann ist die 780 auch nichts für dich, dann eher ypso oder tslim.
Cheffchen
Nächstes Treffen 27.09.2025, Berlin Marzahn/Ahrensfelde
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Suche aus/in/um Berlin Kids bzw. Eltern für vielleicht mal auf eine Diät Cola ;O).
tslim x2 CIQ / Dexcom BYODA / xDrip / Nightscout
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