Teflon-Kanüle Füllmenge

Hallo!

Ich bin ganz neu, ich hoff ich mach alles richtig im Forum...

Meine 2,5 Jährige hat seit 5 Monaten Diabetes und hatte bisher Stahl katheder. Heute haben wir einen Teflon probiert. Abgesehen davon dass sie ziemlich schrie, was.aber auch Angst sein kann, wussten wir nicht wie viel wir zum Kanüle füllen brauchen. Also Medtronic-Hotline angerufen, die wusste es auch nicht, hat sich erkundigt und zurück gerufen: 0,7 Einheiten.

Haben wir gemacht- und seither hab ich Angst.

WIE sollen sich 0,7 Einheiten in der kleinen (13mm) Kanüle ausgehen?!
Für 60cm Schlauch brauch ich 6 Einheiten. Also 10cm pro 1 Einheit, 7cm pro 0,7 Einheiten, oder?

Meine Tochter reagiert noch sehr sensitiv, pro BE braucht sie 0,1 Einheiten und um von 300mg/dl auf 100mg/dl zu kommen braucht sie 0,3...

Versteht ihr meine Panik?

Was sind eure Erfahrungswerte mit den Füllmengen?

So, jetzt ist 1h um, jetzt kann ich mal Zucker messen...

Danke fürs lesen!

Okay, jetzt hat sie grad 210mg/dl...
Wir haben ihr auch noch vor dem Einschlafen 100ml Saft gegeben und sie hat etwas gestillt.

Momentan bin ich grad froh, dass der Zucker zu hoch ist...
Ich trau mich sicher erst in 1h das zu korrigieren!

Hallo hier im Forum,

die 0,7 IE scheinen mir auch recht viel, was man so liest ist 0,3-0,5 IE.
Deine Rechnung mit 0,1 IE = 1 cm geh ich auch voll mit und versteh dein unwohlsein ;O).

Aber scheint ja dennoch gepasst zu haben.

Cheffchen

Hallo,
wir hatten zu Beginn ebenfalls die Teflonkatheter. Es waren die Silhouette. Ich denke kann mich erinnern, dass es 0,7 waren. Der Medtronic MA hat uns das damals auf der Pumpe so eingestellt.
Aber Wichtig!! In der Verpackung der Katheter ist ein Beipackzettel und da steht drauf wie viel ihr füllen müsst!!!
Bitte diesen unbedingt lesen!!! Hoffe das hilft euch.
LG

Wir haben die gleiche Problematik mit dem Silhouette.
Im Krankenhaus sagte man uns seinerzeit "0,3".
Die Folge: Unerklärlich hohe BZ- Werte nach Katheterwechsel!
Nachdem wir über die einzelnen Katheter andere Ursachen für die hohen BZ- Werte eliminiert hatten, haben wir die Menge hinterfragt und bei Medtronic angerufen.
Rückmeldung: "0,3 ist zu wenig, nehmen Sie 0,5!"
Die Folge: Es wurde besser mit den hohen BZ- Werten nach Katheterwechsel. Aber noch immer waren, besonders wenn nach dem Katheterwechsel gegessen wurde, die Werte unerklärlich hoch trotz korrekter Bolusgabe.
Skeptisch wie wir waren haben wir uns den Katheter mal angesehen. Und mal den Beipackzettel gelesen. Und siehe da: Beim Silhouette steht tatsächlich 0,7!
Mit der Menge waren wir dann auch skeptisch, daher kann ich deine Frage voll verstehen Polarlicht. Unser Bub ist gerade mal 1 Jahr alt und seine Korrekturen belaufen sich im 0,x Bereich! Da wird man bei einer Menge von 0,7 doch nervös!
Also habe ich einen alten Katheter mal genommen und mit dem Mund ausgepustet, um das Restinsulin raus zu drücken. Dann hab ich den alten Katheter nochmals an das Reservoir angeschlossen und quasi "trocken" mal die 0,7 da über die Pumpe eingelassen und dann geschaut. Das passt mit den 0,7.
Wir geben bei unserem 1- jährigen nun regelmäßig die 0,7 nach Katheterwechsel. Noch immer sind die Werte nach dem Wechsel oft etwas erhöht. Vielleicht tasten wir uns daher sogar mal an die 0,8 heran. Aber das ist unsere Sache und überlegen wir noch. Vielleicht muss sich das Insulin im Gewebe auch erst einmal anreichern. Denn auch mit einem SureT Katheter, der komplett gefüllt gelegt wird, haben wir die hohen BZ- Werte nach Wechsel. Mit dem Silhouette klappt dies deutlich besser.
Wichtig ist natürlich, dass diese 0,7 NUR für den Silhouette gelten!
Gruß
B

Hallo,
Mir erscheint die Menge realistisch. Wir benutzen 6mm Teflonkatheter von Roche und füllen diese mit 0,6IE. Haben vor dem ersten Setzten einen Katheter geopfert und diesen in 0,1er Schritten nach und nach gefüllt bis aus dem Katheter das Insulin ausgetreten ist. In der Packungsbeilage stehen übrigens auch 0,7IE...
VG,
Alex

Hallo,

nach einem Katheterwechsel kann es immer zunächst zu etwas ansteigenden BZ-Werten kommen, weil sich in dem gesamten Pumpensystem zunächst der "normale" Druck wieder aufbauen muss.
Wie lange dass dauert bzw. wie viel Insulin dazu notwendig ist, ist von mehreren Faktoren abhängig, u.a. von der Katheterlänge.

Gruß, Egon

Hallo zusammen,

EgonManhold schrieb: nach einem Katheterwechsel kann es immer zunächst zu etwas ansteigenden BZ-Werten kommen, weil sich in dem gesamten Pumpensystem zunächst der "normale" Druck wieder aufbauen muss.

ergänzend zu Egons Hinweis noch die Bemerkung, dass ein erneut nötiger Druckaufbau auch bei, besser nach jedem Abkoppeln eines Katheters nötig wird, was letztlich zu mehr oder vielstündigen Basallücken führt, wenn der Insulinbedarf gering ist.

Zum Thema Druckaufbau findet ihr einen Beitrag in der Leseprobe zum Insuliner 106, S.5 .
Stolpersteine, Tücken und gemeine Fallen im Zusammenhang mit niedrigem Insulinbedarf, wie er bei Kleinkindern so gut wie immer vorliegt, wurden mal in einem Thread im Insulinclub diskutiert.

Auch sei bei niedriger Bolusdosis wieder einmal erwähnt, dass kleine Bolusgrößen wesentlich schneller resorbiert werden, so dass die Wirkdauer des Insulin selbst für normale Kohlenhydrate nicht ausreichend lang sein kann (oder ist). Sogar Normalinsulin (welches für kleine Kinder zu empfehlen ist) kann dann noch zu schnell resorbiert sein.

Gruß
Joa