DAK Kostenübernahme einer Insulinpumpe

Hallo Ihr alle!
Seit einem Jahr hat mein Sohn jetzt Diabetes. Bisher benutzen wir Pen`s und soweit klappt alles ganz gut. Jetzt hätte mein Sohn doch gerne eine Pumpe (Minimed 640g). Bei all den Nachrichten das die KK dies nicht so ohne weiteres bezahlt, hier meine Frage: Hat jemand Erfahrungen mit der KK (DAK) wie die Chancen (ohne großen Kampf) stehen die Pumpe genehmigt zu bekommen? Freue mich auf Eure Antwort!

Hallo Muppel,

da du in deinem Profil nicht sehr viele Angaben gemacht hast, darf ich fragen, wie alt dein Sohn ist?

LG Heike

Oh ja natürlich! Mein Sohn ist 9 Jahre! Gruß Sandra

Hallo Sandra,

leichter als mit 9 soll es zwar bis ca. 7 sein, aber letztendlich werden Insulinpumpen bei Kindern fast immer genehmigt. Einzelne Ausnahmen bestätigen die Regel.

Wichtig ist, dass euer Diabetologe eine vernünftige Begründung für die Pumpe schreibt und von euch möchte die Krankenkasse dann meist die BZ-Tagebücher der letzten 3 Monate.

Spezielle Erfahrungen mit der DAK haben wir nicht. Aber es kommt immer auch auf den Sachbearbeiter an, an dem man gerät, weshalb pauschale Aussage über einzelne Krankenkassen meist wenig hilfreich für den Einzelnen sind.

LG Heike

Vielen Dank für die schnelle Antwort! Tagebücher sind vorbildlich geführt:) Dann hoffen wir das unsere Diabetolgin die richtigen Worte findet und die Sachbearbeiter der KK einen guten Tag haben! Irgendwie ziemlich traurig das das so ist!!!!!! Lg Sandra

Viel Glück!

Es gibt so etwas wie "Standardtherapien" bei der Diabetesbehandlung. Im Baby- bis Vorschulalter ist die Insulinpumpentherapie (offiziell) anerkannter Standard, bei älteren Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen die intensivierte Spritzentherapie mit Insulinpen. De facto ist natürlich die Pumpe heute Standardtherapie bei Kindern und Jugendlichen; man sieht bei denjenigen, die seit mehreren Jahren DM haben, fast immer Pumpen (>80% schätze ich). Trotzdem muss ein zusätzlicher Bedarf bei der KK begründet werden. In der Regel werden u.a. als Argumente verwendet bzw. akzeptiert:
- schwierige Einstellung des BZ trotz disziplinierter Messungen und Bolusanabgaben
- häufiger Unterzucker
- psychologische Probleme (Spritzenphobie)
Wer gut klar kommt mit dem Diabetes, wird nicht unbedingt belohnt.
Eine Verbesserung des Lebensqualität ist hingegen kein akzeptables Argument, obwohl es doch auch und gerade darauf ankommen sollte, denn ohne positivere Lebenseinstellung wirkt sich enorm auf die Gesundheit aus.
Ähnlich ist es, wenn insbesondere Jugendliche eine schlauchlose Pumpe beantragen bzw. CGM-Systeme beantragt werden. Auch dies ist eine zu begründende Veränderung der Therapie. Da hat man in der Regel keine Chance, wenn man es noch nicht einige Zeit mit Pumpentherapie versucht hat.

die >80% ein bisschen viel, sind doch nur 60%
bis 5 Jahr haben 86%
15-18 Jahr haben 39%

Wenn ihr euch echt vorbereiten möchtet wegen Antrag und selber was schreiben, schau dir mal "Diabetes Gesellschaft (DDG) 2015 S3-Leitlinie" an. Dort schauen die KK auch rein und da stehen auch einige sagen die für eine Pumpe sprechen *zwinka_zwinka*

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