Korrekturfaktoren

Hallo,

ich bin noch Neuling und verstehe die Korrekturfaktoren nicht so ganz.

Bei meinem Sohn ist folgendes eingestellt:
Eine Einheit senkt um
0-3 Uhr: 200
3-6 Uhr: 180
6-9 Uhr: 120
9-11 Uhr: 150
11-14 Uhr: 180
14-17 Uhr: 160
17-19.30 Uhr: 150
19.30 Uhr: 180

Jetzt ist mein Sohn morgens nach dem 1. Frühstück (das er gegen 7 Uhr einnimmt), neuerdings sehr hoch. So gegen 9.30 Uhr bei ca. 280.
Jetzt ist abgesprochen mit der Klinik, dass wir die KE-Faktoren erhöhen. Der Arzt meinte aber auch, dass wir an den Korrekturfaktoren schrauben könnten. Ich habe es aber nicht verstanden, wie.

Wenn ich jetzt also zwischen 6-9 Uhr statt der momentan eingestellten 120 auf senkt um 150 stellen würde, würde sich der BZ noch stärker senken. Ist das richtig oder falsch?

Vielen Dank schon mal im voraus für Eure Antwort.
Kirsten

Hallo,

Ja das ist richtig. Eine IE senkt um bedeutet z.B. Du hast ein Wert von 300 würde eine IE zwischen 9-12 UHR bei dir 120, das BZ auf 180 senken. Eine IE von 150 würde es auf 150 reduzieren. Aber diese würde ich mir vom Arzt nochmal erklären lassen und bevor man was ändert nochmal absprechen.


LG

Hallo Kirsten,
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Sheila schrieb: ich bin noch Neuling und verstehe die Korrekturfaktoren nicht so ganz.

Jetzt ist mein Sohn morgens nach dem 1. Frühstück (das er gegen 7 Uhr einnimmt), neuerdings sehr hoch. So gegen 9.30 Uhr bei ca. 280.

es kommt der Verdacht auf, dass dem Sohn das passiert, was bei Typ 1 Diabetes üblich ist. Die Betazellen werden weniger und somit die eigene Insulinproduktion.
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Der Arzt meinte aber auch, dass wir an den Korrekturfaktoren schrauben könnten. Ich habe es aber nicht verstanden, wie.

Mmmh, den Korrekturfaktoren vor dem Frühstück, oder auf die erhöhten Werte nach dem Frühstück?
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Wenn ich jetzt also zwischen 6-9 Uhr statt der momentan eingestellten 120 auf senkt um 150 stellen würde, würde sich der BZ noch stärker senken. Ist das richtig oder falsch?

Korrekturfaktor heißt: 1 Insulineinheit senkt meinen Blutzucker um xyz mg/dl.

Wenn Du also an der Pumpe eingibst, dass die Senkung des BZ je BE höher wird, dann berechnet die Pumpe für die Differenz zwischen Ist-BZ und Soll-BZ natürlich, dass weniger Insulin abzugeben ist.

In der jetzigen Situation wäre zu fragen, ob sich auch die Nüchternwerte am Morgen erhöht haben?

Gruß
Joa

Joa schrieb: Hallo Kirsten,
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Sheila schrieb: ich bin noch Neuling und verstehe die Korrekturfaktoren nicht so ganz.

Jetzt ist mein Sohn morgens nach dem 1. Frühstück (das er gegen 7 Uhr einnimmt), neuerdings sehr hoch. So gegen 9.30 Uhr bei ca. 280.

es kommt der Verdacht auf, dass dem Sohn das passiert, was bei Typ 1 Diabetes üblich ist. Die Betazellen werden weniger und somit die eigene Insulinproduktion.
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Der Arzt meinte aber auch, dass wir an den Korrekturfaktoren schrauben könnten. Ich habe es aber nicht verstanden, wie.

Mmmh, den Korrekturfaktoren vor dem Frühstück, oder auf die erhöhten Werte nach dem Frühstück?
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Wenn ich jetzt also zwischen 6-9 Uhr statt der momentan eingestellten 120 auf senkt um 150 stellen würde, würde sich der BZ noch stärker senken. Ist das richtig oder falsch?

Korrekturfaktor heißt: 1 Insulineinheit senkt meinen Blutzucker um xyz mg/dl.

Wenn Du also an der Pumpe eingibst, dass die Senkung des BZ je BE höher wird, dann berechnet die Pumpe für die Differenz zwischen Ist-BZ und Soll-BZ natürlich, dass weniger Insulin abzugeben ist.

In der jetzigen Situation wäre zu fragen, ob sich auch die Nüchternwerte am Morgen erhöht haben?

Gruß
Joa

Hallo,
er hat den Diabetes manifestiert seit Ende Juni. Ich befürchte auch, dass die Remission so langsam zu Ende geht. Sollte ich den Arzt ansprechen wegen Vitamin D? Ich habe gehört, dass Vitamin D die Remissionsphase verlängern kann.

Die Nüchternwerte am Morgen liegen bei 100.

Ok. So langsam verstehe ich. Wenn wir also den Korrekturfaktor morgen von 120 auf 100 senken, wird er MEHR Insulin bekommen. Beispiel: BZ ist bei 210. Ziel ist 110. Also muss um 100 gesenkt werden. Wenn jetzt eine Einheit um 100 senkt, ist die Rechnung 100/100 =1, die er bekäme. Wenn ich bei 120 bliebe, wäre die Rechnung 100/120= 0,8. Also weniger Insulin und damit eine weniger starke Wirkung als bei Einheit senkt um 100. Ist das jetzt richtig?

Vielen Dank für Eure Antworten.
Kirsten

Sheila schrieb: Hallo,
Wenn ich jetzt also zwischen 6-9 Uhr statt der momentan eingestellten 120 auf senkt um 150 stellen würde, würde sich der BZ noch stärker senken. Ist das richtig oder falsch?

Wenn du erreichen willst, dass der Wert stärker sinkt, braucht er mehr Insulin. D.h. du musst den Faktor senken z.B. auf 100.

Hallo Kirsten,

die Korrekturfaktoren sind abhängig von der Insulinempfindlichkeit Deines Sohnes. Du kannst diese nicht direkt mit der Einstellung in der Pumpe bestimmen, sondern die Einstellung muß so gewählt werden, daß der BZ bei hohen Werten in den Zielbereich gesenkt wird ohne in die Hypo zu führen.
Die rechnerische Formel dafür lautet:
(Gemessener BZ - Zielwert) : Korrekturfaktor = Korrekturbolus

Bei einem BZ von 200 und einem Zielwert von 100 hängt die Höhe des Korrekturbolus also vom eingestellten Korrekturfaktor ab.
Dabei ist der Korrekturfaktor umso höher, je insulinempfindlicher jemand ist, denn es braucht dann ja weniger Insulin, um den BZ abzusenken.
Also hohe Empfindlichkeit z. B.:
(200-100):300= 0,3 IE
niedrigere Empfindlichkeit z. B.:
(200-100):100= 1,0 IE

Wenn Dein Sohn auf Korrekturen schlecht anspricht, die Basalversorgung aber ansonsten stimmt musst Du die Korrekturfaktoren absenken, damit mehr Insulin abgegeben wird.
Führen Korrekturen in die Hypo muß der Faktor angehoben werden.

Wenn Dein Sohn mit guten Morgenwerten startet hat der Korrekturfaktor keinen Einfluß auf die späteren Werte, da ja keine Korrektur nötig war.
Wenn die momentane Korrektur um 9.30h ausreicht, um den BZ in den Zielbereich zu senken ohne in eine Hypo zu führen, brauchst Du den Korrekturfaktor nicht zu ändern.

Wenn die Basalrate ansonsten stimmt würde ich den Bolusfaktor in Absprache mit dem Arzt schrittweise erhöhen und zusätzlich mal ausprobieren, ob mit Drück-Ess-Abstand vor dem Frühstück bessere PP-Werte zu erreichen sind.
Am Morgen ist die Insulinempfindlichkeit in der Regel am schlechtesten. Mit einem DEA von z. B. 15 min bei Analoginsulin hat das Insulin dann schon etwas Vorlauf und kann den späteren Anstieg besser abfangen.

Ich hoffe, ich habe mich verständlich ausgedrückt.

LG Heike

Jetzt haben wir uns überschritten.
Ja, genau so.