Unterzucker nach Katheterwechsel

Es gibt hier 100% schon Beiträge zu dem Thema, aber ich habe trotz intensiver Suche einfach keinen finden können. :blush:

Mein Sohn gehört nicht zu denen, die mit hohen Werten nach dem Katheterwechsel zu kämpfen haben, sondern mit Unterzucker.

Zuerst (vor 3 Jahren) hatte ich den Verdacht, dass die 0,3 IE zum Füllen der Kanüle minimal zuviel sein könnten (Lars ist so empfindlich, dass bei ihm es auch heute mit 9,5 Jahren noch keine 0,05 IE zuviel sein dürfen) und habe mit dem Gedanken gespielt, die Kanüle stattdessen mal nur mit 0,2 IE zu füllen. Habe es dann aber doch nie ausprobiert.

Dann hatten wir eine Weile weitgehend Ruhe von dem Problem. Vor einiger Zeit fing es aber wieder an.
Allerdings ist es jetzt anders als am Anfang. Zu Anfang war es meistens, dass der allererste BZ-Wert 2-3h nach dem Wechsel zu niedrig war. Jetzt ist es eher so, dass mit dem neuen Katheter eine Niedrigphase von ca. 12 h eintritt. Vermutlich wirkt das Insulin an einer neuen Stelle und mit neuer Kanüle einfach besonders gut (wobei die Werte danach nicht kontinuierlich schlechter werden).

Ich denke immer mal wieder darüber nach, die BR die ersten 12 h auf 90% laufen zu lassen. Blöderweise tritt diese Niedrigphase nicht jedesmal auf, sondern nur in ca. 50 % der Fälle.

Wer hat ähnliche Probleme und was macht ihr dagegen?

LG, Heike

Hallo Heike,
bei Marie passiert es in ca 1/3 der Fälle. Meine Vermutung ist, dass ich dann eine besonders "gute" Stelle getroffen habe. Den umbekehrten Fall haben wir aber auch in 1/3 der Fälle. und nur beim letzten Drittel ist alles so, wie es sein soll :-o
LG, Maja

Wir haben das Problem zugegebenermaßen recht selten, aber wenn, dann liegt es meist an der Uhrzeit, wann wir wechseln: Nach dem Sport mit anschließend ausgiebigen Baden.... gut durchblutet, womöglich noch in die Nähe des Muskels.
Wenn wir direkt nach dem Katheterwechsel Abendessen, geht es in mehr als 1/3 der Fälle gut. Meine Theorie: Das, was beim Katheterwechsel schief läuft (zu viel, zu wenig Insulin) wird beim Essen durch eine andere kleine Ungenauigkeit ausgemerzt. (es klappt wie gesagt trotzdem nicht immer, aber wenigstens können wir es dann nicht auf den Katheter schieben, weil ja beim Abendessen uach etwas schief laufen kann )
Aber wenn du den Verdacht hast, das 0,3 zuviel sind, dann füll doch mit 0,2.

delphyine schrieb: Aber wenn du den Verdacht hast, das 0,3 zuviel sind, dann füll doch mit 0,2.

Hallo Nadine,

der Verdacht gehört eher der Geschichte an. Da sich jetzt gern eine Niedrigphase von einem halben Tag anschließt, kann das zur Zeit wohl eher nicht der Grund sein.
Als wir das am Anfang auch schon mal eine Zeit lang hatten, wäre es aber als Grund gut hingekommen, weil da immer nur der erste BZ nach dem Wechsel zu niedrig war.

Wir wechseln meistens auch zum Abendessen, meistens davor.

LG, Heike

Hallo Heike, gestern hatten wir genau das Gleiche. Kind gebadet, Katheter gewechselt, später gegessen. Alles ok, aber dann plötzlich permanent runtergerauscht, wir mussten Lennard 4h auf 10% laufen lassen, erst dann hat sich der BZ wieder normalisiert. Passiert zum Glück nicht so oft, aber es war bestimmt eine super Katheterstelle. Genauso kommt es aber auch vor, dass der BZ nach dem Katheterwechsel extrem hoch ist und sich später wieder normalisiert.
LG

Hallo Heike,

bislang scheinst du doch hier die einzige zu sein, die das Problem mit der lang andauernden Hypo vorzuweisen hat.

Aber im Grunde gibst du dir die Antwort doch schon selbst:

Ich denke immer mal wieder darüber nach, die BR die ersten 12 h auf 90% laufen zu lassen. Blöderweise tritt diese Niedrigphase nicht jedesmal auf, sondern nur in ca. 50 % der Fälle.

Genau so würde ich auch verfahren.
Da ihr ja sicherlich auch 2 Stunden (oder so) nach dem KW einen BZ macht, siehst du doch dann schon, ob wieder "Hypo-Zeit" ist, und der BZ mit reduzierter BR okay ist.
Sollte dies nicht der Fall sein, kannst du dann doch gleich den - dann zu hohen - BZ korrigieren und die BR wieder normal laufen lassen.

Reicht eine Reduzierung auf 90% ?
Da Lars ja so wenig Insulin braucht, wird die stündliche BR-Menge ja nicht so irre hoch sein. Musst du gucken, ob sich eine Reduzierung von nur 10% überhaupt auswirkt, da die VEO ja rundet.

Was anderes würde mir dazu jetzt auch nicht einfallen.
Ist es evtl. abhängig von der Setzstelle des Katheters (Unterschied Bauch / Bein z.B.), ob die 12-Stunden-Hypo droht?

LG, Cordula

cociw schrieb: Reicht eine Reduzierung auf 90% ?
Da Lars ja so wenig Insulin braucht, wird die stündliche BR-Menge ja nicht so irre hoch sein. Musst du gucken, ob sich eine Reduzierung von nur 10% überhaupt auswirkt, da die VEO ja rundet.

Hallo Cordula,

eine prozentuale Reduzierung (egal wie gering) reicht immer aus um eine (echte) Reduzierung zu bewirken. Die Veo rundet nämlich nicht nur, sie rundet AB und zwar immer (aus Sicherheitsgründen). Nur umgekehrt muss man immer aufpassen und nachrechnen, wieviel man min. erhöhen muss, weil 120% von 0,1 abgerundet halt auch wieder 0,1 ergibt.

Beim nächsten Katheterwechsel probieren wir die 90%. Mal sehen, ob es dann im Durchschnitt besser ist.

LG, Heike

Liebe Heike!

Deine Frage ist zwar schon etwas älter, aber ich melde mich trotzdem noch darauf, da ich bei meinem Sohn seit ca. 3 Wochen dasselbe beobachte wie du, insbesondere, dass die Unterzuckerung über etliche Stunden nach dem Katheterwechsel anhält.

Heute habe ich mich deshalb mit der Firma, die uns mit Kathetern versorgt in Verbindung gesetzt und die haben mir folgendes erklärt:

Es kann sein, dass sich an der alten Einstichstelle wie so eine kleine Insulinpfütze unter der Haut bildet, die nicht mehr resorbiert wird. Sobald der neue Katheter liegt, wird das Kind ausreichend über den neuen Katheter mit Insulin versorgt, gleichzeitig baut sich aber langsam diese "Pfütze" ab, daher die Unterzuckerung über Stunden.
Unsere Ambulanz und die Firma haben deshalb vorgeschlagen, den Katheter schon nach 2 und nicht erst nach 3 Tagen zu wechseln.

Ich werde das jetzt mal beobachten, auf jeden Fall passt es bei meinem Sohn insoweit ins Bild, als dass er im Laufe des dritten Tages immer minimal höher ist als sonst, was bei ihm irgendwo zwischen 145 und 170 ist.

Bist du noch auf eine andere Lösung gekommen? Wenn ja, würde ich mich freuen, wenn du sie mir weitergeben könntest.

Lieben Gruss

Antje

Hallo @stern72,
Katheter über 3 Tage? was sind das für welche?
ich kenne nur 2 Tage ausser pod 3Tage und da gibts halt auch bei manchen problem am 3Tag wegen zu hoch.

Cheffchen

Hallo Cheffchen!

Wir verwenden den Inset II. Da es ein Teflon-Katheter ist, darf er drei Tage liegen, hat mir heute nochmal die Frau von der Versorgerfirma bestätigt.

So wurde uns das auch am Anfang in der Schulung erklärt. Stahl 2 Tage, Teflon 3 Tage.

Wir hatten auch bisher am 3. Tag noch nie Probleme.

LG Antje