Er möchte keine Pumpe :(

Hallo ihr Lieben.
Mein Sohn ist jetzt 3 1/2 Jahre alt. Wir spritzen seit Diagnose mit Pen (seit er 9 1/2 Monate alt ist). Ich hab ihm jetzt vor ein paar Tagem Bilder von den Pumpen gezeigt und wie das aussieht, wenn Kinder die haben und habe ihm die Vorteile erklärt und genau erzählt was passiert und wie das so ist.
Er möchte das aber nicht
Wie war das bei euch?
Einfach warten und später nochmal probieren und anfragen bei ihm?
Ich möchte ihn da auch nicht einfach ignorieren, weil er soll ja schon mitentscheiden können was das angeht.
Bin dankbar für eure Erfahrungen, Tipps und Anregungen.

LG Susi

Hallo,

bei uns gibt es von Anfang an für so kleine Kinder ne Pumpe. Unsere hat bei Feststellung ..da war sie 5..auch sofort ne Pumpe bekommen. hier haben die Ärzte die Einstellung das es für die Kinder wesentlich einfacher ist und man mit nem Pen manches mal keine vernünftige Einstellung bei Minimengen Insulin hinbekommt.
Wie wärs wenn du ihm schmackhaft machst erst mal eine Probe zutragen und das das mehrmalige pieken am Tag wegfällt?
Drücke dir die Daumen..
LG
Sabine

Hallo,

genau das habe ich ihm ja gesagt. Das er dann nicht mehr so oft gepiekt werden muss. Das er dann zwischendrin auch eher mal was kleines Essen darf und nicht warten muss. Das es einfach schöner und einfacher für ihn ist. Das wir dann auch definitiv immer Alles dabei haben und nicht vielleicht eher nach Hause müssen weil Mama die 24Stunden-Spritze vergessen hat und und und. Also hab ihm auch Sachen gesagt die ja so auch gehen, aber muss es ihm ja irgendwie schmackhaft machen. Aber er wehrt sich dagegen

Hallo,

warum möchtest du denn eine Pumpe für deinen Sohn?

Wenn ihr mit dem Pen super zurecht kommt, es wertetechnisch ok ist usw. dann würde ich wohl abwarten und es zu einem späteren Zeitpunkt nochmals ansprechen.

Wenn es aber "wichtige" Punkte sind, weshalb du auf Pumpe wechseln möchtest, dann sollte man natürlich schon auch die Wünsche deines Sohnes berücksichtigen, aber ganz ehrlich - ich glaube nicht, dass er sich das mit 3 1/2 Jahren vorstellen kann, was dies genau bedeutet.

Mein Sohn wollte auch keine Pumpe. Kaum hat er das Wort gehört, war er schon sauer. ABER... mit dem spritzen war er auch nicht zufrieden. Nach dem Probetragen der Pumpe wollte er sie dann auch haben und das, obwohl wir bereits nach wenigen Stunden wegen Schmerzen abgebrochen hatten.

LG Kerstin

Hallo,

fragen würde ich ihn auch, logisch. Aber ich denke nicht, dass ein Kind in dem Alter das wirklich entscheiden kann.
Kleine Kinder ändern schnell ihre Meinung und finden mal dies mal jenes "super" und dann wieder "doof".

Mein Sohn (9) wollte mit 6 unbedingt eine Pumpe und kaum hatte er sie, fand er sie erstmal doof, weil es ihn so nervte, dass andere Kinder immer gefragt haben, was das ist. Trotzdem hätte er sie nicht wieder hergeben wollen und kann sich schon lange keine andere Therapie mehr vorstellen.

Seit kurzem hat er jetzt auch noch einen Sensor. Den wollte er natürlich überhaupt nicht. Aber wenn er gut funktioniert, findet er ihn jetzt megacool.

Vielleicht bekommst du deinen Zwerg doch irgendwie zu einem Probetragen überredet. Wenn nicht, würde ich ein bisschen warten und es dann erneut versuchen.

LG, Heike

Hallo,

wir haben die Pumpe auch gleich von Anfang an bekommen und daher kennt unser Sohn auch nichts anderes. Als ich ihm mal erzählt habe, dass es Kinder und Erwachsene gibt, die auch mit Pen's spritzen, konnte er sich das gar nicht vorstellen und war total abgeschreckt davon.

Ich denke, dass dein Sohn einfach noch zu klein ist, um zu verstehen, was für Vorteile man mit einer Insulin-Pumpe hat, gerade bei so kleine Kindern. Er kennt es nun mal nicht und ist verunsichert. Ich denke, dass das Probetragen sich sehr anbieten würde und dass er diese dann auch nicht mehr hergeben möchte. Viel erklären bringt nichts, auch ganz unabhängig vom Alter. Er muss es selber sehen und fühlen, einfach mal ausprobieren.

LG Irina

Hallo Susi,

mein Sohn wollte mit 9 auch noch keine Pumpe, und es gab auch keinen Grund ihn zu drängen.
Als er dann aber auf einem Diabetescamp bei anderen Kindern "hautnahe" erleben durfte, wie einfach man mit Pumpe mal zwischendurch für ein Eis bolen kann, war der Gedanke an so ein Gerät schon nicht mehr so verstörend.
Ich würde sagen, so lange die Behandlung mit Pen gut funktioniert: Keinen Stress machen!
Wenn es gründe für die Pumpe gibt: vielleicht gibt es ein "Pumpenkind" in der Nähe zum Kennenlernen?

LG
Andrea

Hallo Susi ,
unser Sohn wollte auch keine Pumpe. Er kam ganz gut klar mit den Pens.
Wir waren 2x auf einem Pumpentag (Accu-Chek veranstaltet jedes Jahr welche, die Termine gibt es hier auf Diabetes-Kids ), und er hat auch jedesmal eine Pumpe probegetragen.Auch auf Treffen mit anderen Kindern hat er Pumpenträger kennen gelernt.Aber er wollte trotzdem lange keine Pumpe.
Nach über 6 jahren DM , er wurde 10 Jahre, hat er es dann doch noch einmal probiert. Seit gut einem Jahr trägt er jetzt die Pumpe.
Aber mir war auch immer wichtig , dass er es selber will, auch wenn andere meinten er sei zu jung um selber zu endscheiden.
Uns haben die Pumpentage sehr geholfen , vielleicht gibt es ja so etwas bei euch in der Gegend auch. Probiert es einfach mal aus .
LG Maike

Hallo,
ich glaube nicht, dass ein Kind im Alter deines Sohnes das wirklich entscheiden kann. Und ich denke, dass solche Entscheidungen für ein Kind in diesem Alter eine Überforderung darstellen.
Ich kann verstehen, dass du seine Zustimmung möchtest, hat man nicht zu oft schon von Kindern gelesen, wo das Katheterwechseln der absolute Horror ist.
Wenn es mit den Pens gut läuft und du selber dir nicht sicher bist, ob die Pumpe das richtige für euch ist (denn wenn du das glauben würdest, würdest du das entscheiden und nicht deinen Sohn "um Rat fragen"), würde ich an eurer Stelle bei den Pens bleiben. Was gut läuft braucht man nicht zu ändern.

Meiner Tochter hat es damals geholfen, eine Diabetikerin kennenzulernen, die eine Pumpe hatte. So konnte sie sich eine Vorstellung davon machen. (Sie war damals 13).
Unsere Ärztin arbeitet mit dem Löwen Lenny. Das ist ein Stofftierlöwe, der eine Pumpe trägt und die Kleinen dürfen den Katheter wechseln und lernen spielerisch den Umgang mit der Pumpe.
So könnte dein Sohn vielleicht erste Eindrücke von der Pumpe gewinnen.
LG Vera

Hallo Susi,
meine Tochter hat mir 13 Monaten Diabetes bekommen, mit 16 Monaten eine Pumpe.
Selbst mit 3,5 Jahren hätte ich sie nicht allzu stark in meine Entscheidung involviert eine Pumpe zu bekommen. Ich würde es eher so darstellen nach dem Motto "wir probieren jetzt mal was Neues aus". Beim Probetragen (was viele Kliniken anbieten) bekommt Dein Sohn eine Pumpe inkl Katheter angelegt, die mit Kochsalzwasser gefüllt ist. Da könnt Ihr dann bolen, was das Zeug hält. Wenn er erst einmal merkt, dass Du nur ein paar Knöpfe drücken müsstest, anstatt ständig den Pen zu zücken, ändert er bestimmt seine Meinung. Und nochmal: in seinem Alter kann er da m.E. nicht in DEINE Therapieentscheidung reinreden, zumindest nicht, solange er die Pumpe nicht mal Probe getragen hat. Denn wer rechnet sich zur Zeit blöd? Genau, Du. Darum wäre die Pumpe aktuell eine Erleichterung für DICH.... das versteht Dein Sohn zwar nicht, soll Dich aber bestärken
Lg, Maja