Luftblasen in der Kupplung?

Hallo und guten Morgen,

heute habe eine Frage an Nutzer der AccuCheck Spirit Combo:

Seit längerem fällt mir auf, dass sich beim Befüllen des Systems Luftblasen in der Kupplung der Schläuche sammeln. Dies merkte ich einmal eher zufällig, als ich die Blasen verfolgte und sie in der Kupplung "verschwanden" und auf der anderen Seite nicht mehr rauskamen.

Seit dem klopfe ich bei jedem Befüllvorgang leicht mit dem Finger gegen die Kupplung und jedes mal laufen daraufhin richtig viele Luftblasen zum Katheter durch.

Nun frage ich mich natürlich, ob auch während der normalen Abgabe hin und wieder oder sogar ständig Luftblasen angesammelt werden, die uns eventuell die manchmal unerklärlich hohen Werte bescheren? Vor allem, wenn dann nach einem solchen Hoch auch noch eine heftige Hypo folgt....(passiert aber nicht immer).

Ist das auch schon einmal jemandem aufgefallen bzw. hat da schon jemand von euch Erfahrungen?

Liebe Grüße

Silke

Hallo Silke, ich mache das immer so, dass ich erst den Schlauch befülle und wenn der befüllt ist, also ein Tropfen Insulin raus getropft ist und keine Luftblasen mehr sichtbar sind, kopple ich den kurzen Katheter an und starte den Befüllvorgang erneut. So habe ich noch nie das Problem gehabt , dass Luftblasen die Kupplung überwinden mussten. LG Astrid

Hallo Silke,

meinst du mit "Kupplung" den Katheteranschluss an die Pumpe/Patrone oder an die Kanüle?
Ich glaube, den Anschluss an die Pumpenpatrone.

Wenn nach dem Füllen der Patrone, das Insulin wirklich auch den Anschluss für den Katheter füllt, ist schon viel geholfen. Meist kommt dann aber noch etwas Luft nach, die man dann in die Kopplung klopfen und vollständig durch den Katheter laufen lassen muss.

Das sich dann auch später noch Luftblasen in der Patrone bilden, kann man nicht vollständig ausschließen. Die Gefahr bzw. Menge Luft ist umso größer, je kälter das Insulin bei dem Befüllen der Patrone war.

Oder positiv formuliert: je länger das Insulinfläschchen schon bei Raumtemperatur aufbewahrt wurde, umso geringer ist der Gefahr der späteren Blasenbildung in der Patrone.

Gruß, Egon

Hallo Silke, es würde mich auch interessieren, welche Kupplung Du meintest. LG Astrid

Hallo Silke,
ich gehe davon aus, dass du Katheter meinst, die nach der Kupplung noch ein Stück Schlauch haben, wie z.B. die Sure-T Stahlkatheter, welche wir benutzen.
Auch ich habe schon etliche Luftblasen in der Kupplungsstelle verschwinden sehen und habe mir angewöhnt beim Befüllen des letzten Schlauchstücks, wenn das Insulin hinter der Kupplung sichtbar wird, ein paar mal kräftig gegen die Kupplung zu schnipsen, damit sich die Luftblasen lösen und zur Nadel wandern können. Da kommt meistens was...
Ich habe aber nicht das Gefühl, dass sich in der Kupplung später noch Luftblasen bilden, welche dann in den Körper wandern. Eher, dass Luftblasen, die später aus dem Reservoir kommen, in der Kupplungsstelle hängen bleiben. Auf jeden Fall hatten wir schon sehr oft Luftblasen im langen Schlauch und fast nie welche im kurzen.

Wir koppeln allerdings so gut wie nie ab und wieder an. Falls doch, wählen wir vorm Wiederankoppeln Kanüle füllen (Medtronic Veo) bis Insulin aus dem Schlauch austritt (meist 0,3-0,5 IE). Ich vermute An- und Abkoppeln ist eine "gute" Quelle für ständigen Luftblasennachschub :woohoo:

Die Werte sind bei uns selten UNERKLÄRLICH hoch. Meistens gibt es im Nachhinein ziemlich gute Erklärungen , wie weniger Bewegung, falsch berechnete KH und vor allem FPE oder auch schwankendes Essverhalten und dadurch ausgelöste Down-Reaktionen.

lg
Tina

Hallo zusammen,

ja ich meine Katheter, die abkoppelbar sind und von der Kopplungsstelle bis zum Katheter noch ein kleines Stück Schlauch haben. Rapid-D-Link-Katheter um genau zu sein.

Vielen Dank für eure Hinweise. Das mit dem zu kalten Insulin werde ich unbedingt berücksichtigen. Denn oft genug kommt es vor, dass uns kurz vorher einfällt, ach wir brauchen frisches Insulin, dann schnell etwas in der Hand angewärmt.... Also besser vorausschauen.

Ich mache mir keine Sorgen, ob oder dass die Luft in den Körper gelangt. Vielmehr ging mir durch den Kopf, ob die Luftblasen eben nicht das volle Insulin ankommen lassen.... Manchmal findet sich eben echt keine geeignete Erklärung für die hohen Werte. Heißt nicht, dass wir nicht auch oft genug auch welche hätten, wo die Erklärung mal früher, mal später gefunden wird.

Auch werde ich mal Astrids Variante ausprobieren und die beiden Schlauchteile nacheinander befüllen.

Schön, dass es hier immer wieder für so kleine und große Fragezeigen Antworten und Anregungen gibt.

Dankeschön!

LG Silke

Hallo Silke,

wir benutzen auch die Rapid-D Link.
Ganz am Anfang hatte ich mal das Problem, dass plötzlich in dem letzten kleineren Schlauchstück Richtung Kanüle eine riesen Luftblase (ca. 2 cm) war. Mußte also den Katheter neu setzen, in der Nacht.

Daraufhin hatte ich mir das Ganze mal genauer angesehen und mache das auch so wie Astrid, dass ich erst den langen Schlauch befülle, dabei Luft aus dem Reservoir der Pumpe klopfe, wenn das alles Luftfrei ist, kopple ich das 2. Schlauchstück an und befülle weiter. Dabei schnippe ich entweder mit den Finger kräftig dagegen oder nehme den Schlauch in beide Hände, so das ich das Kopplungsstück an die Kante von der Küchenarbeitesfläche schlagen kann (leicht).
Dabei kommen immer ohne Ende Luftblasen zum Vorschein. Und auch etwas Insulin tritt manchmal aus. Seit dem ist es nie wieder passiert, dass sich in dem kürzeren Stück Luft gesammelt hat.

Nur in dem langen Stück kommt es manchmal vor, obwohl ich immer die Ampullen ne Zeit vor dem Umfüllen aus dem Kühlschrank nehme und über Tage Luft herausbefördere.
In dem ich das verschlossene Reservoir am Körper trage, die Blasen, die sich dann an den Innenwänden sammeln mit einem Stift hochklopfe, stückweise mit dem Aufwärtsschieber raus drücke und dann immer wieder mit locker aufgelegtem Deckel ins Regal stelle, zum Entgasen.

Und trotzdem hat man doch hin und wieder eine Luftblase, ganz ohne geht wohl nicht, egal wie man sich bemüht.

Vor Allem bei einem so geringen Insulinbedarf ist das natürlich ganz schön fatal, wenn doch mal unbemerkt eine kleine Blase den Schlauch hochkriecht...

Liebe Grüße, Amelie

Hallo noch mal..

Irgendwie verrückt, seitdem ich diese Frage hier gelesen habe und nun wieder mehr darauf achte, haben wir seit Tagen eigentlich immer ein paar winzig kleine Luftblasen im Endstück (hinter der Kopplung, vor der Kanüle) sitzen. Manchmal kleben sie fest an der Schlauchinnenseite, manchmal kann ich sie durch klopfen, drehen und wenden des Schlauchstücks Richtung Nadel bewegen, dann sind sie wenigstens weg!
– gerade habe ich beim Abendessen für die drei kleinen Blasen, die ich vorher "herausbewegt" habe 0,2 IE mehr abgegeben, bin gespannt, ob das passte!

Habe heute extra schon eine neue Charge geöffnet, aber das hat auch nichts genutzt. Die Technik, die ich mir angeeignet hatte scheint auch nicht das gelbe vom Ei zu sein. Kann mir gut vorstellen, dass das eine oder andere mal ein hoher Wert, den ich mir nicht erklären konnte auf das Konto geht.

Dann kann man wohl nix machen, oder hat jemand noch ne Idee oder einen Tipp, wie man vorgehen kann um dieser Blasenentwicklung vorzubeugen?

Bis Mila größer ist und einen höheren Bedarf hat und diese Winzblasen nicht mehr so ins Gewicht fallen vergehen ja noch n paar Jahre...

Ich finde insgesamt, dass die Katheterprobleme ganz schön enorm sind, aber ein Umstieg kommt für mich auch nicht in Frage, damit hat man ja nichts gewonnen

LG, Amelie

Nur noch mal zur Info:

Es lag doch an der Charge, allerdings an den Schläuchen (Transfer Set), die ich erst ein paar Tage später ausgetauscht habe und nicht an dem Infusion Set!

Solche Herstellerfehler gehen gar nich


Bin dennoch sehr froh, das Problem gelöst zu haben und wieder das gute Gefühl zu haben, dass meine "Technik" beim Befüllen doch gut ist!

Amelie