Pumpe nach 31,5 Monaten "Probezeit" genehmigt

Wir erhielten heute eine Genehmigung der Pumpentherapie... nach 31,5 Monaten!!! :woohoo: :woohoo: :woohoo:

Ich habe sofort bei der KK angerufen, in der stillen Hoffnung, sie hätten sich verschrieben und es wäre stattdessen das kürzlich beantragte CGM genehmigt.

Nein, sie haben tatsächlich die Pumpe genehmigt.

Am 28.10.2011 hat mir die KK telefonisch bestätigt, die Genehmigung sei am 28.09.2011 an den Pumpen-Hersteller gegangen und nach Aussage dessen wurde sie an diesem Tag auch bezahlt.
Trotzdem sagte man mir bei der KK heute, wäre die Pumpe bisher nur zur Probe gewesen. Das wäre nicht ungewöhnlich, man müsste ja erstmal sehen, ob die Werte mit Pumpe auch auf Dauer stabil seien...

Nun haben wir der KK kürzlich (im Rahmen des CGM-Antrags) Tagebuch-Kopien geschickt, aus denen zu sehen ist, dass sie alles andere als stabil sind und jetzt wird die Pumpe genehmigt.

Das ist doch ein Witz, oder?

Hast das so schon mal einer erlebt?

LG und frohe Weihnachten, Heike

Ist doch toll, die Pumpe kann euch keiner mehr nehmen, denn sie ist ja genehmigt. Und was die schwankenden Werte angeht: Wer A sagt, muss auch B sagen und jetzt her mit dem CGM. Heute kam ein Brief von medtronic. Der enlite ist jetzt verbessert und zwar an allen Ecken und Kanten (Klebstoff, Messelektrode, Verbindung zu Transmitter). Die neuen enlite tragen einen gelben Aufkleber mit der Aufschrift NEU :lol:

Neigt ihr zu verrückten Geschichten?? Dein Tagebuch bringt öfter solchen Abstruditäten ans Licht

Frohe Weihnachten und ich drück die Daumen fürs CGM!!

Mariosmama schrieb: Und was die schwankenden Werte angeht: Wer A sagt, muss auch B sagen und jetzt her mit dem CGM.


Neigt ihr zu verrückten Geschichten?? Dein Tagebuch bringt öfter solchen Abstruditäten ans Licht

Frohe Weihnachten und ich drück die Daumen fürs CGM!!

Danke fürs Daumendrücken!

Vielleicht fand die KK ja auch "eine Nacht konstante 70 und in der Nächsten wieder nichts unter 250" sei stabil genug um die Pumpe nun zu genehmigen und das CGM können sie dann ja ablehnen. Na, wir werden sehen.

Ja, ich glaube, wir ziehen das Chaos magisch an. Oder vielleicht habe ich einfach nur einen Blick für die Verrücktheiten dieser Welt, wer weiß...

LG, Heike

Hallo,

und ich habe schon gedacht das mit dem 9monaten bei uns einer gepennt hat.
Aber abwarten bei unser zweit Pumpe sind das jetzt auhc bald 9monate um mal schauen ob die das noch schaffen ).

Cheffchen

Hier kommt die Auflösung der Geschichte, ich wusste heute nicht mehr, ob ich lachen oder weinen sollte:


So, nun (seit gestern) sind sie um die 5 Wochen, die der MDK unseren CGM-Antrag begutachten durfte.

Habe deshalb heute mal angerufen und gefragt, was nun Sache ist. Natürlich war die zuständige Sachbearbeiterin wie immer nicht zu sprechen (die war genau genommen noch nie zu sprechen, manchmal glaube ich, Frau H. ist nur ein Deckname und es gibt sie gar nicht wirklich...). Sie sei in einem Meeting und würde uns zurückrufen, so ca. in einer Stunde.

Als nach 1,5 h kein Rückruf erfolgt war, habe ich wieder angerufen. Jetzt war sie aus dem Meeting raus und dafür in einem Gespräch. Die wirklich nette Kollegin wollte mir wieder einen Rückruf zusagen, aber ich fragte, ob denn nicht jemand anderes mal in die Akte schauen könnte.
Sie meinte, das könnte sie und tat es...

Und dann war die Verwirrung groß. Sie fand eine Hilfsmittelzusage... ach nee, das waren die Katheter von letzter Woche... und noch eine... aber das war diese dämliche Pumpengenehmigung vom Dezember... Sie fand dann auch das Gutachten des MDK. Darin schrieb der „Gut“achter - Schlechtachter würde wohl besser passen, warum seht ihr gleich – „wegen der so geringen Insulinmengen und der, aus den Tagebüchern ersichtlichen, starken Schwankungen sei eine Pumpentherapie wirklich anzuraten... um die BZ-Werte zu glätten...“
Der MDK hat tatsächlich kein Gutachten darüber erstellt, ob Lars ein CGM braucht, sondern darüber ob er eine Pumpe braucht. (Immerhin hat er die Pumpe befürwortet...)

Ich habe der Dame am Telefon gesagt, dass dieser Gutachter wohl von Diabetes so viel Ahnung hat wie eine Kuh vom Singen, denn jeder Blinde kann aus den Tagebüchern ersehen, dass wir bereits Pumpentherapie betreiben und dass man sich demzufolge ohnehin jedes Gutachten von ihm (dem Gutachter) an den Hut stecken kann.
Außerdem lag ja ein 2-seitiger Antrag des Diabetologen sowie weitere 2 Seiten verfasst von meiner Wenigkeit vor, wo ausführlich erklärt wurde, was benötigt wird und warum! (Ich schätze, der Herr Gutachter oder die Frau Gutachterin waren zu faul 4 Seiten zu lesen, sind das Tagebuch auch nur daumenkinomäßig durchgegangen und haben dann aus dem Bauch heraus ein „Urteil“ gefällt.)

Der armen Mitarbeiterin war die Sache ziemlich peinlich und sie verstand die Welt nicht mehr.

Als ich fragte: „Und was nun?“ wusste sie erst gar nicht mehr weiter. Habe ihr dann nett aber bestimmt gesagt: „Wir sind nicht bereit nochmal 5 Wochen auf ein weiteres Gutachten zu warten. Schließlich wurde hier ein Mist gebaut, der in keiner Weise von uns zu vertreten ist. Wenn Ihre Kasse das falsche Gutachten anfordert oder Ihr Gutachter keine Ahnung hat, darf mein Sohn jetzt wohl nicht dafür bestraft werden. Außerdem haben Sie laut SGB5, §13 5 Wochen Zeit und weil Sie in dieser Zeit nicht entschieden haben, ist unser Antrag durch.“

Die peinlich berührte Dame fragte, ob es okay sei, wenn sie kurz mit ihrem Vorgesetzten Rücksprache nähme...
Ca. 20 min später rief sie zurück: Unser Antrag sei genehmigt. Eine schriftliche Zusage ginge umgehend raus.

LG, Heike

Hallo Heike,

das freut mich wirklich. Berichte doch mal, wie ihr mit der CGM zurechtkommt.
Deine Berichte über Lars Werte erinnern mich immer an Nikis.

LG

Ja, außer Spesen mal wieder nix gewesen.

Da dachte ich gestern, wir wären uns einig. Stattdessen kommt heute die Zusage für 460 EUR. Damit können wir natürlich nichts anfangen. Ich hatte erstmal 6 Monate beantragt und wir waren uns gestern einige, dass mein Antrag jetzt durch ist.

Sofort angerufen. Die Dame mit der ich gestern gesprochen habe, ist heute nicht im Hause, die besagte Frau H. auch nicht, der Vorgesetzte ist zu Tisch...

Ich fühle mich jetzt sowas von veralbert. Könnte wirklich nur noch heulen. Ist genau wie mit dem Integrationshelfer: immer wird einem wieder Hoffnung gemacht und dann war's wieder nichts...

Die haben geschlampt und ziehen sich jetzt elegant aus der Affäre. Dabei wollte ich gerade die Klinik anrufen und schnellstmöglich einen Termin ausmachen. Lars' Werte sind im Augenblick nur noch sch... er springt seit Ferienende den ganzen Tag zwischen 50 und 250 hin und her und kann in der Schule keinen klaren Gedanken mehr fassen.

Hallo Wenke,

vor einer halben Stunde hab ich den PC angemacht und dachte mir noch so, dass ich dir unbedingt gratulieren will. Nun lese ich, dass du noch weiter kämpfen musst Ich fühle absolut mit dir und drück dir die Daumen, dass du trotzdem dafür die Kraft aufbringen kannst.
Ihr seid immer mein Negativbeispiel, wenn ich mich aufregen will: kriegt aus Prinzip keinen Schulhelfer und trotz Indikation kein CGM.
Du hast es echt nicht leicht und ich hoffe, dass dein Einsatz ganz bald belohnt wird.
Alles Gute für die Zeit dahin!!

Hallo Mariosmama,

ich hatte gestern dann noch ein weiteres Telefonat. Diesmal war tatsächlich die ominöse Frau H. am Apparat, die ich bisher nie erreicht hatte.
Es wäre besser gewesen, ich hätte sie auch diesmal nicht erreicht. Sie war zwar zuerst freundlich, wurde aber schnell nervös. Wir haben ein bisschen aneinander vorbei geredet (sie wiederholte immer wieder, diese 460 EUR hätten auf dem "Kostenvoranschlag" - einer kopierten Preisliste von Medtronic, die ihr die Klinik geschickt hatte - gestanden und etwas anderes könnten sie nicht genehmigen, ich bestand darauf, dass ICH 6 Monate beantragt habe und mir am Vortag wörtlich die Genehmigung meines Antrages und nicht die Genehmigung von 460 EUR zugesagt wurde)...

Sie hat mich dann weggedrückt und ich hing in der Warteschleife...so ca. 2 Minuten... dann meldete sich eine Kollegin vom Beschwerdemanegement. Der habe ich die ganze Story noch mal erzählt. Und am Ende meinte sie, sie würde sich jetzt mit Medtronic in Verbindung setzen wegen eines korrekten Kostenvoranschlags, anscheinend hatten die von der Klinik auf dieser Preisliste ein Kreuz an der falschen Stelle gemacht (warum geht eigentlich alles immer erstmal schief???) und wollte dann zurückrufen.

Das hat sie wenig später auch getan. Angeblich haben sie jetzt den richtigen Kostenvoranschlag und werden uns eine korrekte Zusage für das Starterset schicken und weitere Sensoren sollte ich dann einfach auf einem normalen Kassenrezept verordnen lassen, an Medtronic schicken und die würden sich dann jeweils mit ihnen in Verbindung setzen. Dass sie weitere Sensoren übernehmen, wäre angeblich klar, sie würden keine Kosten für den Transmitter übernehmen, wenn sie der Meinung wären, dass wir den nach dem Verbrauch der ersten 10 Sensoren in den Schrank legen sollten... Na ihr Wort in Gottes Ohr, dass das reibungslos läuft, glaube ich erst, wenn ich es sehe.

Heute war die korrekte Zusage noch nicht im Briefkasten (aber immerhin auch keine neue unkorrekte). Mal sehen, ob am Montag oder Dienstag was kommt.

Dafür waren gestern die Werte mal relativ "zivil", wenn man von einer 232 mittags (vermutlich bedingt durch doch etwas zuviele Sport-KEs, Lars war mit der Klasse Schlittschuh laufen) und der Tatsache absieht, dass er nachts um 1 Uhr bei 60 hing, hatten wir eine ganze Reihe von regelrechten Traumwerten zwischen 100 und 120.

LG, Heike