Wie bekommen wir die OmniPod genehmigt

Hi,
Bei uns hat das alles der Diabetesarzt gemacht. Er meinte: Während seiner arbeitszeit als Diabetologe wurde noch nie eine Pumpe abgelehnt, er ist seit 37 Jahren im Klinikum Konstanz. Ich habe seit September 13 auch die Omnipod und bin extrem zufrieden!

LG Moritz

Wenn "das übliche" (also Widerspruch etc) gelaufen ist ab vor´s Sozialgericht. Der MDK gibt eine Empfehlung, die KK entscheidet.Und da sie bei uns zunächst auch gegen den Omnipod entschieden hat, ging es halt eine Instanz weiter. Der Richter hat in einem Erörterungstermin mit KK und uns der KK empfohlen, die Kosten für den Omnipod zu übernehmen: die vermuteten Mehrkosten von ca. 30€ im Monat (über den Zeitraum von 4 Jahren)sind durchaus zu akzeptieren, da für den an Diab. Erkrankten mit dem Omnipod eine unstreitige Verbesserung der Lebenssituation eintritt.(zu beachten war hier: sehr junges Kind, sportlich, Spritzenphobie...)
Dem ist die KK gefolgt.Allerdings ist dies immer eine Einzelfallentscheidung...
LG
Sabine

Laut der DiaExpert kostet das OnmiPod-System heute nicht mehr als die "Schlauchpumpen". Berechnet auf eine Laufzeit von 4 Jahren, der üblichen Garantiezeit der Schlauchpumpen.

Gruß, Egon

Hallo,
OnmiPod-System dürfte sogar günstiger sein.
Wenn ich drann denke alle 2monate ca. 900€ bestellung + Pumpe 3600€ in 4 Jahren ca. 25´300€.
(autsch, zum glück sind wir krankenversichert, DANKE ) )

Vielleicht kann ja mal ein OnmiPod-ter ein ca komplett rechnung machen inkl. allen, dürfte etwas günstiger werden oder?

Cheffchen

Hallo,

ich kann diese Rechnung nur nach den Katalogpreisen aufstellen. Die KK haben mit DiaExpert natürlich andere (niedrigere) Preise ausgehandelt, die von KK zu KK leicht unterschiedlich sein können.

PDM = 499,00 €
Pod = 33,20 €, (im Idealfall alle 3 Tage ein Pod > 122/Jahr = 4050,40 €/Jahr
= 16201,60 €/4 Jahre = 16700,60 Gesamtkosten in 4 Jahren für das OmniPod-System

Die Kosten für die Schlauchpumpen muss jeder für "sein" System erstellen, da die Infusionsset-Preise ja doch z.T. sehr unterschiedlich sind und auch vom Insulinbedarf (Patronenwechsel) abhängen. Wobei bei einer Überschlagsrechnung die Kosten auch bei ca 16500,00 bis 16800,00 € liegen.

Die Kosten für die BZ-Messungen sind bei bedien Systemen praktisch gleich, deshalb können die bei der Kostengegenüberstellung m.E. unberücksichtigt bleiben.

Gruß, Egon

PS: die bisherige Erfahrung zeigt, dass die KK bis zu 140 Pods/Jahr ohne Nachfrage akzeptieren.

Das Weihnachtswunder ist geschehen !! Die OmniPod ist genehmigt! ... anscheinend hat ein Brief vom Anwalt doch eine größere Wirkung als eine Empfehlung vom Arzt... egal- wir sind happy und werden im Januar die
Therapie mit der Pumpe beginnen.

Wir wünschen allen ein richtig tolles Weihnachtsfest und das Beste für das Neue Jahr !!

lugge12 schrieb: Das Weihnachtswunder ist geschehen !! Die OmniPod ist genehmigt! ... anscheinend hat ein Brief vom Anwalt doch eine größere Wirkung als eine Empfehlung vom Arzt... egal- wir sind happy und werden im Januar die
Therapie mit der Pumpe beginnen.

Wir wünschen allen ein richtig tolles Weihnachtsfest und das Beste für das Neue Jahr !!

Wow! Glückwunsch!!!!! Eine Sorge weniger......

Darf man fragen was der Anwalt geschrieben hat?

Der Anwalt hat nochmal auf die Kostenneutralität hingewiesen, auf die Vorteile der Patch Pumpe (Freiheit u. Normalität)... speziell bei Lukas die sportlichen Aktivitäten aufgezeigt (Fußball, Schwimmen, Skifahren)..unbeschwerteres Aufwachsen, Motivation für den Patienten und somit auf längere Sicht bessere Einstellung, kurz: unsere Argumente für die Omnipod nochmal knapp u. präzise aufs Papier gebracht- Dazu haben wir nochmal ein ärztliches Attest eingereicht dass auch auf die psychische und physische Belastung hingewiesen hat.

Gratuliere!

Ich finde es aber schlimm, wie wenig die KK über die verschiedenen Therapiekosten Bescheid wissen!!! Kommt doch fast aufs selbe raus - ob Schlauchpumpe oder Omnipod! Warum darf ein Patient nicht selbst entscheiden, welche Pumpe er will Fast wie im Mittelalter manchmal!

Hallo krobsi,

das liegt z.T. daran, dass zu Beginn der Einführung des OmniPod-Systems in Deutschland, das Pod-System tatsächlich teurer als die Schlauchpumpen war.
Die KK sind natürlich gehalten, bei "gleichartigen" Therapieformen, nur die finanziell günstigere zu bezahlen.
Wenn dann ein neues System auf den Markt kommt, das zudem noch teurer als die schon länger bestehen ist, sind die KK (mit Recht) zunächst einmal sehr zurückhaltend bis ablehnend.

Erst wenn sich dann bestätigt, dass das neue System nicht nur subjektive Vorteile bietet und sich die Kosten insgesamt angleichen, dann stehen die KK dem auch offener gegenüber. Aus kaufmännischer Sicht ein für mich nachvollziehbares Verhalten. Betroffen davon sind auch nicht nur die an Diabetes Erkrankten, sondern alle, die auf relativ teure Therapieformen angewiesen sind.

Gruß, Egon