Wie schnell hintereinander Korrektur geben?

Hallo, wartet ihr immer die kompletten 2 Std ab bevor es neue Korrektur gibt?

Oder korrigiert ihr bei sehr hohen Werten auch eher?

Sandra

Hallo Sandra,

anfangs habe ich auch immer erst die komplette Wirkdauer des Insulins abgewartet, bis ich korrigiert habe.
Mittlerweile korrigiere ich vor allem nachts bereits alle 1,5 Stunden - das kommt mir entgegen, da ich nach 1,5 Stunden selber besser wieder einschlafe als nach 2 Stunden :S

Wir nutzen den Bolus Expert, der für Justus gut passend programmiert ist, und ich verlasse mich voll auf ihn.
Bei sehr hohen BZ, also > 250 mg/dl gebe ich meist noch mehr, als der Bolus Expert vorschlägt.
Parallel dazu erhöhe ich die Basalrate temporär.
Muss ich nachts noch häufiger kontrollieren, werde ich bei der 3. Korrektur dann etwas vorsichtiger oder warte dann doch mal die kompletten 2 Stunden ab.

Wenn's ganz dicke kommt, also > 300 mg/dl kontrolliere ich auch schonmal nach einer Stunde (und korrigiere dann auch), einfach um zu sehen, ob die 1. Korrektur auch "ankommt" oder dann doch ein Katheterwechsel fällig wird.
Durch die zeitlich verkürzte Korrekturzeit ist man einfach schneller wieder im Zielbereich und kann zumindest in der 2. Nachthälfte mal länger als 3 Stunden am Stück schlafen :gaehn: ...

LG, Cordula

Hallo Sandra,

also bei sehr hohen Werten messen wir auch schonmal nach 1,5h nach.
Zum Teil klappt die Korrektur nämlich auch "zu gut" und der BZ ist zu diesem Zeitpunkt schon im Zielbereich. Dann fangen wir die Restwirkung mit einem Gratis-Keks ab, damit es nicht gleich durch in den UZ geht. (Als Lars vor den Ferien in der Schule übernachtet hat, "durfte" ich ihn ja mit einem BZ von 465 abholen. Da war er tatsächlich nach Katheterwechsel und nur-2/3-Korrektur nach 90 min auf 110.)

Wenn die Wirkung dagegen deutlich unter den Erwartungen liegt, "schießen" wir etwas nach. (Wie an Neujahr, als uns ein geknickter Katheter eine 483 bescherte und wir zusätzlich an den Nachwirkungen eines Käsefondues litten.)

Beides klappt fast immer ganz gut.

Ich muss aber sagen, dass wir eher am Tag so verfahren. Nachts haben wir's auch schon gemacht, aber sehr selten. Bin da doch etwas schissig.

Hallo Sandra,

wir machen das vom Prinzip her so wie Cordula. Normalerweise warten wir schon die 2 Stunden ab allerdings bei sehr hohen Werten korrigieren wir schon nach 1,5 Stunden nach. Bei uns kommt ja noch dazu, dass Markus zu Ketonen neigt und zwar gleich zu 3- und 4-fach von daher messen wir bei sehr hohen Werten ja sowieso jede Stunde, bis die Ketone negativ sind, trotzdem warten wir 1,5 bis 2 Stdt mit der Korrektur ab, sonst kann es schnell ins Gegenteil umschlagen und Markus rauscht in den Keller

Ach übrigens, mit dem Einschlafen habe ich kein Problem mehr, irgendwie ist in solchen Momenten mein Körper auf Korrektur und sofort einschlafen programmiert

lg Tanja

Bei Korrekturen <2 h verlasse ich mich auf den Bolus-Expert. Wenn der Wert so hoch ist, dass der eine Korrektur ausrechnet, trotz wirksamen Insulin, dann gebe ich die auch.
Unsere Insulinwirkzeit ist ja theoretisch 3 h. Wenn ich nach 2,5 h einen erhöhten Wert messe, dann wird die Korrektur meist durch das noch wirksame Insulin rausgerechnet. Die gebe ich dann aber meist manuell dazu, weil sie sonst später fehlt.

lg
Tina

ok vielen Dank schonmal für eure Meinungen.

Irgendwie ist hier gerade massiv der Wurm drin. Morgens hypos abend kaum noch zu korrigieren. Heute das gleiche Spiel. Es müssen BR Test her

Ab wann ist für euch eigentlich hoher Zucker?

Sandra

Ignatia schrieb: Ab wann ist für euch eigentlich hoher Zucker?

Gute Frage...

So ab 250 mg/dl... würde ich sagen. Aber wenn ich "sehr hohe Werte" sage, meine ich eigentlich eher 300 und alles was so darüber liegt.

LG Heike

ja so definiere ich das auhc ungefähr.

Mal unser Tag ab gestern nachmittag, gerade nur ca Angaben da jul mit Gerät weg. Aber bei den Werten auch schon egal

15 Uhr 84mg gab 2 kleine Maoams
16 uhr gab es Döner geschätzt mit 5 KE`s

19 Uhr daheim knapp 400, ok dachte Döner verschätzt, korrigiert
20 Uhr knapp 500, alles gewechselt, reservoir, katheter und so weiter, Korrektur mit Pen
22 Uhr immer noch bei 300, korrektur
gegen 0 Uhr bei 250, nochmals korrektur

ins Bett, verschlafen

heute gegen 7 Uhr 220mg, Korrektur und Basal auf 125%

9:40 Hypo mit 49mg
mittagswert 115, essen, gebolt
nachmittag 216
gegen 17 Uhr wieder 300 -> Korrektur
ca 19 uhr -> 400 -> Korrektur mit Pen

die essensfaktoren schliesse ich aus, weil unanhängig vom essen steigt er in kurzer zeit immens an

Kind wollte gegen 20 uh unbedingt was essen, gab ja auch den ganzen tag kaum was. Mal sehen wie es heute ausschaut
Er läuft auch wieder auf 125% und morgen ab mittag gibt es BR test

Sandra

Hallo Sandra,

bei uns gerade ähnliches Chaos. Ich tippe auf den "Ferienfaktor".
Bin immer noch dabei, mich ranzutasten. Pumpe läuft jetzt tagsüber auf 150%, ab ca. 20.00 Uhr auf 120%.
Somit halte ich die BZ wenigstens einigermaßen im Zaum.

Das nächste, worum ich mich hier kümmere, ist eine Ferien Basalrate. Ich denke mal, dass mit Schulbeginn der Spuk wieder vorbei ist.

Programmier deine neue BR nach dem BR Test doch auch erstmal auf Profil A - falls es auch nur eine Ferienphänomen ist, kannst du bei Schulbeginn gleich wieder die alte Basalrate aktivieren.

LG, Cordula

Ignatia schrieb: 16 uhr gab es Döner geschätzt mit 5 KE`s

19 Uhr daheim knapp 400, ok dachte Döner verschätzt, korrigiert
20 Uhr knapp 500, alles gewechselt, reservoir, katheter und so weiter, Korrektur mit Pen
22 Uhr immer noch bei 300, korrektur
gegen 0 Uhr bei 250, nochmals korrektur

ins Bett, verschlafen

heute gegen 7 Uhr 220mg, Korrektur und Basal auf 125%

9:40 Hypo mit 49mg
mittagswert 115, essen, gebolt
nachmittag 216
gegen 17 Uhr wieder 300 -> Korrektur
ca 19 uhr -> 400 -> Korrektur mit Pen

lt. fddb.info hat ein kleiner Döner 7,3 KE und 3 FPE...
Wenn dir das bei deiner Korrektur nicht bewusst war bist du die ganze Nacht dem fehlenden Mahlzeiteninsulin hinterhergelaufen Bei uns können das die Korrekturfaktoren auch nicht sofort...

Baslratentest haben wir ja noch nie gemacht, weil allein die Voraussetzungen zu schaffen so schwierig ist. Was aber auch hilft sind drei Standardtage mit Standardessen zu festen Essenszeiten in festen Mengen und geregelte Bewegung. Da sieht man dann auch wo es hakt. Vielleicht hakt aber auch nichts, und alles glättet sich wieder. Ist/War bei uns meist so. nach einem üppigen, durchfeierten Wochenende ist der Monat in der Kita noch chaotisch und hoch gewesen, der Dienstag dann wieder normal.

lg
Tina