Hilfe....Pumenschulungsabruch

Hallo,

ich sitzte hier, bin teilweise geschockt, teilweise versteh ich die Ärzte, teilweise seh ich es nicht ein.

Niklas ist seit Montag im KH zur Pumpenschulung. Jetzt hat es gestern übern den Tag verteilt 24 IE gebolt. Ist natürlich total abgeschmiert. Abends mit Infusion, weil er da so oder so schwehr in die Puschen kommt.

Seine Beraterin hat gestern abend mit Abbruch gedroht, wenn er sich nicht bessert und sagt warum er es gemacht hat. Er nachher total geheult, weil er die Pumpe nicht abgeben will und sich jetzt sorgen macht. Er hat seit August die Tage rückwärts gezählt. Sie wollte ihm bis Samstag ne Chance geben.

Grad rief die Ärztin an, und will heute schon abbrechen. Sie meint er hätte es absichtlich getan, weil er die Pumpe nicht haben will. Er solte nochmal 3-5 Jahre warten. So seh ich es aber nicht ein. Ich denke jeder macht Fehler und muß die Chance bekommen sich das Vertrauen wieder zu erarbeiten.
Ich kann es ja verstehen, das die Gefahr einfach zu groß ist. Aber einfach so will ich jetzt nicht aufgeben.
Er darf heute schon nicht mit in den Zoo, ist das nicht schon strafe genug um ihn begreiflich zu machen, was er gemacht hat? Die Braunüle hat ihm gestern schon gereicht. Ich hatte über eine Stunde ein heulendes Kind auf dem Schoß der sich sorgen um seine Pumpe macht.
Die Ärztin telefoniert heute noch mit der Kinderpsychologin die ihn betreut. Dann wird entschieden.

Ich hoffe ihr könnt das hier entwirren, bin nur am heulen.
Würdet ihr euer Kind abholen? Nach dem Motte Pech selbst schuld?
Grüße Christiane

Hallo,

das hört sich ja schrecklich an, was sagt Niklas denn dazu warum er zu viel gespritzt hat. In welchem Zusammenhang hat er gespritzt. Sollte er nicht in der Schulung betreut werden, so dass keine Fehler unterlaufen.

Es ist doch die Aufgabe der Berater und Ärzte Fehler zu verhinden, auch die Fehlbedienung.

Wenn Niklas die Pumpe so doll will, warum sollte er dann die Schulung boykottieren?

Für mich hört sich das alles sehr undurchsichtig an und ich würde auf jeden Fall mit Psychologin und Ärzten reden und kämpfen.

Kannst du vielleicht bis Samstag bei deinem Sohn bleiben, dass sichergestellt ist, dass er keinen Fehler mehr machen kann?

Gruß Astrid

Ich vermute das er gespielt hat und nicht gemerkt hat was er da macht. Er muß immer alles ausprobieren.

Sagen tut er nichts, weil er weiß das er was falsch gemacht hat. Es bekommt keiner ein Wort aus ihm rauß.
Mich wunderts auch das gestern Nachmittag es keiner gemerkt hat, was er da treibt. Die haben gestern gebastelt mit 2 Schwestern.

Mit der Psychologin selbst konnte ich grad nicht sprechen, nur mir Sprechstundenhilfe ,auch Typ1. Sie fand es auch nicht gut.

Mal sehen, bin echt Ratlos

Hallo,

wie alt ist Niklas noch einmal? Ich meine aus Fehlern wird man klug und das sollte ihm doch eine Lehre sein. die Bestrafung Pumpe weg finde ich wirklich viel zu hart, wenn er sich die doch so doll wünscht. Dann muss halt die Schulung intensiviert werden. Aber meiner Meinung nach ist das pädagogisch vollkommen falsch, was die Ärzte machen.

Wenn ein Fehler gemacht wurde, dann muss darüber gesprochen werden damit man (das Kind) etwas daraus lernt. Aber eine direkte so massive Bestrafung ist bestimmt nicht gut für ein Vertrauensverhältnis Arzt und Patient.

Ich glaube am besten kommst du da mit hilfe eines Psychologen weiter, der nicht nur auf dein Kind sondern möglicherweise auch Einfluss auf die Ärzte hat.

Ich drücke Euch ganz fest die DAumen.

Astrid

AstridK schrieb:
Ich glaube am besten kommst du da mit hilfe eines Psychologen weiter, der nicht nur auf dein Kind sondern möglicherweise auch Einfluss auf die Ärzte hat.

Ich drücke Euch ganz fest die DAumen.

Astrid

Niklas ist 9. Auf die Psychologin setzt ich grad meine Hoffnungen.

Die gedrückten Daumen nehm ich gerne

So gute Nachricht.

Abbruch ist vom Tisch. GsD

Er ist wohl gemoppt worden und hatte irgentwo Süßes gefunden, das gegessen und dafür zuviel gebolt.
Leider ist in der Schulungsgruppe kein weiterer Junge, nur 4 Mädchen. Er liegt auf einem Zimmer mit einem 13 und einem 15-jährigen Jungen.

Die Mädchen haben ein Zimmer, da wurde aus einem 3er ein 4er gemacht. Die haben wohl eine stärkere Dynamik entwickelt und Niklas ist wohl etwas außen vor.

Wenigstens hat er jetzt den Mund aufgemacht und hat seine 2 Chance bekommen.

Hallo,

das hört sich doch super an. Hoffentlich normalisiert es sich jetzt alles für Niklas.

Drücke die Daumen, dass es wieder aufwärts geht.

Gruß astrid

In der Zwiwschenzeit ist hier ja noch ein bisschen was geschrieben worden, aber icvh schick meinen Post trotzdem noch ab:

Es gibt bestimmt auch Kinder, die mit 9 jahren mit der Pumpenbedienung noch überfordert sind.
Vielleicht ist das zuviel Verantwortung für ihn?
Wenn du sagst, dass er immer alles ausprobieren muss, dann solltest vielleicht besser noch eine Weile DU die Verantwortung tragen? Und demzufolge die Schulung machen. So wie die Eltern von 4, 5 und 6-Jährigen.
Wenn du der Meinung bist, dass die Pumpe gut für deinen Sohn ist, musst du drum kämpfen und auch die Verantwortung übernehmen.
Mach den Ärzten ggf. klar, dass du das tust.
Und: Ich bin der Meinung, dass man Kindern Fehler, zumindest beim ersten Mal, verzeihen muss. Viele Dinge KÖNNEN sie einfach noch nicht wissen. Sie haben nicht die Erfahrung und das Verständnis fürs Ganze. Ich denke, dein Sohn hat gestern die Konsequenzen einer Pumpenfehlbedienung hart erfahren müssen. Das sollte eigentlich ausreichen, dass er das nicht wieder macht.
Aber auch mit 9 Jahren ist er eben noch ein Kind, dass sich der Tragweite seines Handelns eben nicht immer bewusst sein KANN. Und das sollten Kinderärzte und Kinderkrankenschwestern und Kinderpsychologen und auch Eltern sich immer wieder bewusst machen.

Lg von Tina
die mal total ausgerastet ist, weil deren Söhne mit wasserfestem Stift den gewachsten Holzfußboden bemalt haben, weil das große Papier zu klein war... :woohoo:
Zum Glück hat mich und meinen Mann meine wunderbare Schwiegermutter daran erinnert, dass es eben noch Kinder sind...

@ Tina
du hast du Nagel auf dem Kopf getroffen.

Er ist noch ein Kind, trotz Hochbegabung. Das wollte die Ärztin heute morgen nicht einsehn.
" er ist ein helles/ pfiffiges Kerlchen" " krieg kein Zugang zu ihm" " das müßte er doch wissen" :evil:

Die Schulung ist für alle. Kids für sich und wir Eltern für uns. Weil es noch KINDER sind und wir immer noch Verantwortung tragen

Für die Therapie trage ich locker noch 5 -7 Jahre die Verantwortung. Nur so langsam sollen die Kids ja auch flügge werden wie gesunde Kids auch. 24 Stunden am Rockzipfel mit 9 ist nicht mein Ziel.
grüße Christiane

Hallo!

Valentins Grundschullehrer hatte in der Klasse ein großes Plakat hängen, darauf stand: "Hast Du heute noch keinen Fehler gemacht?-Dann hast Du heute noch nichts gelernt!"
Ich denke auch, dass die Ärzte hier sehr unpädagogisch reagiert haben, aber zum Glück hat sich ja alles geklärt!
Es ist doch besser, wenn so ein Fehler im Krankenhaus während der Schulung passiert, als später zu Hause.
Wir haben während der Schulung auch einen riesen Umrechnungsfehler gemacht: meine Schwester hat einen Kuchen mitgebracht, ganz stolz behauptet, sie hätte ihn berechnet
(immerhin ist sie selbst Ärztin :blush: ), und der ganze Kuchen hätte 3 BE. Hat Gramm und Dekagramm verwechselt!
Wir hatten ja noch keine Ahnung...
Die Krankenschwester hat ganz freundlich nachgefragt: 3 BE hat der Kuchen nur, ach wirklich? Dann hat Valentin drauf los gefuttert.
Beim Abendessen natürlich viel zu hoch, da hat uns die Schwester aufgeklärt, und gemeint: So, den Fehler machen Sie jetzt zu Hause bestimmt nicht mehr!

LG
Andrea