Änderung an Pumpeneinstellung?

Wie lange schaut ihr euch "Probleme" an, bevor ihr in die Einstellungen eingreift?
Ich hab ja großen Respekt davor an den Grundeinstellungen (Basalrate und Faktoren) rumzustellen. Fühl mich da noch nicht als Fachmann.
Wenn ich dann vom Arzt Änderungen bekomme, bin ich auch oft erstaunt, wie radikal oder wie minimal die Änderungen sind, aber es haut meistens hin. ich hätte es meist anders gemacht :S Oft erledigen sich die "Probleme" aber nach ein paar Tagen auch von selbst wieder, so dass keine Änderungen gemacht werden müssen. Und da bin ich dann auch schonmal froh, dass ich keine Zeit hatte, dem Arzt zu schreiben :blink:
Momentan (seit ca. 5 Tagen) beobachte ich einen morgendlichen Anstieg der Werte. Max hat morgens (3-6 Uhr) nur eine Basalrate von 0,1 (niedrigster Wert, sonst bis 0,2), weil er sonst beim Aufstehen unterzuckert ist, aber im Moment reicht das wohl nicht. Nun kann man aber leider der Pumpe nicht abends schon sagen: Setz doch mal die Basalrate von 3-6 auf 120%, dafür müsste ich um 3 aufstehen und ich hasse es mitten in der Nacht aus dem Schlaf gerissen zu werden. Ich messe immer, wenn ich sowieso aufwache, irgendwann zwischen 0:30 und 4:00 ...

Danke
Tina

Hallo,

uns wurde gesagt, dass wir mindestens 5 Tage beobachten sollen bevor wir eine Änderung vornehmen. Wobei das wiederum der Aussage zum Basalratentest widerspricht, den den macht man ja nicht 5 mal bevor man eine Änderung vornimmt. Auch finde ich 5 Tage sehr lang, wenn sich ein Infekt durch erhöhte Werte ankündigt, dann setze ich die temporäre Basalrate auch schon früher vorsichtig hoch.

Ich gehe mittlerweile oft nach Gefühl vor und hab meistens damit richtig gelegen.

In dem beschriebenen Fall würde ich vielleicht wirklcih die Grundeinstellung der Pumpe anfassen und den Wert so verändern, dass er Morgens gut rauskommt. Du kannst die Änderung ja auch jederzeit wieder rückgängig machen, wenn du die derzeitige Basalrate herausgeschrieben hast und weißt was du geändert hast.


Liebe Grüße

Astrid

Hallo!

Wenn ansonsten alles "normal" läuft (keine Infekte oder dergleichen) ändere ich bereits nach 3 Tagen, wenn das BZ Muster wirklich immer gleich ist.
Bis jetzt sind wir damit gut gefahren und die Einstellung konnte meist so bleiben oder ich musste lediglich nochmal das "Feintuning" angehen.

Während eines Infektes lasse ich die Basalrate tagsüber auf 150% laufen.


LG, Cordula

TinaSchnecke schrieb: Nun kann man aber leider der Pumpe nicht abends schon sagen: Setz doch mal die Basalrate von 3-6 auf 120%, dafür müsste ich um 3 aufstehen und ich hasse es mitten in der Nacht aus dem Schlaf gerissen zu werden. Ich messe immer, wenn ich sowieso aufwache, irgendwann zwischen 0:30 und 4:00 ...

Danke
Tina

Und wenn du eine 2. Basalrate programmierst in der du von
3.00 Uhr bis 6.00 Uhr auf 120% erhöhst?Dann kannst du die
Abends schon einstellen und musst nicht aufstehen.

TinaSchnecke schrieb: Setz doch mal die Basalrate von 3-6 auf 120%, dafür müsste ich um 3 aufstehen und ich hasse es mitten in der Nacht aus dem Schlaf gerissen zu werden. Ich messe immer, wenn ich sowieso aufwache, irgendwann zwischen 0:30 und 4:00 ...

Danke
Tina

Eigentlich schade, oder?

Anfang diesen Jahres, ist mir manchmal der Hals geschwollen, wenn ich unzufriedene Pumpenträger/eltern jammern hörte, weil dieses oder jenes nicht auch noch geht, :silly: während wir keine blasse ahnung hatten, ob wir jemals auch zu einer Pumpe kommen werden...
Tja und inzwischen habe ich auch jede Menge Ideen, was die Pumpe auch noch alles können könnte. :lol:

Aber mal Scherz beiseite, ich würde diese Änderung dann in der Tat mal einprogrammieren, geht ja recht schnell und ist, wenn's doch nicht so gut kommt, ebenso schnell wieder zu ändern.

Ich muss sagen, sehr viele Änderungen "auf eigene Faust" habe ich noch nicht gemacht, das liegt aber daran, dass immer, wenn sich hier ein Trent abzeichenet und ich denke, da könnte ich mal was ändern... ist es schwuppdiwupp am nächsten Tag plötzlich wieder ganz anders.

Vor ein paar Wochen hatten wir min. 4 Tage die Woche 200er am späten Nachmittag... und dann urplötzlich um die gleiche Zeit nur noch Werte von 60-85... da wollte ich dann mal sicherheitshalber den Arzt befragen. Es stand eh der nächste Termin an. Und (es kam, wie es kommen musste!) drei Tage vorher waren die Nachmittage plötzlich im Idealbereich (der Doc meinte daraufhin: "Da ändern wir mal nichts, ist alles prima!" und noch an dem selben Nachmittag, an dem wir um 14 Uhr den Termin gehabt hatten, ging es wieder los mit den niedrigen Werten! :ohmy:

Na und zurzeit brauche ich mir da keinen Kopf zu machen :woohoo: :woohoo: :woohoo: denn es ist leider augenblicklich zu allen Tageszeiten alles drin (LEIDER!!).

LG Heike

Hallo,
wir haben die Pumpe seit knapp 5 Monaten und ich habe ehrlich gesagt erst einmal die BE Faktoren selbständig geändert...Und das hat zum Glück ganz gut geklappt. An der Basalrate hab ich längerfristig noch nix geändert, nur temporär z.B. vor Sport/körperlicher Anstrengung.
Allerdings finde ich es auch nach 2 Jahren Dm immer noch unendlich schwer, "Regelmäßigkeiten" zu erkennen, denn wenn ich denke: "Aha, da ist was!"...ist es garantiert am nächsten Tag wieder komplett anders
Außerdem macht Manuel inzwischen fast Alles allein- d.h. er lässt mich kaum noch "mitrechnen", wieviel er isst usw.
Wir benutzen eigentlich immer den Bolusrechner, das gibt mir zumindest gefühlsmäßig eine gewisse Sicherheit, aber was nutzt mir das, wenn mein Sohn mal wieder mit den Gedanken ganz woanders ist (er hat auch noch ADS ), einfach schätzt und so schnell bolt, dass ich gar keine Chance habe, es zu kontrollieren... Das ist immer diese Gradwanderung zwischen Überbehütung und Loslassen... macht mir oft ziemliche Gedanken, aber andererseits zeigt er meistens doch ziemlich viel Disziplin im Umgang mit seinem Dm und der HbA1c liegt bei 6,9...

Grüßle, Heike

Hallo,

ich schreib mal meine Gedanken zur Basalratenänderung auf, egal ob mit Diabetes-Team-Unterstützung (die ich immer empfehle) oder in eigener Verantwortung:

+ bei allen Pumpen kann man heute mehrere Basalartenprofile (BP) einstellen, die meist nicht alle genutzt werden
+ bei Änderungen des BP kann man u.U. ein neues vollständiges Profil eingeben, dass dann nur in den überlegten (kleinen) Änderungen vom bisherigen abweicht
+ das neue BP sollte man dann (wenn es nicht völlig "daneben" ist) ca 3 Tage ausprobieren, um es wirklich beurteilen zu können
+ wenn es nicht passt, kann man schnell und einfach wieder auf das alte BP zurück gehen
+ so hat man nicht ständige Änderungen an EINEM BP, und später weiß man nicht mehr, was man inzwischen alles probiert und verändert hat - und mit welchem Erfolg bzw. Misserfolg
+ natürlich auch die verschiedenen ausprobierten BP aufschreiben (zum eigenen Nachsehen, zum Vorzeigen beim Diabetes-Team u.ä.)

Viel Erfolg wünscht
Egon