Korrekturfaktoren

Hallo zusammen!

Wir hatten ja in den letzten Wochen das Phänomen, das bei Lars anscheinend ein paar noch lebende Beta-Zellen frisch erholt aus der Sommerfrische (wahrscheinlich am Mittelmeer, hier ist das Wetter ja so mies ) kamen, und plötzlich und unterwartet ihren Dienst wieder aufnahmen.
Resultat: dauernde Unterzuckerungen!

Wir haben dann (nach Absprache mit der Dia-Ambulanz) die Basalrate tagsüber nur auf 50% laufen lassen und schließlich auch alle Boli halbiert.
Die daraus resultierenden, manchmal etwas zu hohen Werte zu korrigieren, haben wir uns kaum getraut, weil selbst sanfteste Korrekturversuche meist in die nächste Hypo führten. :woohoo:

Nun hat sich das nach und nach wieder normalisiert (sofern man bei Diabetes überhaupt irgend etwas als "normal" bezeichnen kann)...

Was sich aber nicht normalisiert hat, sind die Korrekturfaktoren.

Wie ist das zu erklären: der Insulinbedarf ist so wie vor dem "kleinen Zwischenspiel", aber Korrekturen wirken viel stärker?

Hat jemand eine Idee?

LG Heike

Hallo Heike,

der BZ wird ja nicht nur -wie du weißt- von den KH und dem Insulin dafür beeinflusst.
Da spielen ja neben dem Glucagon noch andere Hormone und weitere Faktoren eine Rolle.

Da kann es gut sein, dass der Faktor für die KH schon wieder "normal" ist, aber der Korrekturfaktor noch nicht.

Aber du schreibst ja schon selbst: was ist beim Diabetes schon normal.

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In den USA wird z.Zt. mit einer Pumpe experimentiert, die nicht nur Insulin abgibt, sondern zur Gegensteuerung bei niedrigen BZ-Werten auch Glucagon.
Mal abwarten, ob sich das bewährt - und wann es dann die Serienreife erlangt und von den entsprechenden Behörden zugelassen wird.

Gruß, Egon

Danke Egon,

dann bin ich ja beruhigt (sofern man bei Diabetes je beruhigt sein kann :laugh: ).

Ja, weiß der Himmel, welche Hormone da gerade in meinem Söhnchen ihre Kreise ziehen. Zurzeit macht er wieder mal eine Wachstumsschub. Beim letzten Wachstumsschub hat sich der Insulinbedarf innerhalb weniger Wochen verdreifacht. Vielleicht ist jetzt mal was anderes... und außerdem sind ja jetzt (auch in NRW endlich) Sommerferien und das hat ja mit "normal" nun gar nichts mehr zu tun.

Davon, dass man sich in den USA an einer Pumpe versucht, die auch Glukagon abgeben kann, habe ich auch gelesen.
Mein Mann meint ja eher (natürlich nur im Scherz, nicht dass jetzt einer das Jugendamt anruft... ) ein zweites Reservoir mit Valium wäre auch nicht schlecht. Wenn Lars mal wieder wegen irgendwas ausrastet, könnte man da einen kleinen Bolus abrufen... :woohoo: :silly: :lol:

Hallo Heike!

Das "Ferienphänomen" ist ja hier wohl auch recht weit verbreitet.

Bei uns auch hinlänglich bekannt habe ich mich nach 2 1/2 Wochen Ferien schon gewundert, dass alles so normal blieb. Jetzt bricht hier seit 5 Tagen das Wertechaos auch, aber ich kann noch kein Muster erkennen, so dass ich echt auf dem Schlauch stehe.
Ab morgen wird wieder regelmäßiger gemessen (haben ein bisschen geschlampt) und vielleicht kann ich Justus auch überreden, die überflüssigen Zwischenmahlzeiten für 2 Tage einzuschränken.
Wahrscheinlich muss ich wieder die komplette Basalrate ändern :blink:

Ist ja auch egal, woher es rührt - nur reagieren muss man halt.

LG - you're not alone - Cordula