Pumpenbedienung in der Schule
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Ab welchem Alter haben Eure Kinder die Pumpe in der Schule selbst bedient? Kann man das einem Kind im 2. Schuljahr zumuten? Ich weiß, das kann man eigentlich so pauschal nicht sagen, aber liege ich völlig daneben, wenn ich das unsere 7-jährigen Tochter machen lassen würde? Mit dem Bolus Expert macht sie das zu Hause oft, allerdings gucke ich ihr dabei über die Schulter. In der Schule müsste sie es dann alleine machen, vom Lehrer ist nicht allzuviel Unterstützung zu erwarten
Viele Grüße
Sonnenblume
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nein, ich glaube, pauschal sagen kann man das nicht.
Meine Tochter, in ein paar Tagen 7 Jahre, hat (noch) keine Pumpe, aber ich würde mal sagen, sie könnte sie auch nicht selbst bedienen.
Aber es gibt Kinder in diesem Alter, die bedienen Computer und Handy schon im Schlaf (mag man gut finden oder nicht), die würden das mit der Pumpe wahrscheinlich auch hinbringen.
LG Lili
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unsere Tochter (6 Jahre) bedient seit einem halben Jahr unter Anleitung die Pumpe, aber nur die Insulingabe und wir kontrollieren, ob diese korrekt ist, bevor sie ihren Bolus abgibt. Seit Montag ist sie in der Schule und da läuft es genauso. Die schulbegleitung sagt ihr, wieviel sie eingeben muss, kontrolliert, ob es stimmt und sie gibt den Bolus ab. Das klappt sehr gut. Wäre die Schulbegleitung nicht, könnte ich mich auch auf die Lehrerinnen verlassen, die hier auch die Insulingabe überwachen würden.
Uns war von vorneherein wichtig, dass sie in der Schule die Pumpe selber bedienen kann. In der 2. Klasse ist eine Junge, der auch die Pumpe hat. Dieser bedient sie vollkommen selbstständig, fragt aber per Handy bei der Mutter nach, wieviel er vorgeben muss.
Viele Grüße
Tanja
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die rein technische Bedienung eines Handys und einer Insulinpumpe bekommen Kindern in dem genannten Alter meist ganz gut hin.
Was sie mit Sicherheit nicht selbstständig entscheiden können, ist, in welcher konkreten Situation (BZ-Wert, KH-Menge, Sport, noch wirkendes Insulin usw.) wie viel Insulin notwendig ist.
Das können sie relativ sicher i.d.R. frühestens ab ca 11 - 12 Jahren.
Vorher sind sie nicht in der Lage, die Gesamtzusammenhänge zu erkennen und zu beurteilen.
Gruß, Egon
Achtung: Mein Beitrag / meine Antwort ist meist nur eine Kurzfassung und kann daher i.d.R. nicht alle möglichen Aspekte zu dem jeweiligen Thema berücksichtigen.
Häufig geben meine Beiträge nicht meine persönliche Meinung wieder, sondern beruhen auf Tatsachen bzw. fachlich anerkannte Meinungen....
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Ann-Katrin war damals knapp 6 als sie die Paradigm bekam. Wir haben von Anfang an den Bolus-Exert genutzt. Im Kindergarten waren in der ersten Zeit die Erzieher für die Bedienung der Pumpe zuständig. Als Ann-Katrin dann im darauffolgenden Sommer eingeschult wurde, konnte sie die Pumpe bereits komplett alleine bedienen, ihr Klassenlehrer hat nur die ersten Wochen mit zugeschaut. Zu der Zeit war sie dann 6 3/4 Jahre alt. Wir hatten allerdings zu Hause viel geübt, gaben fast immer die selben BE-Mengen mit und vor allen Dingen hat unsere Tochter es sich auch selber zugetraut.
Was sagt denn deine Tochter dazu? Will sie es in der Schule alleine machen oder ist sie sich eher unsicher?
Viele Grüße
Martina (Mama von Ann-Katrin)
Martina mit Ann-Katrin (*11/1998, DM seit 07/2001, derzeit MiniMed 640G)
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Habt ihr alle so engagierte Lehrer oder wie machen Eure Kinder das in der Schule?
Viele Grüße
Sonnenblume
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ich habe dem Lehrer eine Liste gemacht, was bei welchem Bereich zu tun ist. Da stand dann drauf, wieviel BE bei zu niedrigen Werten zusätzlich gegessen werden sollen und wie lange bei zu hohen Werten - wenn möglich - gewartet werden soll (der Sportlehrer bekam eine ähnliche, aber für den Sportunterricht angepasste Liste). Gleichzeitig passt ja auch der BolusExpert die Insulinmenge an und gibt weniger bei tiefen Werten und zusätzliches Korrekturinsulin bei hohen Werten. Bei uns hat das ganz gut geklappt.
Viele Grüße
Martina
Martina mit Ann-Katrin (*11/1998, DM seit 07/2001, derzeit MiniMed 640G)
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ich kenne ein Hort-Kind (3. Klasse), das die Pumpe komplett alleine bedient. Die Betreuer wissen daher kaum etwas über die Handhabung. Wenn man den BolusExpert nutzt, dann wird ja bei Eingabe des aktuellen BZ ggf auf ne Unterzuckerung bzw Überzuckerung hingewiesen und - im Falle einer Überzuckerung - ein entsprechender Korrekturvorschlag gemacht.
Wenn Eure Tochter es zuhause unter Aufsicht schon gut alleine macht und es sich immer um ähnliche BEs handelt, würde ich es auf einen Versuch ankommen lassen. Sie könnte ja auch anrufen in den ersten Tagen und es mit Dir am Telefon durchsprechen, bis Du Dir sicher bist, dass sie es gut unter Kontrolle hat!
Maja
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Lennart bekam mit 5 1/2 Jahren seine Pumpe, wir haben sofort mit dem BOLUS EXPERT gearbeitet. Lennart war zuvor 1 ganzes Jahr gegen ein ePumpe, doch als er sagte: "Mama, ich möchte eine Pumpe.", da war klar, dass er es dann wirklich will & dann auch selbst bedienen will.
Sofort (schon am Probetrag mit Kochsalzlösung) machte er alles (mit mir zusammen) selbst. Er wurde dann mit frischen 6 Jahren (hat im Sommer Geburtstag) eingeschult & macht alles selbst. Auf das Essen schreibe ich die KH und er gibt sie ein. Zur 2. Pause misst er & wenn der BZ nicht okay ist, dann ruft er an (also bei zu hoch oder zu tief). Auf dem Traubenzucker-Päckchen steht, wie viele er bei welchem BZ essen muss. Er macht alles alleine und das ging das ganze Schuljahr über gut. Die Lehrer achten auf ihn & er ist bestimmt gut aufgehoben, aber sie kennen sich weder mit dem Messgerät, noch mit der Pumpe aus. Bei Sporttagen reduziere ich einfach die KH-Menge, die ich auf`s Essen schreibe. Schreibe in Klammer noch die KH-Menge, falls Sport ausfallen sollte.
Er hat 2 oder 3x (in einem Schuljahr) vergessen den Bolus abzugeben = da hatte er zuvor Unterzucker & sollte erst nach dem Essen bolen = dann ist es in der Pause eben mal untergegangen, Dann haben wir vereinbart, dass er dann einfach das Messgerät auf seinem Tisch liegen lässt, so dass er nach der Pause dran denkt, dass er noch nicht gebolt hat.
Ich vertraue ihm & ich traue es ihm zu & das merkt er.
Er ist froh, unabhängig zu sein & so seinen DIABETES "nicht so zu spüren". Eine Hilfe / Schulbegleiter (oder wie man das nennt) will er NIE IM LEBEN, meinte er Auch im KiGa hatten wir niemanden, der sich speziell um seinen Diabetes kümmerte.
Nun geht er in die 2. Klasse und ich bin stolz, froh & glücklich, dass ich mir tagsüber keine Sorgen machen muss, da ich weiß, dass wenn er unsicher ist, er anruft, er jedoch sicher im Umgang mit der Pumpe ist.
Auch Nachmittags kann er so auch zu Schulfreunden, ich gebe ihm etwas (für alle Kinder) mit, aber er weiß auch was das EIN oder ANDERE an KH hat (Fruchtzwerg, Apfel, Milchschnitte, MiniMilk, SchokoBon, etc.), so dass er an solchen Tagen einfach ganz normal essen & auch mal naschen kann. Bei Eis (abgepackt) weiß er auch WO die KH-Angaben PRO EIS stehen = ich habe ihm das gezeigt. So kann er alles selbst schauen. Er stellt auch mal die Pumpe (zB vorm Radfahren) für zB 1/2h auf 5O%. Sein eigenständiger Umgang machen ihn auch stolz. Logo. Mich natürlich auch!!!!!
Jedes Kind ist anders, aber vielleicht sollte man seinem Kind einfach auch was zutrauen?! Wenn ich ihm alles abnehme, kann er es nicht lernen. Selbst sein kleiner Bruder (nun 5) macht die Vorbereitung zum BZ messen oder misst seinen großen Bruder, er kann auch die Pumpe bedienen (darf manchmal auch
Soweit unsere Erfahrungen.
Sie werden größer und wachsen rein in diese Situation - einer schneller, einer langsamer. Nicht alle sind gleich, zum Glück sind sie alle verschieden. Gerade das ist ja das Schöne
Ciao,
Daniela
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LeMaDa schrieb:
Er hat 2 oder 3x (in einem Schuljahr) vergessen den Bolus abzugeben = da hatte er zuvor Unterzucker & sollte erst nach dem Essen bolen = dann ist es in der Pause eben mal untergegangen,
Genau sowas meine ich. Diese besonderen Fälle - ob die dann wohl klappen? Die Idee mit den KH in Klammern, falls Sport mal ausfallen sollte, ist super. Das werde ich mir merken.
Aber Du hast Recht, nur so lernen sie es.
Ich glaube, ich starte mal eine Testwoche und werde mich zur Pausenzeit in Telefonnähe aufhalten
Viele Grüße
Sonnenblume
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