Ständige Katheterverstopfung

Geht das überhaupt, das Insulin aus den Penfills aufzuziehen? Stell ich mir schwierig vor, weil ja die Reservoire so eine Vorrichtung haben, die genau auf die Insulinfläschchen passen.
10 Tage für eine Ampulle finde ich übrigens ziemlich wenig! Ich habe auf einer Schulung von Roche am WE gerade gehört, dass in einem Zeitraum von 4 Wochen mal überhaupt nix mit dem Insulin passiert - sofern es natürlich normalen und nicht extremen Temperaturen ausgesetzt ist. Wir hatten da auch noch nie ein Problem mit ... toi-toi-toi!

Juli schrieb:

Geht das überhaupt, das Insulin aus den Penfills aufzuziehen? Stell ich mir schwierig vor, weil ja die Reservoire so eine Vorrichtung haben, die genau auf die Insulinfläschchen passen.
10 Tage für eine Ampulle finde ich übrigens ziemlich wenig! Ich habe auf einer Schulung von Roche am WE gerade gehört, dass in einem Zeitraum von 4 Wochen mal überhaupt nix mit dem Insulin passiert - sofern es natürlich normalen und nicht extremen Temperaturen ausgesetzt ist. Wir hatten da auch noch nie ein Problem mit ... toi-toi-toi!

Klar, machen wir seit 3 Jahren nur jetzt habe ich richtige Ampullen, weil die Novorapid-Penfills nicht über den Großhandel kurzfristig lieferbar waren und wir etwas knapp dran waren mit unseren Rezepten. Insulin, das im Gebrauch ist, hält sich meines Wissens ohne Kühlung bis zu 4 Wochen, müsste ich mal nachgucken.

Christine schrieb u.a.:

Nachdem wir also wochenlang in James-Bond-Manier der Ursache der ständigen Verstopfungen auf der Spur waren, haben wir jetzt seit ca. 4 Wochen Ruhe. Die Lösung für unser Problem hat sich ganz zufällig ergeben: Wir haben bisher wie bereits geschrieben das Novorapid benutzt, haben es aber immer aus den Penfill-Ampullen aufgezogen. Im Krankenhaus haben die uns dann mal das Novorapid aus den größeren Infusionsfläschchen gegeben, und seit dem gibts keine Probleme mehr!!

Auf Nachfrage bei NovoNordisk folgende Antwort erhalten:
Das Insulin NovoRapid in den Pen-Patronen und den 10ml-Fläschchen ist absolut identisch. Es kommt sozusagen aus dem "gleichen Pott".
Oder anders ausgedrückt: Das Insulin einer Charge wird in Pen-Patronen und 10ml-Fläschchen abgefüllt, ohne zwischendurch irgendwelche Veränderungen vorzunehmen.

Gruß, Egon

Christine,
ich möchte jetzt nicht irgendwelche Probleme aufstellen, die gar nicht sein können, aber wie habt ihr denn festgestellt, dass es eine Verstopfung ist? Wir nehmen das immer mal an, aber richtig feststellen lässt sich das m.W. doch gar nicht, oder?
Wir haben festgestellt, dass nach jedem Katheterwechsel etwa 2 Stunden lang das Insulin langsamer wirkt, wir also erstmal einen Anstieg haben. Dem wirken wir so entgegen, dass wir 1. den alten Katheter noch liegen lassen und wenn möglich vorher noch großzügig korrigieren (Zielwert ist zur Zeit wegen gehäuften UZ 120-140, ich korrigier dann mal auf 80 runter, damit bleibt sie um die 100). Wenn wir wechseln müssen, weil der Katheter rausgerissen ist oder nicht mehr funktioniert, gebe ich gleich nach legen des neuen Katheters eine großzügige Korrektur oder erhöhe Basal für eine Stunde. Je nach Ausgangswert. Damit hält sich der Anstieg dann in Grenzen.
Woran dieser Anstieg liegt, ließ sich bei uns nicht wirklich klären. Gibt nur einige Theorien, aber keine läßt sich beweisen.
Liebe Grüße
Nadine

delphyine schrieb:

Christine,
ich möchte jetzt nicht irgendwelche Probleme aufstellen, die gar nicht sein können, aber wie habt ihr denn festgestellt, dass es eine Verstopfung ist? Wir nehmen das immer mal an, aber richtig feststellen lässt sich das m.W. doch gar nicht, oder?

Hallo Nadine,
zunächst mal konnten wir die Verstopfung ja auch an den Blutzuckerwerten ablesen. Nach dem Verstopfungsalarm hatten wir immer Werte von 250 - 300, es ist wohl da immer schon eine Zeitlang kein Insulin geflossen.
Um dann genau festzustellen, wo die Verstopfung herrührt, haben wir die Kanüle und den Schlauch separat getestet und dabei eben öfter festgestellt, dass an der Verbindungsstelle zwischen Schlauch und Kanüle nichts mehr ging. Mit einer mit Wasser gefüllten Einwegspritze lässt sich das gut überprüfen - ich sagte ja schon "James-Bond-Manier".
Und wenn man sich dann das zurückgespülte Insulin angeschaut hat, konnte man darin kleine gallertartige Flusen entdecken.
Diese Mini-Teilchen können bei den kleinen Querschnitten von Schlauch und Kanüle wohl bereits einiges Unheil anrichten.
Toi,toi,toi ist übrigens immer noch Ruhe mit unseren Verstopfungsalarmen!
Viele Grüße
Christine

Hi Christine,
Ach entschuldige, das hatte ich überlesen, dass ihr den Alarm hattet. Bei uns gäbe es den Alarm ja erst nach fast einem Tag, weil so wenig Insulin gebraucht wird, deshalb müssen wir hohe Werte einfach irgendwie erklären ohne dass die Pumpe da eine große Hilfe wäre.
Dann mal weiterhin viel Erfolg mit den Kathetern.
LG
Nadine