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Hilfe! Ich brauche Infos zur Pumpe

Annitom
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10 Aug. 2010 11:36 - 10 Aug. 2010 12:20 #40229 von Annitom
Hilfe! Ich brauche Infos zur Pumpe wurde erstellt von Annitom
Hallo!

Meine Tochter ( 10 Jahre ) hat sich jetzt zur einer Insulinpumpe entschlossen und ich habe überhaupt keine Ahnung davon. Wo ist der Vorteil , wo der Nachteil, wo drauf muss ich achten usw. HILFE :woohoo:



VLG
Heike
Letzte Änderung: 10 Aug. 2010 12:20 von Annitom.

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Gottwalt
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10 Aug. 2010 12:47 #40232 von Gottwalt
Gottwalt antwortete auf Aw: Hilfe! Ich brauche Infos zur Pumpe
Hallo,

willst Du grundsätzliche Vor- und Nachteile der Insulinpumpentherapie gegenüber der Pen- oder Spritzentherapie hören, oder geht es Dir um die Vor- und Nachteile der verschiedenen Insulinpumpenmodelle?

In letzterem Falle gibt es zwei grundsätzliche Probleme:
1. Da Ihr bisher noch keine Pumpe genutzt habt wißt Ihr noch nicht wirklich, was Euch im Alltag tatsächlich wichtig sein wird und was Euch eher egal ist
2. Bisher gibts in meinen Augen noch keine "ideale" Pumpe, jede hat Vor- und Nachteile.

Deshalb ist mein Tipp: Fahrt, auch wenn die Fahrt etwas länger ist, in einen Laden, der alle Modelle vorrätig hat, und schaut sie Euch in Ruhe an. Laßt sie Euch erklären, nehmt zu jeder Pumpe das Infomaterial mit und schaut, ob Ihr dann vielleicht speziellere Fragen habt. Damit könnt Ihr Euch sicherlich an die Pumpenhersteller wenden, die dann ihrerseits ggf. einen Außendienstler vorbeischicken, der Euch die Pumpe zeigt und auch im Detail erklärt.

Sollten es grundsätzliche Fragen zu den Therapie- Unterschieden sein, so verweise ich mal wieder auf meinen Beitrag zu den Therapieformen hier im Wiki (oben auf "Information ...rund ums Thema Diabetes", dort dann auf "DiabetesWIKI/FAQ" und dort dann auf "Diabetes-Therapie"). Sicherlich wirst Du, wenn dies tatsächlich die Fragestellung war, dann noch ganz viele Fragen haben. Die sind hier gerne willkommen.

Lieben Gruß

Gottwalt

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MarieR
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10 Aug. 2010 13:16 #40233 von MarieR
Hallo Heike,
schau mal hier:

www.diabetes-kids.de/forum/offene-foren/...-von-der-pumpe#39801

Der Threat ist gerade mal drei Wochen alt und bezieht sich auch auf andere Beiträge zu diesem Thema.

Maja

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mamaandrea
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10 Aug. 2010 13:55 #40234 von mamaandrea
mamaandrea antwortete auf Aw: Hilfe! Ich brauche Infos zur Pumpe
Hallo Heike,
mein Sohn und wir haben uns jetzt nach 10 Monaten auch zur Pumpentherapie entschlossen. Ich habe mich ziemlich viel über die Vor- und Nachteile hier im Netz informiert. Unsere Diabetesberaterin und der Dia- Doc haben den Rest erledigt. ;) Tobi hatte jetzt für 2 Wochen eine Accu Check Pumpe zum Probetragen um herauszufinden ob er es toleriert Tag und Nacht ein Kästchen mit sich herumzutragen. Tobi ist sehr aufgeweckt und mobil, spielt Fußball ect.... Wie halt 5 jährige Jungs so sind. Die Pumpe hat ihn bei keiner Aktivität gestört. Er hatte auch einen Katheter liegen(aber nicht angekoppelt) auch der hat ihn nicht behindert. Wir hatten nur das Problem daß er das Pflaster nicht gut vertragen hat- da hat man uns aber gesagt daß man da noch was drunter sprühen kann. Heute haben wir die Pumpe zurückgegeben und der Doc hat sie jetzt beantragt. Ich fand das Probetragen sehr aufschlußreich, ich hatte nämlich die Befürchtung daß Tobias das "Kästchen" nicht toleriert. Jetzt muß die Pumpe noch von der KK genehmigt werden, ich hoffe da gibt es keine Probleme.

LG Andrea

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Annitom
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10 Aug. 2010 15:04 #40238 von Annitom
Vielen vielen Dank erst mal für eure Infos. Hatt mir sehr geholfen.

@ Andrea

Ich wünsche euch viel Glück bei der KK.

Was müsst ihr denn alles einreichen bei der KK?

Liebe Grüsse

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mamaandrea
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11 Aug. 2010 10:25 #40248 von mamaandrea
mamaandrea antwortete auf Aw: Hilfe! Ich brauche Infos zur Pumpe
Hallo Heike,
das macht alles unsere Diabetes Ambulanz für uns. Sie wollten unsere ganzen Diab- Tagebücher mit einschicken.
LG Andea

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Gottwalt
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11 Aug. 2010 12:47 - 11 Aug. 2010 12:52 #40251 von Gottwalt
Gottwalt antwortete auf Aw: Hilfe! Ich brauche Infos zur Pumpe
Vielleicht sollte ich auch dazu mal grundsätzlicher schreiben, aber jetzt mache ich es doch kurz:

Grundlage der Pumpenbewilligung -sowie jeder anderen Hilfsmittelbewilligung- ist § 33 des Sozialgesetzbuches 5, dort der erste Abschnitt. Relevant ist folgender Satz:

Versicherte haben Anspruch auf Versorgung ... Hilfsmitteln, die im Einzelfall erforderlich sind, um den Erfolg der Krankenbehandlung zu sichern, einer drohenden Behinderung vorzubeugen oder eine Behinderung auszugleichen


Dabei gilt immer das Primat der Wirtschaftlichkeit, das heißt, gibt es mehrere gleichwertige Hilfsmittel oder Therapieformen, so ist die günstigste zu wählen.
Mit anderen Worten: Um eine Insulinpumpe genehmigt zu bekommen, muß es medizinische/therapeutische Ziele geben, die mit ICT nicht erreichbar sind.

Diese lassen sich also einteilen in drei Indikationsgruppen:
1. Den Erfolg der Krankenbehandlung zu sichern.
Hierunter fällt alles, was getan wird, um den Hba1c zu senken und/oder sonstige Therapie-Komplikationen (wie z. B. häufige Unterzuckerungen oder sehr stark schwankenden BZ oder häufige sehr hohe postprandiale Werte) zu vermeiden. Aber auch sog. "Compliance-Probleme" fallen darunter, auch wenn diese den Krankenkassen nur schwer vermittelbar sind. Wenn sich z. B. jemand nicht selbst spritzen kann, aber in der Lage ist, einen Bolus über die Insulinpumpe abzugeben, dann sichert die Insulinpumpe den Erfolg der Krankenbehandlung.

2. Behinderungen vorzubeugen.
Das fällt bei den Diabetikern weitestgehend mit 1. zusammen, denn wird 1. gut durchgeführt, so ist dies die beste Vorbeugungngsmaßnahme bzgl. der gefürchteten Diabetes-Spätschäden. Hierunter fallen aber auch Dinge wie durch die Diabetestherapie entstehende Eß-Störungen, sonstige psychische Beeinträchtigungen (wie Spritzphobie oder auch Selbstzweifel bis zu Depressionen, Anpassungsstörungen, Verhaltensauffälligkeiten etc.). und andere durch den Diabetes verursachte dauerhafte Erkrankungen ("Behinderung" bezeichnet die dauerhafte und gravierende Beeinträchtigung einer Person an der gesellschaftlichen Teilhabe durch eine Erkrankung von mehr als 6 Monaten Dauer).

3. Behinderung ausgleichen.
Das ist schon ziemlich nahe verwandt alldem, was man sonst aus dem SGB 12 als Eingliederungshilfe kennt, aber hier eben bezogen auf die Hilfsmittel. Beispiel: Wenn ein Kind vom Kontakt mit anderen Kindern ausgeschlossen ist, da es sich nicht überwinden kann, vor anderen Kindern zur Nahrungsaufnahme Insulin zu spritzen, so wäre eine Insulinpumpe eine Maßnahme, diese Behinderung auszugleichen.

Je nachdem, aus welchem Bereich die Indikation stammt, müssen unterschiedliche Unterlagen vorgelegt werden. Die Krankenkassen reichen diese in der Regel direkt an den Medizinischen Dienst zur Prüfung weiter. Dort sind die Sachbearbeiter häufig überrascht und ggf. überfordert, wenn es sich NICHT um die klassische Indikation "schwer einstellbarer Diabetes, alle ICT-Varianten ausgeschöpft, dennoch Hba1c über 7,5%" handelt. Jedoch auch im Standardfall wird häufig erstmal nur eine Probephase bewilligt, in der dann gezeigt werden muß, daß sich die Einstellung signifikant verbessert. Allerdings kann sich die Verbesserung auch darin darstellen, daß der Hba1c gehalten wird, aber viel weniger Unterzuckerungen auftreten. Aber auch dies ist manchen MDK-Mitarbeitern wohl nur mühsam zu vermitteln. Deshalb ist in vielen Fällen das Widerspruchsverfahren (also Pumpe beantragen, Ablehnung erhalten, Widerspruch einlegen) das übliche Verfahren, da erst der Widerspruchsantrag von einem kompetenten Arzt geprüft wird.

Wichtig ist vielleicht noch folgendes: Auch wenn immer noch viele Mitarbeiter der Medizinischen Dienste das so in ihren Unterlagen haben, ist ein Hba1c unter 7,5% keineswegs gut genug.
Vielmehr gibt es keinen unteren Schwellenwert, bei dem der Hba1c "gut genug" wäre, solange er höher ist als bei Nicht-Diabetikern (siehe S 20 unterer Absatz S3-Leitlinie zur Diagnose, Therapie und Verlaufskontrolle des Diabetes mellitus im Kindes- und Jugendalter). Wird also ein Pumpenantrag abgelehnt, weil der Hba1c zu "gut" ist, so lohnt auch hier unbedingt der Widerspruch, am besten gleich mit beigelegter S3-Leitlinie.

Soviel auf die Schnelle

Lieben Gruß

Gottwalt
Letzte Änderung: 11 Aug. 2010 12:52 von Gottwalt.

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Annitom
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11 Aug. 2010 14:34 #40257 von Annitom
Hallöchen!

Danke für die Info!


Meine Tochter ist wegen schwerer Unterzuckerung ins Krankenhaus als Notfall eigeliefert worden. :woohoo: Montags waren wir zur Kontrolle in der Dia-Ambulanc, ihre werte waren wie eine achterbahn, und dort wurden die IE verändert. Donnertstags habe ich sie dann ins Krankenhaus gebracht (BZ 20) :ohmy: . Dort ist sie dann 10 Tage geblieben und dort hat sie sich auch zu einer Insulinpumpe entschieden.

Jetzt muss die arme 4 verschiedene Insuline spritzen :blink:

Die Ärztin meinte, dass wäre der beste beste Zeitpunkt um sie Pumpe zu beantragen.

Lieben Gruss
Heike

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