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Welche Erfahrungen habt ihr mit einer Insulinpumpe

EgonManhold
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30 Nov. 2009 16:22 #34009 von EgonManhold
Hallo Nazire,

ich kenne aus beruflicher Sicht und als Betroffener schon auch die Vorteile der Pumpe gegenüber den anderen Therapiemöglichkeiten. Insbesondere auch das, was allgemein als verbesserte Lebensqualität angesehen wird.

Aber:
Auch mit der ICT kann ich als Diabetiker die KH oder BE/KHE - Menge zu jeder Mahlzeit (auch Zwischenmahlzeit) variieren oder ganz weglassen.. Ich muss dann nur die dafür notwendige Insulinmenge spritzen. Und wenn ich dann noch zusätzlich etwas essen möchte, muss ich dafür eben noch einmal spritzen.

Das ist natürlich mit der ICT viel aufwändiger, auffälliger und umständlicher als mit der Pumpentherapie. Aber es geht.

Ich bin da in meinen Kommentaren manchmal vielleicht etwas pingelig. Dabei denke ich aber daran, dass nicht alle die hier lesen sich schon wirklich gut auskennen. Wenn sie dann lesen, dass bei der Pumpentherapie keine KH/BE/KHE gezählt werden müssen, führt das u.U. zu einem falschen Eindruck, was diese Therapie alles leisten kann. Ich weiß z.B., dass selbst Ärzte manchmal der Meinung sind, die Pumpe würde automatisch zu einer guten BZ-Einstellung führen, weil sie ja das Insulin selbständig nach Bedarf abgibt. Bis DAS funktioniert, gehen aber sicher noch etliche Jahre ins Land.

Ich hoffe, du (und alle anderen auch) kannst unter dem genannten Aspekt mit meinen Kommentaren leben.

Gruß, Egon

Achtung: Mein Beitrag / meine Antwort ist meist nur eine Kurzfassung und kann daher i.d.R. nicht alle möglichen Aspekte zu dem jeweiligen Thema berücksichtigen.
Häufig geben meine Beiträge nicht meine persönliche Meinung wieder, sondern beruhen auf Tatsachen bzw. fachlich anerkannte Meinungen....

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lisa2136
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Therapieform: ICT (Intensivierte konventionelle Therapie Mehr als 4 Spritzen am Tag)
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03 Dez. 2009 10:55 #34067 von lisa2136
Hallo! probiert die pumpe UNBEDINGT aus! unsere tochter marie ist diabetiker typ 1 seit sie sechs jahre alt ist. jetzt ist marie 9,5 jahre alt. zuerst war sie 1/2 jahr konventionell eingestell, dann hatten wir basis/bolus. wir haben auch verschiedene insuline getestet. marie hatte trotzdem NIE einen besseren langzeitblutzucker als 8,0, obwohl sie SEHR diszipliniert ist, was essen, messen, spritzen angeht. seit aug. hat sie die neue accu chek combo. ich war zuerst sehr gegen die pumpe..weil sie da ja immer was an sich hängen haben muss. aber das war blödsinn! eine brille "hängt" ja auch an einem dran! marie hat die pumpe bekommen und noch an selben tag gesagt:"die geb' ich NIE wieder her!" ihre pumpe hat sie "muffin" getauft. sie darf essen, wann sie will, und was sie will und sie hat werte wie ein nichtdiabetiker! (sechs wochen nach der umstellung hatte sie 7,0 und jetzt sind wir bei 6,5 langzeitzucker!) zuerst ist es eine spielerei mit der einstellung, aber das hat man ja auch beim pen immer! probiert die pumpe einfach aus! ich bin sicher, ihr werdet sie nicht mehr hergeben, und wenn doch - dann war es den versuch wert! alles gute! lisa

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Elvira
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Neuling
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Therapieform: CSII (Insulinpumpentherapie)
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09 Dez. 2009 22:24 #34247 von Elvira
Hallo,
unsere Tochter Tamina hat Diabetes, seit sie 1 Jahr alt ist. Wir haben 2 Jahre lang gespritzt und waren froh um jede Spritze, die wir ihr nicht geben mussten. Wir haben Spritzen verwendet, da sie einen sehr geringen Insulinbedarf hatte und bei Mengen unter 1 IE ist der Pen nicht genau. Seit September 09 haben wir eine Insulinpumpe und genießen sehr die Vorteile. Für uns ist das erstmal die Tatsache, dass wir nur alle 2-3 Tage einen neuen Katheter setzen müssen statt 5x am Tag zu spritzen. Dann können wir beim Essen erstmal eine geringe Menge an Insulin verabreichen, Tamina dann einfach essen lassen und am Ende der Mahlzeit die restlichen IE je nach verzehrten BEs verabreichen. Oder wenn sie etwas isst, das langsam den Blutzucker steigen lässt, können wir den Bolus verzögert abgeben (sehr fettreiches Essen wie Pfannkuchen, Pommes, Pizza). Tamina hat sich sehr schnell an das Tragen der Pumpe gewöhnt. Sie trägt eine Art Rucksack, der genau die Maße der Pumpe hat und aus weichem Jeansstoff ist. Sie schläft sogar damit und da sie hauptsächlich seitlich schläft, stört er sie nicht. Den Bauchgurt mag sie nicht, lieber ihren Rucksack.
Wir genießen es sehr, unterwegs nicht mehr spritzen zu müssen. Es ist deutlich unauffälliger, das Insulin per Pumpe zu verabreichen, als per Spritzen, sei es zu Besuch bei Freunden, im Restaurant, am Spielplatz..
Es gibt natürlich auch Nachteile mit der Pumpe. Es kommt schneller vor, dass Tamina hohe Werte hat, wenn mit der Insulinzufuhr etwas nicht in Ordnung ist. Z.B. Wenn der Katheter verstopft, evtl. der Teflonschlauch rausrutscht und nicht mehr im Unterfettgewebe ist, sich Luftblasen im Schlauch befinden.... Es ist nicht so, dass mit der Pumpe plötzlich alles wie von selbst läuft. Aber wir haben trotzdem das Gefühl, dass der Diabetes den Tagesablauf nicht so sehr bestimmt, wie mit der ICT und wir mehr Lebensqualität bei besseren Blutzuckerwerten gewonnen haben. Viele Grüße, Elvira

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alles ganz einfach
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23 Dez. 2009 00:26 #34491 von alles ganz einfach
alles ganz einfach antwortete auf Aw: Welche Erfahrungen habt ihr mit einer Insulinpumpe
Liebe Muena,

unsere Tochter hat mit 1 1/2 Jahren Diabetes I bekommen, viele Vorteile der Pumpe wurden bereits genannt. Für uns sind die wesentlichen Vorteile, gerade für sehr junge Kinder:

1) Abgabe des Insulins in 0.1 Einheiten (wir haben derzeit ca. 200-250 BZ/IE), sprich eine Korrektur um 50 BZ (0.2 IE) hinunter könnten wir sogar mit einem Pen mit 0.5 Schritten nicht machen (ohne verdünntem Insulin).

2) Schnelle Anpassung der Basalrate.
Bei Krankheiten kann es sein, dass wir die Basalrate um 25%, 50% rauf und runter ändern müssen. (Bei Verwendung von Pen und langwirksamen Insulin müsste man Nachspritzen oder BE zuführen.)

3) Optimal angepasste Insulinabgabe bei bestimmten Essen: Unserer Pumpe kann über einen längeren Zeitraum kontinuierlich Insulin abgeben. Bei Nudeln geben wir wir zB. von der berechneten Insulinmenge 30% sofort nach dem Essen, die anderen 70% über 2 Stunden verteilt. (Man muss halt bei den häufig wiederkehrenden Speisen zunächst einmal viel probieren und messen.)

4) Korrektur von leichtem Unterzucker in der Nacht ohne BE Abgabe. Die Basalrate wird einfach über ein bis zwei Stunden entsprechend reduziert. Kein Aufwecken, kein Nachteil für die Zähne.

Hmm, ist jetzt ein ziemlich langes Plädoyer geworden, ich find das Kastl einfach super.

Liebe Grüße,
Andreas

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AstridK
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05 Jan. 2010 16:11 #34701 von AstridK
Hallo,

Pia ist 2 Jahre alt und bei ihr wurde vor 4 Wochen Diabetes diagnostiziert und wir haben uns sehr schnell für die Pumpe entschieden. Der Grund dafür war mein erster Gedanke nach der Diagnose: Wie soll ich Pia zu regelmäßigem essen bewegen???

Man hat ja immer gehört, das Diabetiker sehr diszipliniert im Essverhalten sein müssen, da die Spritzen im Voraus gegeben werden. Durch die Schulung haben wir dann die verschiedenen Therapieansätze kennengelernt und alle (Ärzte, Diabetesberater und wir Eltern) haben auf Grund von Pias derzeitigem Essverhalten sehr schnell die Pumpe favorisiert.

Seit ihrer Geburt trinkt Pia nämlich immer noch in der Nacht ihre 2 Flaschen Milch (manchmal in Wachstumsphasen sogar mehr). Dann will sie morgens nicht frühstücken und wenn sie nicht will, dann hat man auch am Nachmittag nichts in sie rein gekriegt. Nun ist es eher anders. Sie will am liebsten den ganzen Tag essen, aber die Nachtflaschen müssen immer noch her. Wenn sie vor dem essen sagt: Ich will eine Banane, dann kann es sein, dass die Banane vor ihr steht und dann doch nach Gemüse verlangt wird. Ich könnte noch viele solcher Annekdoten erzählen. Da wir aber nicht 8-10mal am Tag Spritzen können ist die Pumpe Klasse. Vor allem, weil Pias KE-Faktor zur Zeit bei 0,2 liegt und sie bei einigen Mahlzeiten nur 1 KE zu sich nimmt ist es toll, dass man mit der Pumpe so kleine Mengen abgeben kann.

Das Katheter legen war/ist immer noch ein wenig problematisch. Sie mag die Nadel nicht und ich denke mit mehrere Spritzen am Tag würde sie uns die Wände hoch gehen.

Also wie gesagt, für uns ist die Pumpe toll und passt am besten zu Pias Essverhalten.

Gruß Astrid

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inaf
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07 Jan. 2010 21:00 #34754 von inaf
Hallo!

Bei meiner Tochter wurde mit 2 Jahren Diabetes festgestellt. Ich habe sie dann über ein Jahr lang gespritzt. Es war jedesmal eine Folter für uns beide. Es war egal was ich zur Ablenkung versucht habe. Sie wollte diese Spritzen nicht. Mit 3 Jahren wurde sie dann auf die Insulinpumpe umgestellt. Das war das Beste was uns passieren konnte. Sie war aufeinmal ein ganz anderer Mensch, viel umgänglicher, ausgeglichener und fröhlicher. Jetzt ist sie 6 Jahre, bedient ihre Pumpe schon selbst und möchte sie auch nicht eintauschen. Ich kann nur sagen das ich diese Entscheidung immer wieder treffen würde.

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muena
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25 Jan. 2010 14:09 #35083 von muena


Hallo Ihr Lieben,

vielen Dank für Eure netten und ehrlichen Antworten. Es hat uns sehr in unserer Entscheidung geholfen. Wir sind zum Entschluß gekommen, dass wir die Pumpe ausprobieren, zwar zunächst 3 Monate auf Probe, aber vielleicht gehören wir ja dann auch zu den Eltern die sagen "das hätten wir schon eher tun sollen..." wie einige von Euch. :silly:

Danke nochmal und viele Grüße
Muena

Nun sind wir sehr gespannt auf die Pumpe... :side:

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DannyG
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26 Jan. 2010 22:16 #35127 von DannyG
Hallo Muena,

da habt ihr aber eine super Entscheidung getroffen.
Mein Sohn ist im April 09 an DM1 erkrankt und wir bekamen am nächsten Tag nach der Einweisung in die Kinderklinik gleich die ACCU CHEK Combo. Muß ehrlich sagen, bin sehr begeistert davon. Zu Felix haben wir gesagt, er hätte jetzt auch ein Handy. Er hat das weggesteckt wie nichts, also er hat die Pumpe von Anfang an akzeptiert. Bin auch froh, daß wir die Pumpe gleich am Anfang bekommen haben. Denke, mit dem Pen, das wäre eine Katastrophe geworden. Er schreit schon immer beim Katheterwechsel alle 2 Tage, daß wäre ja dann mit dem Pen unausstehlich. Gut, vielleicht hätte er sich auch daran gewöhnt, aber beim Katheterwechsel schreit er heute noch jedesmal. Blutzucker messen, macht ihm aber nichts. Nur die ersten 2 Tage, jede Stunde messen, da war er nicht sehr begeistert davon.

LG
Dani

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