Die Sache mit dem Probetragen

Hallo ihr Lieben!
Ich bin total aufgeregt! Gestern habe ich bei unserem Dia-Doc angesprochen, dass Tobi immer um 19.00-22.00 Uhr einen rapiden Anstieg des BZ hat. Ich tippte auf eine Basallücke (wir geben um 7.30 und um 19.30 Uhr Protaphane) und er meinte ja das wird es wohl sein. Ich fragte, ob nicht Lantus besser wäre (wirkt ungefähr 24 Stunden).
Nein, das ist noch nicht für Tobis Alter zugelassen!
Wenn dann würde er uns Levemir aufschreiben.
Aber so richtig das Wahre ist es bei Tobias empfindlicher Insulinreaktion und unterschiedlichem Basalbedarf auch nicht.
Er würde uns viel lieber endlich die Pumpe geben! :woohoo:
Ich erklärte, dass Tobias eigentlich noch nicht so recht von einer Pumpe überzeugt ist. Deshalb soll jetzt erstmal der Papa herhalten.
Nach dem Urlaub unserer Diabetesberaterin geht es nun los. (in ca. 3 Wochen)
Sie arbeiten hauptsächlich mit der Paradigm. Hatte in letzter Zeit immer mehr die Combo im Auge aber mal sehen was unsere Diabtetsberaterin dazu sagt.
Ich bin soooo aufgeregt.
Worauf muss man beim Probetragen achten (wollen Fehler vermeiden damit Tobi keine angst bekommt) und wie läuft so etwas ab? Bekommt man die im Kh angebabbt und lässt es dann so oder muß man auch selber mal wechseln? Da ist ja Kochsalzlösung drinn, gelle? Fragt sich wie Tobias dann die Vorteile einer Pumpe sieht. Habt ihr dann jedesmal gesagt:" Du müsstest dann dafür spritzen aber mit Pumpe nicht!" ??
Und wie läuft die Umstellung ab? (von Pen auf die Pumpe) Wie lange muss man ins KH?
Ich weiß, das bekommen wir in nächster Zeit alles gesagt und erklärt aber ich bin doch jetzt schon sooo neugierig und hibbelig!!!
Kann kaum glauben, dass das so einfach gehen soll.
Unser Dia-Doc hat auch nicht gesagt, das wir sehen müssen ob wir eine bekommen. Er meinte auch so etwas wie: Na wenn Du Dich für die Pumpe entscheidest sehe ich Dich (Tobi) ja eh schon früher wieder!
Der nächste Termin ist Anfang Juni. Das klang so zuversichtlich als wäre das Beantragen (und das Überreden) kein Hinderniss.
Ich bin total durch den Wind! :silly:
Habe jetzt auch irgendwie das Gefühl das es super schnell geht, fast schon zu schnell. Aber gleichzeitig geht es auch nicht schnell genug. Ist blöd, ich weiß!
Allerdings ist Tobias Langzeitwert gerade wieder etwas besser geworden (von 7,8 auf 7,4). Nicht das die KK uns da einen Strick drauß dreht! Aber ändern will ich das mit Sicherheit nicht.
Lieben Gruß von einer total hibbeligen Alexa :S

Hallo Alexa,
wir haben die Pumpe auch zuerst Probegetragen, um das Handling zu testen. Unser Doc hat uns die wesentlichen Funktionen für die 3 Tage erklärt und dann den Katheter drangemacht, Pumpe war mit Kochsalzlösung gefüllt. Anschließend sind wir nach Hause und haben uns dann ans Bolen herangetastet. Am s./3. Tag haben wir dann jede Mahlzeit "Kochsalz-gebolt", waren mit Marie auf dem Spielplatz usw., um auszuprobieren, ob die Pumpe wirklich nicht stört.
Während des Probetragens bleibt das Spritzen natürlich nicht erspart.
Nach drei Tagen haben wir die Pumpe wieder abgeliefert. Bei uns war die anschließende Beantragung innerhalb von einer Woche genehmigt. Umstellung auf Pumpe war dann im nächsten Ferientermin im KKH, 5 Tage, viel Schulung (viele Male Katheter selbst legen, Alarme, Programmierungen usw).
Ich drück Euch die Daumen, dass Tobi das Probetragen cool findet!
Alles Gute, Maja

Hi,

wir haben uns zum Probetragen alle einen Katheter setzen lassen. Unsere Tochter hat zugeschaut wie ihr Vater und ich uns einen gesetzt haben und danach ließ sie sich freiwillig einen legen.

Wir haben dann alle 24 Stunden den Katheter probegetragen (wir ohne Pumpe) und danach stand fest, dass wir auf alle Fälle unbedingt die Pumpe wollen.

Viele Grüße

Tanja

Danke für eure Antworten
Auf die Idee, daß wir uns alle einen setzten lassen könnten bin ich noch garnicht gekommen. Mal sehen.
Ich glaube, Tobias gewöhnt sich schon langsam an den Gedanken, weil ich ihm inzwischen öfter die Vorteile aufzeige. Es ist möglich das er dann die Pumpe nur nimmt, weil er weiß daß ich es mir so sehr für ihn wünsche. Aber ich lese hier eigentlich fast nur gutes über die Pumpe und hoffe das er letztendlich auch für sich selbst die Vorteile entdeckt.
Ich habe vor kurzem gelesen, daß viele die ersten Tage/Wochen nach der Umstellung schlimme Schwankungen hatten und zuerst sehr unzufrieden waren. War es bei euch auch so?
Momentan geht es bei uns so oder so drüber und drunter. Es kann also nur besser werden.
Lieben Gruß,
Alexa

Halli, Hallo,

hier schreibt die Mama von einem frisch geschlüpften Pumpenträger!! Etienne hat sie letzte Woche bekommen und davor natürlich auch Probe getragen (2x). Wir hatten allerdings kein Kochsalz drin.
Wir sind letzte Woche am Mo ins Krankhaus gekommen und haben vorher genaue Anweisung erhalten, wie viel wir an diesem Morgen zum Essen spritzen sollten (1/2 Dosis). Du darfst mir glauben, ich war auch total durch den Wind !!!
Es waren 4 Tage zur Einstellung geplant und wir mussten natürlich tierisch viel lernen. Es waren gleichzeitig noch drei andere Kinder zur Umstellung da, für die Kids und für uns Mamis total prima.
Tja leider hatten wir etwas Pech und Etienne fing sich einen ziemlich fiesen Magen-Darm-Virus ein, was bedeutete dass wir noch ein paar Tage "nachsitzen" mussten.
Aber schon da war klar, die Pumpe ist ein Segen. Etienne konnte überhaupt nichts bei sich behalten, weiß nicht wie wir das über ICT hätten machen sollen...
Die Werte sind schon noch etwas chaotisch und wir stehen nachts auch noch zweimal auf aber ich habe das Gefühl, dass es wird!! Und Etienne ist jetzt happy, weil er mit dem Essen viel flexibler ist und nicht mehr ständig muss obwohl er keinen Hunger hat!
Wir wünschen Euch ganz viel Spaß und gute Werte mit diesem coolen Teil !

Liebe Grüsse Sabine und Etienne

Danke für Deine Antwort Sabine!
Wir müssen dann wohl auch für 4 Tage rein. Das habe ich gerade auf der Homepage des KH´s gelesen. Nun weiß ich auch warum die hauptsächlich die Paradigm nutzen. Wegen dem Sensor den setzten sie wohl in manchen Fällen ein wenn die Einstellung überprüft werden soll.
Er hat heute das erste Mal gesagt mit der Pumpe wäre das jetzt nicht so blöd! Wir mußten unterweg spritzen, weil er bei 280 war und es war ihm doch recht unangenehm den Bauch frei zu machen.
Lieben Gruß,
Alexa

Hallo Sabine!
Sind die Werte schon besser geworden? Wie schlimm ist denn das "Chaotische" bei euch? So in Zahlen ausgedrückt. :dry:
Ich drücke euch die Daumen, daß bald alles sitzt!
Lieben Gruß,
Alexa

Hallo Alexa,
die Werte sind jetzt wirklich schon viel besser!
Aber ich glaube bei uns war das durch diesen Rotha-Virus (Magen-Darm) nochmal ganz anders. Er hatte in der ersten Zeit daheim, einen Unterzucker nach dem anderen, kam aber wohl eher daher, dass die Nahrung durch Erbrechen und Durchfall noch nicht vollständig verwertet werden konnte. Das war echt sehr blöd, weil er im Unterzucker natürlich auch nichts essen wollte, aus Angst es kommt wieder hoch!
Aber jetzt ist er soweit wieder fit und die Werte haben sich normalisiert. Hatten gestern auch nochmals Termin zur Nachbesprechung, da wurde auch nochmal an der Basalrate (Grundversorgung) gefeilt.
Er hatte auch 3-4 mal Werte um die 300, haben dann brav den Katheter kontrolliert und dann korrigiert (ohne Spritzen, für Etienne voll super !). Werte haben sich dann sehr schnell wieder normalisiert. Aber das bekommt Ihr im Krankenhaus alles in Ruhe erklärt, mach Dir da mal keine Sorgen!!
Einen Sensor bekamm Etienne nicht gesetzt, war auch gar nicht notwendig, weil sowieso ca. alle 2 Stunden gemessen wird.
Ihr werdet sehen, ist alles halb so wild und Etienne genießt dieses neue Lebensgefühl total!:laugh: :laugh: :laugh:
Ganz liebe Grüsse Sabine

Hi Sabine!
Das klingt ja schon viel besser!
Wir haben momentan mindestens einmal am Tag einen Wert über 300 und das ganz ohne Virus. Jetzt haben wir das Protaphane gewechselt und schon sind die Werte stabiler. Vielleicht hatte das alte schon einen "Hau" weg.
Aber trotzdem schwankt der BZ noch stark.
Das mit dem Sensor finde ich ganz gut, bzw. das es die Möglichkeit gibt.
Tobias scheint recht schnell gegenzuregulieren und das auch innerhalb kürzester Zeit. Daher stehen wie manchmal etwas ratlos vor dem hohen Wert und wissen nicht ob es nun zuviel oder so wenig Insulin war.
Ist schwer zu erklären aber ich habe auch manchmal das Gefühl das seine Verdauung auch sehr langsam ist und das Insulin vor dem Essen ankommt. All das würde man ja bei einem Sensor mal sehen können. Aber abwarten vielleicht klappt alles auch so gut und wir brauchen keinen.
Ich drück euch die Daumen das ihr bald optimal eingestellt seid!

Lieben Gruß,
Alexa

Hallo Alexa,

ganz kurz nur zum Sensor: Dieser hilft sehr bei der Einstellung, da er eben einen Dauer-Blutzuckerverlauf liefert. Aber: Er reagiert mit etwa halbstündiger Verzögerung, und sehr kurzfristige starke Schwankungen kommen überhaupt nicht bei ihm an. Deshalb ist er gerade für kurze Unterzuckerungen mit sehr schneller Gegenregulierung nicht wirklich geeignet. Das Problem ist systembedingt, es liegt daran, daß der Sensor im Gewebswasser mißt und nicht im Blut. Der Zuckergehalt im Zwischenzellwasser gleicht sich etwas träge immer an den Blutzucker an, aber wie gesagt, dieser Angleich dauert, und er bügelt auch manche kurzfristige Spitze glatt.

Liebe Grüße

Gottwalt