pumpe von vorteil?????

hallo,

unser kleiner hat ja seit dezember typ1 und seit dem sind seine wetre doch recht schwankend. er geht leider doch noch zu oft an die 200 und drüber. nun meinte unser arzt, dass wir dann doch mal über eine pumpe nachdenken sollen und beim nächsten termin drüber entscheiden.

ist so ein epumpe tatsäcjlich von vorteil für die kleinen?

tut den kindern das wechseln des katheters nicht weh? ich kann mir das noch gar nicht vorstellen wie das genau funktionieren soll....:huh:

und stört die pumpe nicht beim klettern, soielen, baden und schlafen?

wollen so kleine sich die nicht immer abreißen?

Lasse ist ja grade mal 18 monate... und alles was ihn zur zeit stört muss grade weg

lg verena

Hallo Verena,
Alina (9 Jahre) hat seit Aug. 2007 die Pumpe. Wir möchten sie nicht mehr hergeben. Auf hohe Werte kann man sehr viel schneller reagieren und die ganze Krankheit ist stressfreier.
Wir setzen die Katheter alle 2-3 Tage und betäuben die Stelle vorher mit der Emla Salbe. Alina hat dan bei den Wechseln keine Schmerzen mehr und es geht prima. Die Pumpe selber hat Alina entweder in der Hosentasche oder in einer Tasche die an einem Bauchgurt befestigt ist. Für kleinere Kinder gibt es aber noch sehr viel mehr Möglichkeiten die Pumpe zu befestigen, das muss halt jeder für sich aussuchen was am besten ist. Beim schlafen merkt Alina die Pumpe gar nicht, sie stört auch sonst nicht. Beim Duschen oder Baden wird sie abgenommen.
Frag doch eueren Dia-Doc. das nächste Mal, ob ihr die Pumpe mal Probentragen könnt. Dann ist zwar kein Insulin drin, aber ihr könnt schon mal schauen wie der Kleine damit zurechtkommt.
LG
Astrid und Alina

Hallo zusammen !
Bin ebenfalls neu hier,mein/unser Sohn ist 9 Jahre und im November 2007 erkrankt! Wir haben ebenfalls keinerlei Erfahrungen mit einer Pumpe aber denken aufgrund seiner massiv schwankenden Werte auch darüber nach ! Da er Sportler ist würde mich interessieren ob für ihn die Pumpentherapie überhaupt möglich ist?

Danke
Lg Katja und Maurice

Hallo Verena,
unser Kleiner war auch noch sehr klein und der Kleinste, der in unserer Klinik je auf eine Pumpe eingestellt wurde. Ich wollte die Pumpe, war aber auch ein bisschen skeptisch, wegen all dem, was Du auch denkst.
Jonas stört die Pumpe gar nicht. Er hat einen Rucksack von der Paradigm Pumpe damit kann er alles: klettern, hüpfen,... und auch ohne Probleme aufs Klo (war bei den Pumpen für den Gürtel oder Hosenbund eher problematisch, weil er nicht dran gedacht hat). Ausserdem ist sie so ausser Sichtweite und weg von seinen Fingerchen. Nachts habe ich eine Baumwollschutztasche, die man normalerweise mit einem Plastikbügel an den BH hängt. Die hänge ich ihm vorne innen an den Ausschnitt und das stört ihn gar nicht, er schläft sogar auf dem Bauch, weil die Pumpe so zur Seite weg kann. Natürlich jammert er manchmal wegen dem Katheter legen, aber wenn ich ihm sage, dass wir sonst wieder so oft spritzen müssen, ist er für sein Alter schon sehr verständig. Er hat sich aber noch nie den K. rausgerissen beim Spielen. Ich sage ihm morgens immer nochmal vor dem Kindergarten, wo der K. liegt und er ist sehr vorsichtig beim Hose ausziehen.
Ausserdem hast Du eine dreimonatige Probezeit, in der Du die Pumpe zurückgeben kannst, wenn es gar nicht klappt. Ausserdem: das K. legen tut nicht mehr weh, wie die Spritzerei!
Grüsse Silke

Hallo Verena,

deine Bedenken kann ich gut verstehen. Mareile ist 4 und hat im Novemeber 2007 Diabetes bekommen. Wir haben uns aber gleich für eine Pumpe entschieden und sind super glücklich damit. Sicherlich kann man ein 18 Monates altes Kind nicht mit einem 4jährigen Kindergartenkind vergleichen, aber deine Fragen will ich trotzdem beantworten.

Wir haben die Paradigm Real Time von Medtronic. Die Pumpe ist echt klein - ich hatte mir sie viel größer vorgestellt. Mareile trägt sie in einer Tasche mit Bauchgurt und sie stört sie überhaupt nicht. Der Gurt sitzt auch, der Verschluss geht sehr selten auf. Und Mareile ist ein sehr lebhaftes Mädel...
Das Kathetersetzen zwickt sie ein bisschen, aber mittlerweile ist es nur noch Anstellerei. Sie will dabei ein Kuscheltier festhalten und wir machen das immer abends beim TV, wenn es im KiKa Sandmännchen und sowas kommt. Wenn man dann geübt ist, geht das auch ruckizucki. Wir haben auch schon mal nachts beim Schlafen gewechselt und das hat sie überhaupt nicht gemerkt.
Mareile hat auch einen Glukose-Sensor, den man auch noch alle 3 Tage setzen muss. Das Ding ist Gold wert, aber eben noch ein Akt zusätzlich mit Einführhilfe. Die Stelle betäuben wir mit Emla-Pflaster und das merkt sie dann wirklich gar nicht.

Ich kann dir sagen, diese Aktionen waren zu Beginn der Horror und ich hätte nur noch heulen können. Jetzt, ein halbes Jahr später, ist das kein Thema mehr. Ich habe das auch nicht geglaubt, aber bei der Diagnose stürzt ja sowieso erstmal die Welt zusammen.

Dank der Pumpe sind Mareiles Werte sehr stabil und wir sind super zufrieden. Sie trägt sie beim Ballett und Turnen nicht, sonst ständig. Der Katheter ist noch nie rausgerissen und über den Sensor klebt ein durchsichtiges Hautpflaster, was auch wasserfest ist. Baden und duschen ist überhaupt kein Problem. Selbst 14 Tage Urlaub mit ständigem rein in den Pool und raus aus dem Pool waren möglich. Die Sachen sind wirklich robust und können viel ab - eben auch für Kinder gemacht.

Ich kann euch nur Mut machen: Probiert eine Pumpe aus. Wir möchten sie nicht mehr missen.

Liebe Grüße
Wibbel

Hallo Verena,

hier wurde bisher nur positives von der Pumpe geschrieben. Pauline hat auch die Pumpe seit fast 4 Jahren und wir würden sie nie wieder hergeben wollen.

Allerdings ist es ein Trugschluß, dass die Werte mit der Pumpe nicht mehr schwanken. Die Werte schwanken weiterhin sehr bei Pauline. Wir haben allerdings seit der Pumpe viel weniger Unterzuckerungen. Man kann schneller auf hohe Werte reagieren
und man lebt nicht mehr ganz so nach der Uhr wie unter CT oder ICT.
Gerade am Anfang hatten wir häufig unerklärliche Werte, wo wir erstmal lernen mussten gut mit der Pumpe umzugehen. So hatten wir desöftern Luft im Schlauch bzw. in der Ampulle oder die Katheterstelle am Körper hat dicht gemacht. Ein Alarm zur Katheterverstopfung wird meistens erst bei viel Insulingabe abgegeben.
Für manche Kinder ist sicherlich auch das ständige Tragen der Pumpe unangenehm.

Annette

Ja, das stimmt natürlich. Die Werte schwanken auch mit Pumpe. Wir haben gerade wieder solche Tage hinter uns und wissen nicht so recht, was los war. Jetzt scheint der Spuk vorbei zu sein. Aber auch heute Morgen war Mareile im Kindergarten nur hoch (ca. 250), was wir sonst gar nicht kennen. Der Nachmittag verlief dann wieder super. Und heute Abend beim Zubettgehen hat sie plötzlich nur 55!

Also das gibt es auch mit Pumpe. Trotzdem ist es viel leichter, darauf zu reagieren und einzugreifen.

Gruß
Wibbel

Hallo Zusammen,

wir hatten gerade auch wieder die "Pumpendiskussion". Meine Tochter hat sich aber gegen eine Pumpe entschieden, da sich nicht ständig an Ihren Diabetes "angebunden" sein möchte.
Unsere Diabetologin erklärte uns aber auch zum wiederholten Male, dass eine Pumpe nicht gleichzeitig eine bessere Einstellung bedeuten würde.
Ich kenne inzwischen einige Pumpenträger und bei manchen läuft es besser, bei anderen ist es aber auch unverändert. Aber ich kann Dir auch keine anderen Tips geben, denn dazu müsste ich wohl beide Sachen ausprobiert haben.

Die Entscheidung für oder gegen eine Pumpe muss wohl jeder für sich treffen und die Vor- und Nachteile für sich selber abwägen.
Allerdings habe ich hier manchmal den Eindruck, als wenn man nur noch mit Pumpe eine gute Einstellung machen könnte und das ist sicherlich nicht so.

LG
Margret

Hallo Margret,
es stimmt, dass auch bei der Pumpe grosse Schwankungen da sind und dass es bei dem einen besser läuft, als bei anderen. Ich denke aber, es liegt an vielen Faktoren: wenn Du z.B. die Pumpe bekommst und denkst:"Oh toll, jetzt wird meine Einstellung besser, ohne was zu tun, das macht ja die Pumpe", dann kannst Du es knicken!( Diese Aussage habe ich von einer Diabetikerin selbst gehört!) Manche sind ohne Pumpe lässig, berechnen nicht richtig, vergessen zu spritzen, führen kein Tagebuch, schauen ihre Werte nicht an UND REAGIEREN DARAUF, die werden auch nicht mit Pumpe besser.

Natürlich kann man auch mit Spritzen eine sehr gute Einstellung haben, was aber auch von Faktoren beeinflusst wird: toleriert ein kleines Kind die ständige Spritzerei, muss ich mein Leben so einschränken, dass es zur Qual wird (Langzeitinsulin zu unmöglichen Nachtzeiten z. oder die CT, mit der man nicht zurecht kommt, isst ein Kind vielleicht kaum noch, weil es Angst vor der Spritze hat,....

Es gibt keine allgemeingültige Lösung, jeder hat seine Gründe, warum er was, wie macht und natürlich wird er seine Erfahrungen, wenn sie überwiegend positiv sind, auch so darstellen. Wenn hier jemand fragt, ob die Pumpe von Vorteil ist und man selbst empfindet es so, wird man das auch kundtun.
Ich bin sehr froh, dass es Pumpen gibt und ich bin noch viel froher, wenn die Forschung weitergeht und es noch mehr Verbesserungen gibt, die uns das Leben mit Diabetes erleichtern. Ich wünsche mir das nicht für mich, sondern für meinen Sohn, für den das Leben mit Pumpe ein bisschen froher wurde, der endlich wieder isst und es geniesst, dass er nur noch alle zwei Tage gestochen wird.

Gruß Silke

Hallo Silke

Sicherlich ist es für jeden der eine Pumpe hat erfreulich.Es bestreitet ja auch niemand das es viele Vorteile gibt,aber wie Margret und auch Anette schon schrieben,darf man die Nachteile nicht außer acht lassen.
Die Entscheidung für oder gegen eine Pumpe kann sowieso nur jeder für sich entscheiden.
Wir sind auch superglücklich mit Pumpe,aber auch damit habe ich schon durchwachte Nächte etc.erlebt.Ich würde auch jedem ,der die Möglichkeit hat,die Pumpe empfehlen.Aber bitte nur,wenn das " Für und Wider" vorher abgeklärt ist.

Ulrike