für 1 Jahr nach USA

Hallo ihr alle,

ich hoffe so sehr, daß ich hier im Forum Jugendliche finde, die für längere Zeit im Ausland waren. Unsere Tochter plant im nächsten Jahr für 1 Jahr nach Amerika zu gehen, aber es scheint jetzt am Diabetes zu scheitern.

Wie kann sie Insulin und Katheter, eben alles für die Pumpentherapie für das Jahr dahinbekommen? Die deutsche Krankenkasse hat mit USA kein Abkommen und eine Auslandskrankenversicherung kommt nur für unvorhersehbare Fälle auf. Nicht für chronische Krankheiten.

Also was tun? Hat jemand eine Idee? Ich wäre soo dankbar, da Kirstin Bedenken hat, daß sie das Abenteur nicht machen kann.

Hoffentlich hat jemand eine zündende Idee für uns,
wir sind gespannt
Kirstin und Tina

Post geändert von: TinaH, am: 25. Oct. 2007 15:40

hallo tina,
ich bin mit einem amerikaner verheiratet und habe mich fuer dich erkundigt. ich nehme an, dass deine tochter fuer ein jahr in die amerikanische highschool als exchange student geht. deine tochter bzw. du muss sich mit der organisation vom exchange program in verbindung setzen da kinder/jugendliche ueber dieses programm medizinisch bei denen versichert sind. es muss aber ein antrag bei jenigen gestellt werden, damit diese alles bis zum eintreffen deiner tochter eingeleitet haben. das einzige problem, dass es geben koennte ist, insulin von novo-nordisk ist in amerika nicht ueberall verfuegbar. die amerikaner benutzen humalin und humalog. auch kann der groessenunterschied von insulin-bottles und pumpen verschieden sein. falls deine tochter austausch-schuelerin ist, sollte sich vielleicht ihr zustaendiger arzt (oder ihr selbst) sich mit der gastfamilie in verbindung setzen und diese sich dann wiederum bei deren doktor erkundigen, welche alternativen es gibt. auf jeden fall sind die amerikaner (nach 20 jaehriger erfahrung) immer sehr hilfsbereit. ich hoffe, dass ich dir hiermit ein wenig helfen konnte. good luck, barbara

hallo anna-mon,
nein, leider hilft das nicht.

Unsere deutschen KK`s haben mit USA kein sozialvers.abkommen und sind somit in dem Jahr nicht zuständig. Die Auslandsvers. decken immer nur unvorhersehbare "Notfälle" ab, was bei bekanntem diabetes nicht vorliegt. und eine andere Vers. findet sich nicht, die eine Person versichert, die auf jeden Fall ein "Negativgeschäft" wird, was ja berechenbar ist.

Das kleinere Problem ist noch, daß die amerikanische Familie und deren Wohnort erst ca. 2 Wochen vor Abreise feststeht, manchmal muß das kid auch abfliegen ohne zu wissen wohin es gehen wird.

Gibt es in diesem großen Leserkreis vielleicht jemanden mit praktischen Erfahrungen? Denn Kirstin kann ja schlecht das Equipment für ein Jahr mit auf die Reise nehmen. oder vielleicht doch????

und bevor der Vertrag unterschrieben ist, müssen wir das ja einigermaßen geregelt haben.

Liebe Grüße
Tina:blush:

Hallo Tina,

ich habe mich mal nach vergleichbaren Fällen umgesehen und in einem Forum für Mukoviszidose folgende Aussage gefunden:

ich war zehn monate in den staaten. waehrend meines studiums war ich auch noch mal fuer zwoelf monate in nordamerika, dann aber in kanada. als student ist es sogar einfacher, mit cf ins ausland zu gehen. ich musste bei meiner krankenkasse nur erklaeren, warum dieser ausladnsaufenthalt fuer meine ausbildung so wichtig ist - und dann haben die sogar alle cf relevanten behandlungskosten fuer mich uebernommen. das war wirklich klasse. und ich muss sagen, ich habe nie wieder ein so tolles behandlungszentrum wie das in kanada gesehen. einsame spitze!!! von daher wars fuer meinen gesundheitszustand sehr gut - eigentlich haette ich immer in kanada bleiben sollen

Auch findest du hier im Forum unter diesem Link Informationen zu diesem Thema.

Im Magazin von Accu Chek werden zwei Adressen genannt, an die man sich wenden kann:

INTO Schüler Austausch GmbH in Köln
Tel: 02234 / 94 63 60
www.into-exchange.com

American Institute for foreign study GmbH in Bonn
Tel: 0800 / 777 22 99
www.aifs.de

Ich hoffe diese Informationen helfen euch weiter.

Viele Grüße

Post geändert von: WebAdmin, am: 26. Oct. 2007 20:27

Danke lieber Michael,

da kann ich auf jeden Fall eine Menge tun. Auch der Tipp mit der KK-Erklärung -das werde ich mit denen besprechen.
Vielen Dank für deine Recherche,

Liebe Grüße auch von Kirstin,
Tina

Gibt es hier Jugendliche, die 1 Jahr in den USA waren? Wie wurde die Auslandskrankenversicherungs-Frage geklärt, Insulinbedarf im Flieger usw.

Danke für Eure Infos.

Hallo,
willkommen bei den Diabetes-Kids. Ich wünsche dir viele nette Kontakte und hilfreiche Tipps.
Vielleicht hilft dir dieser Link weiter?

www.diabetes-teens.net/viewtopic.php?f=4&t=1934

Lieben Gruß
Tina

Hallo,
also:ich kann dir /euch nur Mut machen! Kirstin hatte ein großartiges Jahr in USA- Diabetes war überhaupt kein Hindernis.
Die Austauschorganisation hatte eine Krankenversicherung für alle akuten Notfälle, bei der Diabetes (chronische Vorerkrankungen) allerdings ausgeschlossen waren. Deshalb haben wir die Auslandskrankenversicherung die wir sowieso für alle Reisen bis zu 6 Wochen im Jahr haben, gefragt, ob sie K. für das Jahr auch versichern. Wir haben auf die Vorerkrankung dort hingewiesen, weil wir Versicherungsschutz für z.B. einen Unfall wollten den die andere Versicherung auch wegen "Unterzuckerung passiert" oder so hätte ablehnen können. Ist halt die Frage, wieviel Risiko man eingehen möchte und vielleicht nicht notwendig.
Jetzt zum Alltag: Ich habe mich ans Internet gesetzt und die Preise ermittelt für allen Diabeteszubehör der gebraucht wurde: einmal in Deutschland und dann in USA. Diese Tabelle habe ich unserer gesetzlichen Krankenkasse vorgelegt. Da die Krankenkasse sogar weniger Kosten für das Jahr zu zahlen hatte, haben sie auf "Kulanz" eine Sonderzusage erteilt.
Also ist Verhandlungsgeschick gefragt. Alternativ können die Sachen mitgegeben werden, das sprengt aber vielleicht die Anzahl der erlaubten Koffer. Im Päckchen schicken würde ich Katheter nicht, da der Zoll mit hohen Kosten zuschlagen könnte. Das Insulin hat K. übrigens für die ganze Zeit sofort komplett mitgenommen.
Diese Antwort ist jetzt schon ziemlich lang ausgefallen, wenn du mehr wissen willst, kannst du gerne mit uns Kontakt aufnehmen.
Liebe Grüße Tina

Hallo Tina,

danke für Deine Info. Deine Zeilen haben uns auf jeden Fall Mut gemacht.
Ich hab da noch ein paar Fragen, und wenn Du die hier nicht beantworten kannst, kann man doch bestimmt eine Privatnachricht schreiben oder?

Bei welcher Apotheke konntest Du die Preise in Amerika nachschlagen - ich werde da irgendwie nicht fündig... und wie läuft das Ganze ab.

Der Tag X wird im August sein und bis dahin möchten wir alles organisiert und in trockenen Tüchern haben.

Danke für Deine Hilfe

lg Dani

o.k., ich habe dir eine ausführliche Antwort unter "private Nachrichten" eingestellt.