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Der Weg zur Pumpe
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Der Weg zur Pumpe
01 Mai 2007 22:50Wie einige von Euch ja schon wissen, leben wir in Estland und hier ist alles ein wenig anders ...
Die erste Insulinpumpe gab es hier erst 2005. Mittlerweile gibt es ca. 30 Kinder mit Insulinpumpe und, soweit ich weiss, keine Erwachsenen ... Ein Problem ist die Finanzierung. Seit April 2006 übernimmt die Krankenkasse einen Teil der Kosten. Das heisst, bei Kindern unter 4 Jahren und bei Kindern, die mind. 2 mal im Jahr wegen schwerer Blutzuckerentgleisungen stationär behandelt wurden, übernimmt die Krankenkasse 90 % der Anschaffungskosten einer Insulinpumpe sowie 90 % für Katheter (max. 120 Stück pro Jahr – natürlich viel zu wenig!!!!) und Kartuschen (max. 100 Stück pro Jahr).
Alle anderen Kinder bis zum Alter von 18 Jahren bekommen nur die Vergünstigungen für die Katheter und Kartuschen (90 %). Erwachsene müssten bislang sowohl die Pumpe als auch das Zubehör aus eigener Tasche bezahlen. Hier muss sich etwas ändern und unsere Pumpenvertreterin hat mich gebeten, mal zu recherchieren, wie es in Deutschland funktioniert (als Argumentationshilfe bei den anstehenden Verhandlungen mit der Krankenkasse).
Ich habe heute ziemlich viel gegoogelt um herauszufinden, wie genau es in Deutschland läuft.
Die Sache mit den Zuzahlungen ist mir klar geworden, glaube ich. Für Kinder ist alles kostenlos, oder? Auch die Pumpe?
Und für Erwachsene gilt wohl die 10,- € Grenze pro Verpackungseinheit?
Gibt es irgendwelche Mengenbeschränkungen oder kann der Arzt belieblig viele Katheter aufschreiben?
Und wie läuft es mit den Genehmigungen der Pumpe durch die Krankenkassen? Habe ich es richtig verstanden, dass der Arzt ein Gutachten erstellen muss, in dem der die „Notwendigkeit” begründet und die Krankenkassen dann entscheiden, ob sie genehmigen?
Wie läuft es genau? Ist dieses Verfahren kompliziert oder bekommt prinzipiell jeder eine Pumpe, der eine möchte? Hat jemand von Euch schon Ablehnungen erhalten?
Ich wäre Euch total dankbar, wenn ihr Euer Wissen an mich weitergeben würdet ....
Vielen lieben Dank und ganz herzliche Grüsse,
Birte
Sorry, ist ja fürchterlich lang geworden! :blink:
Post geändert von: Birte, am: 07. May. 2007 07:43
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Re: Re:Der Weg zur Pumpe
04 Mai 2007 14:55Marlene
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Re: Re:Der Weg zur Pumpe
04 Mai 2007 16:36also bei uns war es so, dass wir verschiedene Gründe für eine Pumpe hatten:
1. sehr schwankende Werte, häufige Hypos
2. wir mussten oft spritzen (z.B. vor dem Essen zum Senken, nach dem Essen die gegessenen BE´s, weil er noch so klein ist und ich nie vorher weiss, was er isst.)
3. sehr geringe Mengen an Insulin, die man teilweise gar nicht spritzen konnte, also mussten wir mehr spritzen und ihn zum Mehr-Essen zwingen.
Wir haben das in unserer Diabetes-Ambulanz so geschildert, die zuständige Ärztin musste daraufhin ein Gutachten schreiben, das an den Medizinischen Dienst der Krankenkasse geschickt wurde. Nach zwei Wochen hatten wir die Genehmigung. Wir haben die Pumpe vorerst drei Monate auf Probe, damit wir sehen, ob wir damit klar kommen. Wir sind aber super glücklich damit!!!!
Wir durften verschiedene Katheter ausprobieren und unsere Ärztin hat uns dann die, die wir wollten rezeptiert. Wir hatten bei uns, meines Wissens nach kein Limit und wir müssen auch nichts bezahlen.
Herzliche Grüsse
Silke
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Re: Re:Der Weg zur Pumpe
04 Mai 2007 17:58unser Sohn ist 11 1/2 Jahre alt und hat seit 16 Monaten DM. Wir spritzen mit dem Pen, wollen aber eine Pumpe haben.
Deswegen hab ich mich erkundigt, wie wir sie bekommen!
Der Arzt sagt, er muß bei der Kasse ein Gutachten einreichen und begründen, warum Thomas eine Pumpe braucht!
Er sagt, Gründe für die Pumpe sind z.B:
Sehr schwankende Werte, häufige Hypos, ein schlechter HbA1c und vor allem das Dawn-Syndrom.
Bevor allerdings eine Pumpe genehmigt wird, muß man alle Möglichkeiten, die es beim Spritzen gibt, erfolglos ausprobiert haben!
Bei unserem Sohn heißt das, andere Insuline ausprobieren!
Und erst wenn das nichts bringt, wird unser Arzt die Pumpe beantragen!
Denn er meint, er könnte zwar die Pumpe drei Monate zur Probe verordnen, aber danach entscheidet die Kasse, ob die Pumpe auf Dauer genehmigt wird.
Und wenn die Kasse ablehnt, weil es evtl. irgend eine Möglichkeit gegeben hätte, mit Spritzen klarzukommen, müssten wir die Pumpe wieder hergeben, und das will er Thomas auf keinen Fall antun.
Um die Pumpe zu bekommen hätte ich sie sogar selbst bezahlt (der Preis liegt angeblich bei 3700.- €), wenn die Kasse die Folgekosten übernähme, sprich Katheder usw.!
Aber es heißt, wenn die Pumpe nicht genehmigt wird, werden auch die Folgekosten nicht übernommen!
Ich hoffe, das hilft dir ein wenig weiter!
LG
Manuela
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Re: Re:Der Weg zur Pumpe
04 Mai 2007 17:58unser Sohn ist 11 1/2 Jahre alt und hat seit 16 Monaten DM. Wir spritzen mit dem Pen, wollen aber eine Pumpe haben.
Deswegen hab ich mich erkundigt, wie wir sie bekommen!
Der Arzt sagt, er muß bei der Kasse ein Gutachten einreichen und begründen, warum Thomas eine Pumpe braucht!
Er sagt, Gründe für die Pumpe sind z.B:
Sehr schwankende Werte, häufige Hypos, ein schlechter HbA1c und vor allem das Dawn-Syndrom.
Bevor allerdings eine Pumpe genehmigt wird, muß man alle Möglichkeiten, die es beim Spritzen gibt, erfolglos ausprobiert haben!
Bei unserem Sohn heißt das, andere Insuline ausprobieren!
Und erst wenn das nichts bringt, wird unser Arzt die Pumpe beantragen!
Denn er meint, er könnte zwar die Pumpe drei Monate zur Probe verordnen, aber danach entscheidet die Kasse, ob die Pumpe auf Dauer genehmigt wird.
Und wenn die Kasse ablehnt, weil es evtl. irgend eine Möglichkeit gegeben hätte, mit Spritzen klarzukommen, müssten wir die Pumpe wieder hergeben, und das will er Thomas auf keinen Fall antun.
Um die Pumpe zu bekommen hätte ich sie sogar selbst bezahlt (der Preis liegt angeblich bei 3700.- €), wenn die Kasse die Folgekosten übernähme, sprich Katheder usw.!
Aber es heißt, wenn die Pumpe nicht genehmigt wird, werden auch die Folgekosten nicht übernommen!
Ich hoffe, das hilft dir ein wenig weiter!
LG
Manuela
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Re: Re:Der Weg zur Pumpe
04 Mai 2007 22:19Bei uns war das Dawn-Syndrom der Auslöser für die Pumpe.
Protaphan oder Lantus brachten nicht die gewünschten Erfolge und die hohen Morgenwerte waren nicht mehr in den Griff zu bekommen.
Die Einstellung auf Pumpe erfolgte im November 06, das Gutachten wurde von unserm Doc im Januar 07 zur KK geschickt.Die forderten von uns noch die letzten BZ Tagebücher und wir mußten noch ein paar Fragen beantworten.Nach gut 3 Wochen haben wir dann die Genehmigung zur Kostenübernahme bekommen.
Auch die Hilfsmittel werden in vollem Umpfang übernommen.
Das sind bei uns vierteljährlich:
1000 BZ Teststreifen
50 Reservoire
50 Katheder
700 Lanzetten
Keton Teststreifen,Tegaderm Pflaster etc.
Gruß Ulrike
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Re: Re:Der Weg zur Pumpe
05 Mai 2007 17:29Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.
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Re: Re:Der Weg zur Pumpe
07 Mai 2007 08:18Vielen herzlichen Dank für Eure Beiträge. Ihr habt mir schon sehr geholfen.
Es scheint, dass die Vorgehensweisen doch unterschiedlich sind, besonders in Hinblick auf die "Probezeit".
Ulrike, Du schreibst, dass ihr die Pumpe schon im Nov. bekommen habt und der Antrag erst im Januar erfolgte. Hätte es auch passieren können, dass die Krankenkasse den Antrag ablehnt und ihr die Pumpe nicht hättet behalten dürfen?
Silke, kann es bei Euch auch noch passieren, dass die
KK nach 3 Monaten Probezeit einen Rückzieher macht? Das wäre ja grausam.
Manuela, ich drücke die Daumen, dass es bei Euch dann auch noch mit der Pumpe klappt.
Trotz aller Kosten, die uns zusätzlich durch die Pumpe entstehen, möchten wir - und besonders natürlich Judith - nicht mehr ohne sein.
Viele liebe Grüsse,
Birte
Post geändert von: Birte, am: 07. May. 2007 08:20
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Re: Re:Der Weg zur Pumpe
07 Mai 2007 08:18Post geändert von: Birte, am: 07. May. 2007 08:19
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Re: Re:Der Weg zur Pumpe
07 Mai 2007 08:34Das Risiko bestannt natürlich,das die KK die Pumpe ablehnt.
Allerdings hätten wir und unser Doc sich mit einer Ablehnung nicht zufrieden gegeben.
Desweiteren konnten wir in dieser Zeit schon Erfolge nachweisen.Der HBA1C Wert war runter von 8,7 auf 7,5,jetzt 6,7
Gruß ,Ulrike
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