Ein Antrag auf Pflegegeld stellen ist das sinnvoll

Wir wollen einen Antrag auf Pflegegeld stellen meine Tochter hat seit Juni 09 Diabetes
und hat auch noch ADHS .
Der Bescheid vom Versorungsamt über 50 % haben wir bekommen eben so hat sie 20% wegen der
Aufmerksamkeitsstörung.
Bianca ist leider nicht einstellbar und hatten in den 6 Monaten schon einigens mitgemacht.
Ich musste öfters vom Arbeiten zuhause bleiben weil sie Keton hatte.
Aber uns wurde gesagt das wir eigentlich schlecht Karten auf Pflegstufe haben .
Wer kann uns da helfen.

Hallo Kim,

die Sache mit dem Pflegegeld ist wirklich ein elendiglicher Kampf. Und die rund 200 € im Monat sind im Verhältnis zum Aufwand wirklich mickrig. Dennoch sehe ich bei Euch ggf. gar keine schlechten Chancen, wenn aufgrund der Aufmerksamkeitsstörung wirklich viele "normale" Dinge des Alltags Betreuung benötigen, um überhaupt stattzufinden.

Es ist ggf. sinnvoll, von Anfang an einen Experten hinzuzuziehen, auch wenn dies erstmal Geld kostet.

Und nochwas: Wenn Du tatsächlich immer wieder von der Arbeit fernbleiben mußt, um die Betreuung sicherzustellen, oder gar die Arbeit insgesamt reduzieren mußt, dann wäre ggf. häusliche Krankenpflege zur Sicherstellung der Therapie (§ 37 Nr. 2 SGB 5) oder eine Eingliederungshilfe als Dauerbegleitung die adäquate Maßnahme (§§ 53 und 54 SGB 12), oder ein Eingliederungsbudget nach § 57 SGB 12.

Leider ist das alles ein ziemlicher Anspruchswirrwar, und natürlich versucht jeder Kostenträger, nach Möglichkeit vorrangig andere Kostenträger in Anspruch zu nehmen. Deshalb helfen nur Hartnäckigkeit und ggf. kompetenter juristischer Rat, z. B. durch den hier im Forum aktiven Rechtsanwalt und Diabetiker Oliver Ebert.

Lieben Gruß und viel Kraft

Gottwalt