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Remissionsphase: Neue Erkenntnisse und Erfahrungen

diabeti500
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15 Nov. 2016 18:43 #103136 von diabeti500
Hallo zusammen,
bevor sich hier m.E. merkwürdige Theorien festigen, würde ich gerne ebenfalls ein paar Denkanstöße in die Diskussion einbringen.
Bitte nicht falsch verstehen: Ich finde eine Diskussion über mögliche Ursachen wichtig und richtig, aber sie sollte natürlich auch alle Meinungen wie untermauerte Tatsachen berücksichtigen.
Hierzu mal unsere Beigabe:
Unser Bub bekam seine Diagnose im Februar diesen Jahres. Er war zum Zeitpunkt der Diagnose 10 Monate (!) alt.
Zu diesem Zeitpunkt bestand seine Ernährung zu NULL Anteilen aus Kuhmilch! Eben genau aus dem Grund, dass Kuhmilch für Säuglinge und Babies Kuhmilch nicht gegeben werden soll, weil es der Magen / Darm Trakt schlecht aufnehmen kann. Unser Bub bekam in den ersten 6 Lebensmonaten ausschließlich Muttermilch und selbst danach bestand der Anteil der Nahrung zu 90, 80, 70% aus dieser. Zum Zeitpunkt der Diagnose hatten wir gerade behutsam begonnen, weich gekochte Kartoffeln, Pastinake und auch mal Möhren zu geben. Mehr nicht. Kuhmilch war zu keinem Zeitpunkt Anteil seiner Nahrung.
Woher also der Diabetes, wenn Kuhmilch ausscheidet?
Auch muss ich in Bezug auf die Nahrungsaufnahme von Kuhmilch widersprechen, dass kein anderes Säugetier Kuhmilch trinkt, außer der Mensch!
Ich bin als Kind seit meinem 6ten Lebensjahr jedes Jahr auf einen Bauernhof nach Österreich in die Ferien gefahren. Dort wurden 3, 4 Kühe gehalten. Mehr nicht. Die Milchkanne mit dem Erzeugnis des Tages (war selten mehr als 2 Kannen) wurde da noch an den Straßenrand gestellt und der Sammler der Milchbereiter hatte diese bei den Bauern in der Region dann abgeholt. Wie selbstverständlich bekamen natürlich nicht nur wir als Gäste oder die Hausherren diese Milch, sondern z.B. auch die Hofkatzen! 2 bis 3 Stück waren es, wobei 2 regulär auf dem Hof mit den Bauern wohnten und abends am Kamin lagen. Die dritte lebte mehr oder minder frei, war bei der Fütterung aber auch immer dabei. Es vergingen keine 2 Tage, dass die Miezen nicht ihre Milch bekommen hätten. Als ich 12 war, waren wir das letzte Mal dort. Die Katzen waren inzwischen deutlich über 10 Jahre alt. Murli, die ältere und meine Lieblings- Streichelkatze, hatte nur noch 3 Beine (war mal in die Mähmaschine gekommen), erfreute sich trotz ihrer nunmehr täglichen Milchportion (sie war inzwischen alt und konnte nicht mehr selbstständig für Futter sorgen) noch immer bester Gesundheit mit Ausnahme der natürlichen Alterungserscheinungen! Es war auch nicht so, als hätten sie auf dem Hof etwas anderes bekommen? Whiskas und Konsorten? Das war unbekannt! Was die Katze also über die Milch hinaus haben wollte, hat sie sich selbst besorgt.
Auch heute gibt es viele Katzen, die freiwillig Kuhmilch konsumieren!
Aber nicht nur Katzen (die weitestgehend als domestiziert betrachtet werden könnten) nehmen Kuhmilch zu sich! Auch Nagetiere wie Ratten fressen und trinken gerne Milch, wenn sie sie denn bekommen. Auch Milch aus der "zweiten Reihe", verarbeitet zu Käse, Quark oder Joghurt, findet ihr Interesse! Besonders Joghurt unterscheidet sich hierbei z.B: in seinem Laktosegehalt nicht viel anders von frischer Milch!
Noch etwas: Kuhmilch kommt aus der Natur! Es ist mal, die Industriealisierung mal abgesehen, ein natürliches Produkt wie auch Schafsmilch oder Ziegenmilch und Generationen haben vor tausenden von Jahren genau diese Milch schon immer verwertet durch alle Kulturkreise hinweg. Es ist nichts neumodernes, künstliches, chemisches!
Ich würde eine Diskussion verstehen, wenn man jetzt sagt das Impfen könnte schuld sein! Vielleicht nicht unbedingt der Erreger, wohl aber die "Beigaben" zu einer Impfdosis! Aluminium, Toxine und weitere Bestandteile, die so in ihrer Zusammensetzung in der Natur gar nicht vorkommen! Zumindest deutlich abgegrenzt, als es Kuhmilch ist!
Aber Kuhmilch? Sorry, diese Theorie ist zu abstrus und lässt sich leicht widerlegen.

Grüße
Diabeti500

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Hanni5
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15 Nov. 2016 20:43 #103137 von Hanni5
Bezüglich der Kuhmilch war ich vielleicht zu ungenau: wir verbringen ebenfalls mehrmals im Jahr unseren Urlaub auf dem Bauernhof und kamen schon mit vielen verschiedenen Bauern ins Gespräch:
Die frische Milch direkt vom Bauernhof in Maßen (!) , wo man weiß , wie die Tiere gehalten werden und welche Medikamente verabreicht werden, ist durchaus gesund und wichtig (u.a. Kalzium für Zähne und Knochenbau ...). Diese ist ca. 3-4 Tage haltbar.
Allerdings besteht da ein gewaltiger Unterschied zur 'normalen' Milch. Die meisten kaufen doch ultrahocherhitzte pasteurisierte sehr lang haltbare Milch (meist 6Monate) im Tetrapak. Da schüttelt natürlich jeder Milch -Bauer seinen Kopf und meint, dass das nichts mehr mit seiner Ursprungs-Milch außer der weißen Farbe zu tun hat, auch im Sinne der Vitamine ...
D.h. Milch ist nicht gleich Milch :silly:
Und ich glaube 'Milchgegner' vertragen entweder wirklich keine Milch , weil sie danach Bauchweh oder Durchfall bekommen oder weil man allgemein von der ultrahocherhitzten lang anhaltbaren Milch spricht.

Analog ist das auch bei Obst und Gemüse. Sicher heißt es, dass es gesund ist. Doch wenn der Apfel 60x gespritzt ist und die Gurken und Tomaten aus spanischen Riesengewächshäuser mit ebenfalls Spritzmittelchen schnell und billig hochgepeppelt sind, dann kann man letztendlich nicht mehr ganz von GESUND reden. :evil:

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Sheila
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15 Nov. 2016 21:16 #103138 von Sheila
Das Ganze geht etwas vom Thema der Remissionsphase weg, vielleicht sollte man das verschieben und umbenennen?
Ich bin immer noch überzeugt von "meiner" Antibiotikatheorie.
Gibt es hier denn noch mehr Kinder, die Antibiotika in jungen Jahren - vor Ausbruch des Diabetes - bekommen haben?
Meines Wissens nach könnte ein eventueller Auslöser der hohen Typ 1-Diabetes-Zahlen in Finnland ein VitaminD - Mangel sein, der ja auch häufiger von der Wissenschaft verdächtigt wird.
Könnte ich mir bei meinem Kind als Co-Auslöser ebenfalls vorstellen (hab es immer - vielleicht zu gut - von der Sonne ferngehalten bzw. später ordentlich eingecremt).

Wahrscheinlich ist es wirklich multi-faktoriell und bei jedem womöglich auch noch ein bisschen anders, ansonsten hätte sich sicherlich bereits EIN auslösender Faktor von der Wissenschaft finden lassen.

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diabeti500
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15 Nov. 2016 21:49 #103140 von diabeti500
Nein, kein Einsatz von Antibiotika bei unserem Kind. Gar nichts. Außer der ersten Impfung hat unser Bub keine Medikamente gesehen. Sogar bei dem, was im Krankenhaus nach der Geburt gegeben wurde, habe ich äußerst penibel darauf geachtet, was genau gegeben wird. Sogar dieses Vitamin- Powerpräparat haben wir beim zweiten Kind abgelehnt und uns voll uns ganz auf das Stillen verlassen.
Unser Großer ist übrigens auch chronisch krank. Zwar kein Diabetes, aber ebenfalls eine Imungeschichte. Bei ihm führt jeder Infekt zu einer schweren Atemwegsinfektion! Kortison ist sein ständiger Dauer- Inhalatsbegleiter durchgängig das ganze Jahr. Kommt ein Infekt dazu, geben wir inzwischen über die Dauer des Infekts unter ärztlicher Anleitung entsprechende Super- Kortisonpräparate. Zu oft hatten wir bereits Rettungsarzteinsätze weil es knapp war und der Junge fast erstickt wäre, die Krönung gipfelte sogar bereits in einem Hubschraubereinsatz, weil es mit dem Krankenwagen nicht schnell genug gegangen wäre. Zuhause steht für den Notfall immer eine Sauerstoff- Flasche, seine Lunge macht, wenn wir die Dosierung nicht treffen, ansonsten sofort zu. Sein Immunsystem reagiert in der Lunge über.
Auch hier kann ich außer dem Impfen nichts "Fremdes" feststellen, was diese Immunentgleisung verursacht haben könnte. Bei ihm fing es im zweiten Lebensjahr nach der ersten Multiimpfung an. Entweder das, oder eben allgemein Umweltgifte, in letzter Instanz käme sogar, wenn man alles hinterfragt, die Muttermilch in Betracht. Wir haben ansonsten so ziemlich alles andere durch, was man noch prüfen kann. z.B: Schimmellabstriche in der Wohnung, Schweißtests, Nachkontrolle der Blutentnahmen zurück bis zur Geburt bei beiden Kindern, Analysen, alles. Kennt ihr den Film "Lorenzos Öl?" Manchmal klammere ich mich auch an so etwas. Das ich die Lösung finde, wenn ich nur tief genug graben würde! Aber wenn ich dann die Unterlagen sichte, muss ich einfach anerkennen, dass ich dazu fachlich überhaupt nicht geeignet bin, da etwas zu "finden". Ich hoffe noch darauf, dass die vielen Ärzte, denen wir inzwischen die Hände geschüttelt haben, einer irgendwann eine Eingebung hat. Für den Fall hab ich immer so Notfallmappen mit den bisherigen medizinischen Untersuchungen, Blutbildern, Testergebnissen, usw. dabei, damit sich jeder neue Arzt auch da mal reinschauen kann. Vielleicht hat einer von denen mal eine Eingebung.
Aber um beim Thema zu bleiben: Unser Bub hat keine Remmisionsphase gehabt. Nach einem 5 wöchigen KH- Aufenthalt nach Erstdiagnose und diversen Kurzaufenthalten im Anschluss wurde, daran erkennt man dies glaube ich am besten, immer wieder die Basal erhöht. Jetzt passt sie einigermaßen (und liegt leicht über dem Gewichtsfaktor) und ich denke nicht, dass wir 9 Monaten DIA noch mit einer Remi rechnen dürfen.
Ich wäre, wenn er gute Anzeichen dazu gezeigt hätte, sogar geneigt gewesen den Ärzten ein Angebot für Immunsuppressiva zu machen. Aber die damit verbundenen Nebenwirkungen wären kontraproduktiver gewesen, als den Erfolg die Remi durch Inschachhalten des Immunsystems einerseits und durch konsequente Ernährungsumstellung auf absolut natürliches Essen und dazu so viel Low Carb wie möglich so lange wie möglich zu erhalten. Machen wir uns da aber nichts vor: Er lebt jetzt, es gibt manchmal Pizza, Pommes und McDonalds und er genießt es ohne Ende. Wir sind lockerer geworden die letzten 9 Monate kann man sagen. Ich hätte das im Februar NIE geglaubt (wer keine Anfangsbeiträge hier in diesem Forum kennt, wird das bestätigen), aber man fängt an sich mit der Situation zu arrangieren. Es nützt ja nichts. Energien dafür aufwenden, "Lorenzos Öl" für den Diabetes zu finden, das bringt nichts!
Das musste ich erkennen, auch wenn es grausam und schmerzhaft war. Ich wünsche jedem, dass diese Erkenntnis eines Tages überwiegt. Man muss diese Bürde leider annehmen. Wir sind alle keine Profis in Sachen Forschung, alternative Medizin, Ursachen- und Behandlungsmethodik. Und wenn man es doch versucht? Naja. Es kann im schlimmsten Fall so ausgehen: www.welt.de/vermischtes/article137325881...lin-Kind-stirbt.html
"Milch" zu verurteilen, Ursachen zu suchen (wie gesagt, ich halte das Impfen bzw. die Nebenstoffe hieraus für wahrscheinlich, bin aber intelligent genug, dass ich mir eingestehen muss dies nicht beweisen zu können und jede sachliche Grundlage für diese Aussage fehlt), grübeln und Co. - das führt zu nichts.
Energien gebe ich lieber in besonders schöne Momente mit unseren Kindern. Wir fahren oft weg (in Holland steht unser Wohnwagen am Meer), unternehmen viel, bereiten den beiden, wenn es ihnen mal beiden gleichzeitig gut geht, eine schöne Zeit. Das hilft ihnen mehr, als wenn man sich grämt. Wohl aber kann ich, wer unbedingt etwas unternehmen möchte, einen anderen Tipp geben. Ich habePolitiker angeschrieben, habe Vorstände angeschrieben. Am meisten aber habe ich die führenden Köpfe in Europa angeschrieben, die forschen! Um ihnen für das bisher erreichte zu danken und sie zu motivieren, auch künftig dran zu bleiben! Die Rückmeldungen waren teilweise rührend wie menschlich! DAS ist es, was mich hoffen lässt. Da sitzt ein Mensch in einem Büro, wälzt Zahlen, guckt in Reagenzgläser, wertet aus. Stelle ich mir persönlich strunzlangweiliig vor! Aber wenn dieser Mensch mal irgendwann die Lösung entdeckt, das eine fehlende Puzzlestein findet (weil er es kann und fachlich dafür geeignet ist - ich bin es nicht!) und er dies nur kann, weil er nicht mit einer "Montagshaltung" zur Arbeit gegangen ist, dann haben wir alle was davon! Dies habe ich versucht in meinen Briefen zu erläutern und wie gesagt, die Reaktionen hierauf waren so überraschend ehrlich wie menschlich. Das hat uns viel mehr aufgebaut, als jede Ursachensuche, jedes Grämen und Hadern mit dem Schicksal.
OK, ok, ich gebs zu. Das war jetzt schwer OT. Wie gesagt. Aber vielleicht hilft es denen, die mit dem Schicksal ebenso hadern, wie wir seinerzeit. Auch ohne eine Lösung für die Remissionsphase.

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DiabeTigger2008
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15 Nov. 2016 22:18 #103141 von DiabeTigger2008
Hallo zusammen,
ich finde es toll, dass sich hier so eine spannende Diskussion entwickelt hat.
Und die Meinungen und Facetten sind so unterschiedlich.

Jetzt habt ihr meinen Beitrag überholt als ich die Kinder zu Bett gebracht habe
(beim großen Bruder dauert das z.Zt. einfach ewig, der braucht dann auch mal Aussprache, wenn der Kleene pennt...) :gaehn:

Die "Ursachenfrage" hat für mich insofern was mit Remission zu tun, als das Ausschalten der Faktoren -swoeit möglich- die diesem speziellen Kind nicht bekommen, hilft. Nicht nur für die Remission, sondern insgesamt.
Vielleicht ist "Remission" auch irgendwie relativ...

Ich habe den intensiven Eindruck, dass Diabetes -wie andere Autoimmunerkrankungen auch-
multifaktoriell ist. Heißt, es kommen mehrere Faktoren zusammen, um das Problem auszulösen. Und es sind sicher nicht für jeden die selben Auslöser. So jedenfalls stellt es sich für mich dar. Was nicht heißt, dass bei einem konkreten Menschen (oder allgemeiner "Wesen") nicht ein einziger Faktor als Auslöser reichen könnte, wenn er stark genug wirkt. Gift z.B. Oder ein Infekt, der die Darmflora schrottet...
Es gibt Leute, die auf dieses oder jenes besonders empfindlich reagieren, und andere, denen die selben Dinge anscheinend nichts ausmachen.
Ich könnte mir auch vorstellen, dass ein Mensch gerade dann sehr effektiv auf ein Nahrundmittel sensibilisiert wird, dessen noch zu große Bruchstücke in einer Situation durch die Darmschleimhaut in den Blutkreislauf schlüpfen, in dem diese besonders durchlässig ist. Das kann z.B. bei einem akuten Infekt passieren, oder auch durch Nahrungsmittel, die Schleimhäute weicher (durchlässiger) machen.
Ist diese Eigenschaft nicht auch bei Kuhmilch besonders ausgeprägt?
Ist es nicht so, dass bei Manifestation ein sehr hoher Prozentsatz der Patienten einen "durchlässigen Darm" aufweist?
Das gilt ja aber nicht für alle. Immerhin, wenn es einem nicht gut geht, ist es wohl eine gute Idee, zuerst gerade die Dinge zu überprüfen, die besonders viele Menschen nicht vertragen.
Bei uns ist wie berichtet gerade die Maisstärke ganz auffällig, und das ist besonders unpraktisch, weil sie nicht als allergen gilt -wird anscheinend i.A. gut vertragen- und daher besonders wenig deklariert wird.
Oft steht auf der Packung einfach "Stärke", und dann lassen wir die Finger davon, auch wenn es vielleicht doch nur Kartoffelstärke ist.
Aber ich bin sicher, dass man auch ohne eine Allergie (oder Unverträglichkeit) eine Chance auf Diabetes hat, oder?
Und je angeschlagener der Gesamtorganismus ist, durch jedwede Art von Stress, desto wahrscheinlicher, dass er auch andere Dinge nicht verträgt, die andere Leute anscheinend einfach so "wegstecken".
Uns wurde außerdem in der Klinik -außer dass es kein Entrinnen gibt- gesagt, man habe als "Autoimmuner" eine dreifach erhöhte Wahrscheinlichkeit, eine weitere Autoimmunerkrankung zu entwickeln. Nicht als hätte ich das überprüft...
Könnte das evtl. daran liegen, dass das Immunsystem sowieso schon in Aufruhr ist, man aber auch die Anweisung bekommt, nur ja nichts zu ändern, außer eben das Spritzen?
Und: Nein, Tiere, die sich an durch Menschen bereitgestellten Milchprodukten laben, würden das von Natur aus nicht tun, jedenfalls ist mir nicht bekannt, dass sie sich aus eigenem Antrieb Milch "besorgen", und es gibt Tiere, denen das bekommt und andere, denen es nicht bekommt.
Und: Nein, die Milch von damals dürfte in den seltensten Fällen mit unser heutigen identisch sein. Das Selbe gilt ja für Glutenhaltige Getreide uns Vieles, Vieles andere.

VitaminD: Ich habe eher die Vermutung, dass der Krankheitsprozess irgendwo VitaminD verbraucht (auch wenn ein Mangel an Sonnenlicht das Problem verschärfen kann). Nur eine Vermutung. Unser Sohn hatte einen ganz massiven VitaminD-Mangel, er ist aber sehr viel draußen, wird auch seltenst eingecremt, zieht gerne kurze Sachen an und ist auch blond, wenn auch nicht mit allzu heller Haut. Jedenfalls nicht dunkel.
Vom Lebenswandel her hätte dieses Kind keinen VitaminD-Mangel haben "dürfen".

Ich habe, Thema mitspielende Faktoren, an dieser Stelle noch eine andere Frage an euch und eure Beobachtungen, und in diesem Zusammenhang oute ich mich jetzt mal:
Bei uns sind einige Familiemitglieder zumindest im sensorischen Sinne als "hochsensibel" einzustufen, unter Anderem unser Diabetiger. Was meint ihr, sind solche generell empfindsameren Menschen wohl anfälliger für solche Störungen? Ist jetzt nur eine neugierige Frage, ich weiß es nicht.

Ich glaube, jetzt habe ich zu viel geschrieben. Naja, lesen geht ja viel schneller als schreiben, das schafft ihr schon... ;-)
Ich bin weiterhin neugierig auf eure Beiträge
und wünsche euch und euren Lieben alles Gute,
DiabeTigger2008-Mama

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marielaurin
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15 Nov. 2016 22:19 - 15 Nov. 2016 22:20 #103142 von marielaurin
Sheila, das geht nicht von der Remi weg, auch wenn es grad so ausschaut.
Es geht auch nicht in erster Linie darum, die Ursache zu finden, wobei das sicherlich hilfreich für alle weiteren Generationen wird.

Ich hab das Thema hier so verstanden, dass der Querulant durch das einfache Beobachten des Blutzuckeranstiegs nach Genuss von Lebensmittel x,y,z und auch die möglichen freien KH-Mengen während der Remi (habs nicht ausprobiert, aber bin mir fast sicher, dass das bei Betroffenen die nicht mehr in der Remi stecken sinnlos ist) nach Genuss von Lebensmittel x,y,z oder bei Verzicht auf bestimmte Lebensmittel beobachtet und entsprechende Schlüsse daraus zieht. Offenbar kann Querulants Kind während der Remi beim Verzicht auf gewisse Lebensmittel eine gewisse Menge anderer Lebensmittel ohne Insulinzufuhr essen.

Das find ich super, vielleicht kann man so die Remi hinauszögern, was für alle Beteiligten vielleicht ganz angenehm ist. Ich fand die Remi toll, das war die einzige Zeit mit einem HbA1c mit ner 6 davor. Es wird vermutlich eher nicht dazu führen, dass das so bleibt, aber wenn ein Autoimmunprozess verlangsamt werden kann, warum sollte man das dann nicht machen? (siehe meine Schilddrüse und Gluten, das ist ganz interressant).

Für viele unserer Kinder sind solche "Versuche" zu spät, dennoch halte ich es für sinnvoll, sich auch über die mögliche Ursache Gedanken zu machen, damit meine ich allerdings nicht, sich nur noch verbissen darauf zu konzentrieren, es ist einfach das Interesse an dem gesamten Prozess der da abgelaufen ist.
Bei uns passt weder Kaiserschnitt (ich kann wohl mit 21 Minuten ab Wehe 1 dienen :P ), noch Infekte, sie hatte bis auf ein- zweimal im Jahr Husten Schnupfen Heiserkeit nix. 11 Jahre nichts gehabt. Und dann das. Warum? Scheiß Genkombination vielleicht? Das Geschwisterkind hat ja auch nix und auch sonst niemand in der Familie, auf keiner Seite.

Vermutlich werden wir das hier nicht herausfinden, ich weiß auch gar nicht, wo die Wissenschaft gerade steht, weil ich das nicht verfolge, weil es mir nicht wichtig genug ist. Dennoch mache ich mir Gedanken über unsere Lebensmittel und auch in Bezug auf die wachsenden Unverträglichkeiten. Ich hoffe sehr, irgendwann mal Oma zu werden und bis dahin erhoffe ich, dass man vieles rausgefunden oder einen anderen Blickwinkel erreicht hat bei den Leuten und eindeutig sagen kann, z.B. Liebe Leute, die Idee mit der Milch (oder Gluten oder Putzmittel oder Autoabgase oder Obst haltbar machen oder oder oder) war einfach Mist. Hat 2000 Jahre gedauert, aber nun häufen sich die Vermutungen, dass Lebensmittel x zu was auch immer an Zivilisationskrankheiten führt (das haben wir ja schon bei Kohlehydrate und Typ 2 zum Beispiel). Das wäre doch mal was! Und würde meine Enkel vielleicht ermöglichen, ohne Allergien, ohne Intoleranzen, ohne Zivilisationskrankheiten leben zu dürfen. Und ich finde schon dass sich das lohnt, sich heute darüber Gedanken zu machen. Dass das vielleicht einer Remi noch hilft, sich zu verlängern oder gar einen Autoimmunprozess abzuschwächen, ist dann hübsches Goodie.

Wenn wir nun eine Theorie aufstellen würden, dass z.B. eine Frau über viele Jahre Kuhmilch(produkte) zu sich nimmt, dies natürlich während der Schwangerschaft und während des Stillens auch tut, plus irgendein Prozess im kindlichen Körper, den wir noch nicht kennen, der aber dafür sorgt dass das Immunsystem sagt, hoppla, da muss ich aber mal hin, und schwupps ist ein Diabetes da oder das Kind kann das Ganze noch Jahre hinauszögern (bei den Spätbetroffenen wie wir) und das Kind muss noch nichtmal selbst Kuhmilch (oder was auch immer) getrunken haben. Ob das nun Kuhmilch, Gluten, Getreide an sich, gespritztes Obst oder einfach nur Zufall ist, wissen wir nicht.

Ich meine, meine Kinder haben immer fürchterlich nach Knoblauch gestunken, wenn ich welchen gegessen hatte. Meine Tochter hat durchgeschlafen, als ich 2 Gläser Wein getrunken hatte und sicher war, dass der Alkohol nach 4 Stunden abgebaut und nicht mehr in der Muttermilch ist ... falsch gedacht. Wenn ich Brokkoli aß, hatten meine Kinder Blähungen. Das Kind reagiert schon auf das was ich esse und trinke während des Stillens. Ich gebe durchs Stillen ja nicht nur die guten Sachen weiter, sofern ich nicht auf das "Schlechte" verzichte ... (und nein, ich bin überhaupt gar nicht für Ersatznahrung und mit dem Stillen gibt man seinem Kind sicherlich viel viel mehr wichtiges mit was eine Ersatznahrung nie könnte). Das Kind unserer Freunde hatte ganz fürchterliche Neurodermitis während des Stillens. Ursache unklar. 3 Kinderärzte haben rumgehampelt, bis unser Kinderarzt, der vierte, dann endlich sagte, sie soll sofort aufhören zu stillen. 3 Wochen hats gedauert, dann war alles weg. War bisher das einzige Kind, dem ich begegnet bin, dessen Stoffwechsel Muttermilch nicht vertragen konnte.

Antibiotika: Ein einziges Mal hat Sina ein Antibiotikum bekommen, mit 5 Jahren weil es im Kindergarten in ihrer Gruppe einen Meningokokkenfall gab. Das wars. Sie hat auch sonst keine Medikamente bekommen, weil wir einen Fieber-Kinderarzt haben, d.h. er schwört auf die Fieberentwicklung (das ist der mit der eigenen Neurodermitis). So haben wir dann unsere Kinder bei jedem kleinsten Infekt, der ja selten genug war, fiebern lassen und das Ganze nicht gesenkt wie unsere Nachbarn nun mit ihrem 2jährigen machen und der aus einem Schnupfen mit Fieberbeteiligung dann eine fette Bronchitis mit Antibiotikagabe macht - und das seit eineinhalb Jahren. Immer wieder Antibiotikum. Unglaublich .... Uns wurde damals erklärt, dass wenn man bei sagen wir 39,5 Fieber senkt, landet das Kind ein Grad kälter - und da freuen sich alle Viren und Bakterien erst recht und vermehren sich wie verrückt und das Kind wird richtig krank. Lässt man es fiebern, wir bekamen freie Hand bis 40,9 Grad, ab 41 Grad sollten wir ein Zäpfchen geben, das hat aber nie eines unserer Kinder erreicht. Unser Sohn kann super auf 40,5 erhöhen, wenns nötig ist. Er liegt dann 2-3 Tage platt vom Fieber im Bett, steht auf und ist gesund.

Also bei uns: Einmal je Sina und auch ihr Bruder AB wegen der Meningitis, ansonsten nichts.

Sina hatte Windpocken, ihr Bruder Windpocken und Ringelröteln und jeden Oktober Pseudokrupp die ersten 6 Jahre. Aber auch hier: Keine Medikamente. Geimpft sind sie beide nach Stiko.

Sina *1999, DM seit 12/2010, ICT mit Levemir und Novorapid
Letzte Änderung: 15 Nov. 2016 22:20 von marielaurin.

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15 Nov. 2016 22:40 - 15 Nov. 2016 22:41 #103144 von marielaurin
Zum Vitamin D: Da bin ich ja auch mal gespannt ob diese ganzen Vermutungen bezüglich anderer Erkrankungen irgendwann mal bestätigt werden. (Meine Schwiegermutter bekommt hochdosiertes Vitamin D, weil sie Krebs hatte und einen grottenschlechten Wert und man dies wohl auch in Verbindung bringt. Sie hat übrigens auch Kuhmilchverbot weil sie Brustkrebs hatte und der Arzt sagte, dass es grad noch nicht sicher sei, dass die Hormone in der heutigen Kuhmilch für Brust- Eierstock- und Gebärmutterkrebs verantwortlich sein könnten. Meine Schwiegermutter ist eine von der Sorte: Trinkt die gute Milch! Sie liebt Milch, ich kenne sie gar nicht anders).

Ich kenne die Vitamin D-Spiegel meiner Kinder nicht von früher. Meine Kinder waren immer draußen, wurden nie nie nie eingecremt, waren immer fit wie ein Turnschuh und sahen an sich das ganze Jahr so aus als wenn sie gerade aus dem Urlaub kämen. Blass kenne ich nicht.

Zu Autoimmunerkrankungen: Meine Mutter hat Hashimoto seit 20 Jahren, ich seit 15 (naja, es sind ja keine AK mehr da seitdem ich das Gluten reduziert habe, dennoch ist die SD weggefressen durch die Jahre davor), mein Vater seit 2005, meine Schwiegermutter seit 5 Jahren. Mein Bruder hat Alopezie seit 20 Jahren, ebenfalls AI.
Meine Großeltern hatten keine Unverträglichkeiten, keine Allergien, nichts auffälliges. Außer Krebs im Alter, der erste fing 1993 an.

Sina *1999, DM seit 12/2010, ICT mit Levemir und Novorapid
Letzte Änderung: 15 Nov. 2016 22:41 von marielaurin.

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onovum
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15 Nov. 2016 22:42 #103145 von onovum
Ist zwar aus 2009, passt aber:

Studie: Weizenallergie mögliche Ursache des Typ-I-Diabetes

www.aerzteblatt.de/nachrichten/37798

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marielaurin
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15 Nov. 2016 22:46 #103147 von marielaurin
... und da wären wir wieder beim leaky gut ... ;)

Sina *1999, DM seit 12/2010, ICT mit Levemir und Novorapid

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15 Nov. 2016 22:49 #103148 von onovum

... und da wären wir wieder beim leaky gut ...


Ich trink jetzt noch ein kühles Weizen... :lol:

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