Familiäre Belastung durch den Diabetes
monday
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11 Mai 2016 17:54 #100887
von monday
monday antwortete auf Familiäre Belastung durch den Diabetes
Hallo,
also bei uns (in meiner ehemaligen) Selbsthilfegruppe lief es so: Wir haben natürlich auch über unsere Kinder mit dem Diabetes gesprochen, über unsere Ängste und unsere Sorgen, aber wir haben immer viel gelacht- auch und vor allem über den Diabetes, über die Ängste und die Sorgen und die Alltagsgeschichten, die uns der Diabetes beschert hat. Das hätte ich mit anderen nie gekonnt. Den Anderen konnte ich auch über die Probleme mit dem Diabetes berichten aber drüber lachen kann man nur mit den Menschen, für die der Diabetes auch Alltag ist. Das hat es immer leichter gemacht. Man lernt Menschen kennen, die das Leben mit Diabetes verstehen. Trotzdem hat natürlich jeder unterschiedliche Sorgen und Umgangsweisen mit dem Diabetes. Auch darüber kann man sich austauschen und voneinander lernen. Wir haben viel zusammen unternommen. Einer der beeindruckensten Momente war auf einem Ausflug in einenm Tierpark, die Beteiligung war mit 30 Kindern mit Diabetes (und deren Familien) recht hoch. Zum Mittagessen, was wir als Picknick auf einer Wiese einnahmen, holten dann alle 30 Kinder ihre Messgeräte heraus. Und irgendwie konnte man merken, dass sich die Kinder plötzlich stark fühlten, nicht immer der/die Einzige, der Außenseiter, der/die vor dem Essen messen muss. Das war toll.
Ehemalige SHG übrigens, weil meine Tochter mittlerweile studiert und nicht mehr zu Hause wohnt. Da habe ich mich dann aus der Gruppe verabschiedet. Mit Einigen habe ich allerdings weiter Kontakt, gerade mit denjenigen, die lange mit mir in der Gruppe waren.
LG Vera
also bei uns (in meiner ehemaligen) Selbsthilfegruppe lief es so: Wir haben natürlich auch über unsere Kinder mit dem Diabetes gesprochen, über unsere Ängste und unsere Sorgen, aber wir haben immer viel gelacht- auch und vor allem über den Diabetes, über die Ängste und die Sorgen und die Alltagsgeschichten, die uns der Diabetes beschert hat. Das hätte ich mit anderen nie gekonnt. Den Anderen konnte ich auch über die Probleme mit dem Diabetes berichten aber drüber lachen kann man nur mit den Menschen, für die der Diabetes auch Alltag ist. Das hat es immer leichter gemacht. Man lernt Menschen kennen, die das Leben mit Diabetes verstehen. Trotzdem hat natürlich jeder unterschiedliche Sorgen und Umgangsweisen mit dem Diabetes. Auch darüber kann man sich austauschen und voneinander lernen. Wir haben viel zusammen unternommen. Einer der beeindruckensten Momente war auf einem Ausflug in einenm Tierpark, die Beteiligung war mit 30 Kindern mit Diabetes (und deren Familien) recht hoch. Zum Mittagessen, was wir als Picknick auf einer Wiese einnahmen, holten dann alle 30 Kinder ihre Messgeräte heraus. Und irgendwie konnte man merken, dass sich die Kinder plötzlich stark fühlten, nicht immer der/die Einzige, der Außenseiter, der/die vor dem Essen messen muss. Das war toll.
Ehemalige SHG übrigens, weil meine Tochter mittlerweile studiert und nicht mehr zu Hause wohnt. Da habe ich mich dann aus der Gruppe verabschiedet. Mit Einigen habe ich allerdings weiter Kontakt, gerade mit denjenigen, die lange mit mir in der Gruppe waren.
LG Vera
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Lili
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12 Mai 2016 19:43 #100896
von Lili
Lili antwortete auf Familiäre Belastung durch den Diabetes
Hallo,
ehrlich gesagt, hängt die Verantwortung für den Diabetes meiner Tochter fast zu 100 % bei mir, auch wenn ich in einer ansonsten stabilen Beziehung lebe.
Aber meinem Mann ist das mit Schätzen, Berechnen etc. zu kompliziert. Dabei hat er jeden Tag mit Zahlen zu tun
Klar, dass das zu Lasten meiner Gesundheit geht. Aber ich schleppe mich halt so durch.
Ich hoffe immer, dass meine Tochter demnächst den Dreh rausbekommt, ihre Krankheit ein bisschen mehr selber zu managen.
LG Lili
ehrlich gesagt, hängt die Verantwortung für den Diabetes meiner Tochter fast zu 100 % bei mir, auch wenn ich in einer ansonsten stabilen Beziehung lebe.
Aber meinem Mann ist das mit Schätzen, Berechnen etc. zu kompliziert. Dabei hat er jeden Tag mit Zahlen zu tun
Klar, dass das zu Lasten meiner Gesundheit geht. Aber ich schleppe mich halt so durch.
Ich hoffe immer, dass meine Tochter demnächst den Dreh rausbekommt, ihre Krankheit ein bisschen mehr selber zu managen.
LG Lili
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Rosequoyle
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14 Mai 2016 22:14 #100915
von Rosequoyle
www.diafuechse.de - Selbsthilfegruppe für Familien mit Diabetes Typ 1
www.praxis-zucker-im-kopf.de - online-Beratung und Diabetes-Coaching für Familien mit Diabetes Typ 1
Rosequoyle antwortete auf Familiäre Belastung durch den Diabetes
@ Juli: Ich glaube, da ist neulich was falsch rübergekommen. Ich wollte doch mit meinem Kommentar "...ich will ja dem Diabetes nicht zu viel Raum geben" doch nicht den Sinn von Selbsthilfegruppen an sich in Frage stellen - auch nicht den Spaß, den man hier vielleicht haben kann. Und schon gar nicht das Engagement für die Erkrankung meines Kindes (bzw. meiner Kinder generell). Ich habe über eine Selbsthilfegruppe nachgedacht, aber gemerkt, dass ich mich die letzten acht Jahre über eigentlich schon sehr viel mit dem Thema Diabetes beschäftige. Mir ging es vielmehr um die Frage, was die Erkrankung mit meinen ganz eigenen persönlichen Träumen und Wünschen macht, mit meinem ganz eigenen Leben, mit meinen Interessen über den Diabetes hinaus . Wie sich ein Ausgleich außerhalb des "Diabetes" finden läßt ...? Passend zur DAWN-Studie scheint das meiner Tochter mit ihren zwölf Jahren irgendwie viel besser zu gelingen, indem sie (zum Glück) den Diabetes auch ganz gut mal Diabetes sein lassen kann Vielleicht geht es anderen ja genauso?
Viele Grüße in die Runde
Viele Grüße in die Runde
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mibi74
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15 Mai 2016 11:54 #100920
von mibi74
mibi74 antwortete auf Familiäre Belastung durch den Diabetes
Hallo Rosequoyle
ich kann dich gut verstehen, dass du dich fragst, wie es nun weitergeht. Nach dem Motto "War´s das?!"
Mir ging es auch so. Nur die Kinder allein, Hausarbeit und Garten, dies hat mich nicht vollkommen ausgefüllt. Ich hatte das Gefühl, dass mein Leben daraus bestand, immer nur auf etwas zu warten. Dass der Mann oder die Kinder heimkommen oder ich sie zu Freunden, zum Sportverein bringe oder sie abhole.
Daher hatte ich mich entschlossen mehr arbeiten zu gehen. Mein Mann und meine Schwiegermutter(die Schule auch nicht gerade) waren nicht sonderlich begeistert, doch ich habe mich durchgesetzt und es war für mich die richtige Entscheidung. Es ist sehr anstrengend Job, Familie, Haushalt und Schule unter einem Hut zu bringen. An manchen Tagen bin ich, salopp ausgedrückt, platt wie eine Flunder. Aber glücklich!
Ich glaube, es kommt nicht so ganz darauf an, was du im Einzelnen tust, sondern, ob du in den Dingen die du machst Erfüllung findest. Zuerst solltest du dich also fragen, was sind denn deine Wünsche? Was ist dein Ziel?
Ich für mich habe beschlossen, dass wenn mein Chef in Rente geht, ich etwas an die Gemeinschaft zurückgeben möchte. Als Schulhelfer oder als Integrationskraft oder als Hausaufgabenbetreuung oder Lesepate. Schön wäre es, wenn ich ein anderes Kind mit Diabetes im Schulalltag begleiten könnte. Das ist mein Weg, den ich einschlagen möchte, sobald ich nicht mehr beruflich gebunden bin.
Und der zweite Wunsch, wäre, einen Hund zu haben.
ich kann dich gut verstehen, dass du dich fragst, wie es nun weitergeht. Nach dem Motto "War´s das?!"
Mir ging es auch so. Nur die Kinder allein, Hausarbeit und Garten, dies hat mich nicht vollkommen ausgefüllt. Ich hatte das Gefühl, dass mein Leben daraus bestand, immer nur auf etwas zu warten. Dass der Mann oder die Kinder heimkommen oder ich sie zu Freunden, zum Sportverein bringe oder sie abhole.
Daher hatte ich mich entschlossen mehr arbeiten zu gehen. Mein Mann und meine Schwiegermutter(die Schule auch nicht gerade) waren nicht sonderlich begeistert, doch ich habe mich durchgesetzt und es war für mich die richtige Entscheidung. Es ist sehr anstrengend Job, Familie, Haushalt und Schule unter einem Hut zu bringen. An manchen Tagen bin ich, salopp ausgedrückt, platt wie eine Flunder. Aber glücklich!
Ich glaube, es kommt nicht so ganz darauf an, was du im Einzelnen tust, sondern, ob du in den Dingen die du machst Erfüllung findest. Zuerst solltest du dich also fragen, was sind denn deine Wünsche? Was ist dein Ziel?
Ich für mich habe beschlossen, dass wenn mein Chef in Rente geht, ich etwas an die Gemeinschaft zurückgeben möchte. Als Schulhelfer oder als Integrationskraft oder als Hausaufgabenbetreuung oder Lesepate. Schön wäre es, wenn ich ein anderes Kind mit Diabetes im Schulalltag begleiten könnte. Das ist mein Weg, den ich einschlagen möchte, sobald ich nicht mehr beruflich gebunden bin.
Und der zweite Wunsch, wäre, einen Hund zu haben.
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