Rezept für Teststreifen

Ich hatte das gleiche neulich mit den Pen-Nadeln. Die in der Apotheke wollten wissen wie lange die Nadeln reichen. Als ich sagte *muss ich erstmal nachrechnen* meinten sie gleich soll großzügig rechnen, besser mehr als weniger. Wir haben noch nicht so viel Erfahrung damit wie lange was reicht, da wir erst seit 8 Wochen dabei sind.

Aufpassen ... das muss man differenziert betrachten. Wir bestellen auch bei Dia-Expert, weil mir die Apotheke irgendwann einfach auf den Sender ging. Die müssen das Zeugs auch alles bestellen, vermischen dann Regelungen Typ 1 und Typ 2 und lassen auch noch außer Acht, dass wir Kinder haben.

Auch bei Dia-Expert kam irgend wann mal der Hinweis, dass ich mein Quartalskontingent bereits voll hätte. Dann habe ich bei meiner KK angerufen und dort wurde mir freundlichst versichert, dass mein Kind jederzeit alles bekommt, was es für seine Therapie braucht. Das sei einfach nur eine abrechnungstechnische Geschichte zwischen Dia-Expert und der KK. Die Dia-Expert-Dame meines Vertrauens hat sich über diese Aussage furchtbar geärgert, weil sie ganz klar sagt, dass die Ansage der KK gegenüber ihr eine ganz andere sei.

Aber ehrlich: Dann sollen die zwei sich streiten und das nicht auf unserem Rücken austragen! Wir haben eine Jahresverordnung (bei der der Bedarf auch hochgerechnet wird und angegeben werden muss) und ich habe aber nie wieder etwas gehört, dass ich irgend welche Kontingente überschritten hätte. Diese Kontingente gibt es nämlich auch gar nicht - höchstens von seiten der Ärzte, weil die ihr Budget nicht belasten wollen.

Hallo,

also ich bin mit DiaExpert absolut vorsichtig, auch weil die genau so Anweisungen von den KK haben. Ich gehe echt lieber zur Apotheke, baue ein Vertrauensverhältnis auf und sorge damit dafür, dass die Versorgung (auch und gerade) auf dem Land sichergestellt ist. Und so habe ich auch kein Problem damit, die Apothekenbereitschaft zu nutzen, wenn mal etwas spontan notwendig wird. Daran sollte man auch ab und zu denken.

Zusätzlich muss ich aber auch sagen, dass ich in der Apotheke insgesamt günstiger komme und es im Allgemeinen unkompliziert und schneller geht. Jedenfalls momentan.

Viele Grüße,
Rika

Hallo,

der Kinderarzt schreibt nicht quartalsweise auf, sondern gleich den Bedarf für 6 Monate - 1500 Teststreifen.

Im Quartal wären das 750.

Das Rezept löse ich über die Versandapotheke ein.

Wobei ich mir bei Bedarf auch zwischendurch Rezepte von der Dia-Ambulanz geben lasse, die ich dann bei der Apotheke hole. Da werde ich allerdings nie gefragt, wie lange das reicht, vielleicht weil es nur kleinere Mengen sind.


LG Lili

Juli schrieb: Auch bei Dia-Expert kam irgend wann mal der Hinweis, dass ich mein Quartalskontingent bereits voll hätte. Dann habe ich bei meiner KK angerufen und dort wurde mir freundlichst versichert, dass mein Kind jederzeit alles bekommt, was es für seine Therapie braucht. Das sei einfach nur eine abrechnungstechnische Geschichte zwischen Dia-Expert und der KK. Die Dia-Expert-Dame meines Vertrauens hat sich über diese Aussage furchtbar geärgert, weil sie ganz klar sagt, dass die Ansage der KK gegenüber ihr eine ganz andere sei.

Soweit ich das mitbekommen habe, machen die Kassen das wohl mittels Pauschalversorgungsvertrag mit den Versandhändlern?

D. h. es gibt eine pro-Kopf-Pauschale je Patient und Quartal, aus der der Händler die Bestellungen des Patienten zu bedienen hat. Alles was der Kunde weniger bestellt als in der Kalkulation vorgesehen erhöht den Gewinn, alles was der Kunde mehr bestellt, schmälert ihn.

Daher kommt es wohl schon mal vor, dass Händler "verschwenderische" Kunden auch mal anschreiben, anrufen oder bei einem nächsten Kontakt darauf ansprechen, dass sie doch bitte wirtschaftlicher mit dem Material umgehen sollen.

Und die Kassen habe keinen Aufwand mehr mit den Abrechnungen oder den Kunden...

Gruß
Joa

Joa schrieb: D. h. es gibt eine pro-Kopf-Pauschale je Patient und Quartal, aus der der Händler die Bestellungen des Patienten zu bedienen hat. Alles was der Kunde weniger bestellt als in der Kalkulation vorgesehen erhöht den Gewinn, alles was der Kunde mehr bestellt, schmälert ihn.

Daher kommt es wohl schon mal vor, dass Händler "verschwenderische" Kunden auch mal anschreiben, anrufen oder bei einem nächsten Kontakt darauf ansprechen, dass sie doch bitte wirtschaftlicher mit dem Material umgehen sollen.

So habe ich das Prinzip bei Dia-Expert auch verstanden, wenn ich auch nicht dort bestelle.

Ist also klar, dass Kunden mit überdurchschittlichem Verbrauch dort nicht ganz so extrem gern gesehen sind und dass schonmal versucht wird dem einen Riegel vorzuschieben.
Schießlich rufen ja nicht alle bei der KK an und fragen nach, sondern viele "schlucken" die Info und versuchen zukünftig (wie auch immer) mit weniger Material auszukommen oder greifen in die eigene Tasche.

LG Heike

Hm, also ich kann das nicht bestätigen und wir verbrauchen nicht wenig Material. 8-10 Messungen täglich und durch die Pflasterproblematik auch jeden zweiten Tag einen Teflonkatheter, eher mehr. Diaexpert ist dennoch sehr zuvorkommend und ruft auch immer mal an, um nachzufragen, wenn etwas fehlerhaft verordnet wurde. Auch die Problematik mit unserem Desinfektionsmittel haben die problemlos gelöst. Ich kann mich jetzt nicht beschweren.
Bislang wurde ich nur in einer Apotheke mal darauf hingewiesen, dass ich die Differenz, die die Kasse nicht zahlen würde, selbst zu begleichen hätte. Die betreffende Apotheke ist inzwischen geschlossen. Unsere Stammapotheke hatte auch immer mal Probleme, aber sie waren immer freundlich und bemüht. Diaexpert macht bei unseren Mengen aber deutlich weniger Stress.

Kommt vielleicht auch auf den jeweiligen Sachbearbeiter an, an dem man da gerät? Der ein oder andere ist ja manchmal ein bisschen übereifrig... in die eine oder in die andere Richtung.
Ist ja bei vielen Unternehmen so, dass Kunden sehr unterschiedliche Erfahrungen machen.

Darf ich fragen, mit welchem Kurierdienst Dia-Expert versendet?
Wir haben da hier ja so allerlei Probleme. DHL heißt, dass ich, wenn ich gerade nicht da bin (phasenweise kommen die immer, wenn ich die Kids in den Kindergarten bringe!), am nächsten Tag aufs Postamt darf. Und da steht man nicht selten satte 20-30 min (echt!) an. Und dann wollen sie mir das Paket am Ende nicht mal geben, weil es an meinen Sohn adressiert ist, der sich obendrein nicht ausweisen kann, weil er keinen Ausweis/Pass hat...

Aber die anderen sind nicht besser. Ein Kurierdienst gab ja mal ein Messgerät bei einem Nachbarn ab, den es hier weit und breit nicht gibt und nach vielen Wochen tauchte das Paket nach einer Rundreise durch die halbe Republik doch noch hier auf.

Juli schrieb u.a.:

Wir haben eine Jahresverordnung (bei der der Bedarf auch hochgerechnet wird und angegeben werden muss)

Wenn in einem Dauer-/Jahresrezept eine bestimmte Menge an (z.B.) Teststreifen festgesetzt ist, darf die abgebende Stelle (Versandhandel/Versandapotheke) nicht zu Lasten des Kostenträgers mehr abgeben. Egal ob Medikamente/Teststreifen o.ä.
Gibt sie eine größere Menge ohne Rückfrage/Bestätigung der KK ab, bleibt sie auf den Kosten sitzen.

Das ist für mich ein Grund, kein Dauerrezept verschreiben zu lassen. Ich lasse immer (sehr rechtzeitig) ein neues Rezept schreiben, egal wie viel Zeit seit dem letzten vergangen ist. Damit habe ich noch nie Schwierigkeiten gehabt, immer ausreichend mit allem versorgt zu sein.

Gruß, Egon

Egon, das ist bei uns kein Problem. Ich bekäme ohne weiteres auch ein zusätzliches Rezept von unserer Ambulanz ... aber das ist natürlich immer mit ein wenig Aufwand verbunden. Anders muss ich nur anrufen und bekomme nach Hause geliefert. Das ist halt schon netter!

Das mit der pro Kopf-Pauschale glaube ich so ehrlich gesagt nicht. Ich weiß von unserer Dia-Beraterin, dass die schon auch einen Jahresbedarf - natürlich großzügig gerechnet - da drauf schreiben MUSS. Aber ein Jahresbedarf hat ja z. B. nicht unbedingt zwingend etwas mit dem Quartalsbedarf zu tun. Mal läuft´s gut, mal schlechter, sprich mal mehr, mal weniger Katheterverbrauch!