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Unterzuckerung in der Nacht

TinaSchnecke
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07 Jan. 2013 15:45 #77097 von TinaSchnecke
TinaSchnecke antwortete auf Unterzuckerung in der Nacht
Na, hoffentlich war der Tag mit hohen Werten nicht bedingt durch eine posthypoglykämische Insulinresistenz infolge einer unerkannten Hypo in der Nacht davor...
Carolinchen, hast du eigentlich sichergestellt, dass die nächtlichen Hypos nich auf zyklusbedingte Veränderungen der Insulinempfindlichkeit zurückzuführen sind? Bin ja selbst Mama eines erst 7-jährigen Sohnes, kann also nicht wirklich was dazu erzählen, hab aber mal gelesen, dass es sowas gibt :unsure:

Lg
Tina

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Carolinchen
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08 Jan. 2013 01:11 #77136 von Carolinchen
Carolinchen antwortete auf Unterzuckerung in der Nacht
Hallo Joa,
ich muss gestehen, ich habe überhaupt keine Ahnung inwiefern meine Alpha-Zellen noch funktionieren... Ich habe seit über 17 Jahren Diabetes und ich weiß, dass ich jede Menge Insulinantikörper habe. Die machen mir hin und wieder auch das Leben schwer. Meinen wir das gleiche?
Ich wusste, dass ich unterzuckern würde, weil ich das schon des öfteren erlebt habe. Bzw. ich wusste es nicht, aber ich hab es befürchtet. Weil ich hier behaupte, dass wenn meine Insulinantikörper (jetzt mal ganz einfach ausgedrückt) noch Platz für Insulin haben, die das Insulin klauen bevor der Körper es aufnehmen kann. Heißt, ich habe gespritzt und gespritzt, aber statt dass es meinen Blutzucker senkt, haben sich die Antikörper bedient und als sie gesättigt waren, hat mein Körper das Insulin angenommen. Und ich hatte mir im Endeffekt mit Sicherheit zu viel gegeben.

Hallo Tina,
ich muss auch hier gestehen, ich habe noch nie meine Blutzuckerwerte mit meinem Zyklus abgeglichen. Das sollte ich vielleicht mal machen.

Es ist ja auch nicht so, dass mir das andauernd passiert, aber es ist mir halt in den letzten 2 Jahren 5 Mal passiert und das waren 5 Mal zu viel.. letzte Woche bin ich ja zum Glück von den Weckern in der Nacht wach geworden immerhin. Bei den anderen Malen bin ich halt weder von der Unterzuckerung in der Nacht, noch vom Wecker am Morgen wach geworden und diese Situation macht mir halt echt Angst. Ich hab jedes Mal danach eine panische Angst mich schlafen zu legen, wenn ich nicht zu 100% weiß, dass jemand am nächsten Morgen vorbeikommt und guckt, ob ich wach bin und lebe.

Viele liebe Grüße! :)

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08 Jan. 2013 08:09 #77140 von
Hallo zusammen,
ich hab im insuliner eine werbung bzw. bericht über eine cmg gelesen die mit einer pumpe gekoppelt ist, die bei unterzuckerung alarm gibt und wenn nicht eingeschritten wird (weil der schlaf zu fest ist ;o) die insulinzufuhr abbricht... ich such nachert mal meine hefte durch, ich hoffe ich finds nochmal und kann dir / euch die firma sagen...
lg sabrina

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08 Jan. 2013 08:23 #77141 von
medtronic - veo -


"Auf Wunsch warnen Sie Alarme Tag und Nacht vor hohen und niedrigen Glukosewerten. Mit dem VEO System können Sie auch Voralarme einstellen, die Sie vor dem Erreichen der Alarmgrenze warnen, sowie Änderungsraten-Alarme, die Sie über schnelle Veränderungen der Glukose informieren.


Doppelter Schutz durch Hypo-Abschaltung

Ein zusätzlicher Schutz vor Entgleisungen bietet das VEO System außerdem mit der Hypo-Abschaltung: bei niedrigen Glukosewerten schaltet die Insulinzufuhr automatisch für 2 Stunden ab. Für einen besseren Schutz vor schweren Hypoglykämien im Alltag, auch während des Schlafs." (homepace medronic...)

Hier noch der link:

www.medtronic-diabetes.de/produktinforma...adigm-veo/index.html

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Joa
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08 Jan. 2013 17:32 - 08 Jan. 2013 17:35 #77173 von Joa
Joa antwortete auf Unterzuckerung in der Nacht

Carolinchen schrieb: ich muss gestehen, ich habe überhaupt keine Ahnung inwiefern meine Alpha-Zellen noch funktionieren... Ich habe seit über 17 Jahren Diabetes und ich weiß, dass ich jede Menge Insulinantikörper habe. Die machen mir hin und wieder auch das Leben schwer. Meinen wir das gleiche?

Die Alphazellen-Frage (keine, oder reduzierte eigene Glucagonproduktion) und Antikörper (AK) sind zwei verschiedene Sachen.

Wenn Deine AK's therapiebeeinträchtigend überhöht sind, erklärt das Deine Erwartung einer Unterzuckerung nach schlechtem Tagesverlauf und deutlich erhöhten Insulinmengen:
.

Ich wusste, dass ich unterzuckern würde, weil ich das schon des öfteren erlebt habe. Bzw. ich wusste es nicht, aber ich hab es befürchtet.


AK gehen eine Bindung mit Insulinmolekülen ein, die dann, gebunden an die AK nicht biologisch wirksam werden.
Die Bindung ist reversibel und löst sich auch wieder.
Das Verhältnis der Bindung richtet sich chemisch nach dem Massenwirkungsgesetz (MWG), was zu einem proportionalen Bindungsgleichgewicht führt.
Das heißt, dass zu jeder Zeit immer ein proportional gleicher Anteil Insulin der frei vorhanden ist, an AK gebunden wird. Erhöht sich also die Menge freien Insulins, wird mehr Insulin auch durch AK gebunden. Senkt sich die Menge freien Insulins, durch "Verbrauch" in Rezeptorbindungen oder durch enzymatische Degeneration (Zerlegung) wird bleibt das Verhältnis weiter konstant, denn dann geben die AK wieder entsprechend Insulin ab.

Dieses Spiel der Bindung nutzt ein analoges Basalinsulin, Insulin Detemir (Marktname ist Levemir) als sekundären Verzögerungseffekt aus. Dem Detemirinsulinmolekül wurde dazu an einer Stelle eine Fettsäure eingebaut, die eine Bindungsbereitschaft an ein Eiweiß, Albumin, mitbringt. In der Folge ist immer ein proportional gleicher Anteil von Detemirmolekülen durch die Albuminbindung deaktiviert, wie er frei und aktiv vorhanden ist.
Das verhindert recht gut überschießende Wirkgipfel und macht Detemir (Levemir) auch ziemlich übersichtlich planbar und auch flexibel handhabbar.

Ähnlich ist es nun bei Dir mit dem kurzwirkenden Insulin. Da ist immer ein dem freien Insulin entsprechender Anteil an AK gebunden.
Wenn Du eine Entgleisung hast, z.B. wegen Katheterproblemen oder warum auch immer, benötigst Du wegen der entstandenen Resistenz deutlich mehr Insulin zur Korrektur, von dem dann auch der entsprechende Anteil gebunden wird. Erreichst Du dann wieder eine normale Insulinempfindlichkeit, ist also die Resistenz "geknackt", sinkt der Insulinspiegel ab, aber er wird überhöht erhalten, weil dann der Anteil des an AK gebundenen Korrekturinsulins als verzögertes Insulin wieder aus der AK-Bindung entlassen wird. Massenwirkungsgesetz. :sick:

Das gilt grundsätzlich auch, wenn sich aus anderen Gründen der Insulinverbrauch, z.B. Fressorgientag, erhöht.

Auch dann schlägt die Verzögerungswirkung der AK natürlich bevorzugt in der Nacht zu, wenn die Insulinzufuhr auf normales Basalinsulinniveau absinkt.

Für Deine normalen Durchschnittsverhältnisse sollte die Therapie einigermaßen stimmig angepasst sein, d. h. die Basalrate sollte entsprechend der Mengenfreisetzung verzögerten AK-Bindungsinsulins, definiert sein.

Überschreitungen der Insulinmengen am Tag führen aber zu überhöhten Basalmengen im Nachtverlauf.
.

ich muss auch hier gestehen, ich habe noch nie meine Blutzuckerwerte mit meinem Zyklus abgeglichen. Das sollte ich vielleicht mal machen.

Gute Idee. :cheer:
Schau mal hier rein . ;)

Gruß
Joa
Letzte Änderung: 08 Jan. 2013 17:35 von Joa. Begründung: div. Korrekturen (Die Vorschau funktioniert bei mir leider nicht)
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Carolinchen
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10 Jan. 2013 21:01 #77314 von Carolinchen
Carolinchen antwortete auf Unterzuckerung in der Nacht
Wow, danke Sabrina!! Vielen Dank :) das klingt ja schon fast zu perfekt! Ich werde mal mit meinem Diabetologen sprechen :)

Lieber Joa, wie finde ich denn heraus inwiefern meine Alphazellen noch funktionieren? Jetzt bin ich neugierig geworden :D
Danke für die Erklärung :)
Und danke für die Seite bezüglich des Zyklus.. das sollte ich wirklich mal beobachten. Keine Ahnung, warum ich es bisher noch nicht getan habe. Es scheint wohl nicht allzu auffällig zu sein bei mir, denk ich mal, sonst hätte ich das mitbekommen..

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Joa
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11 Jan. 2013 02:11 #77328 von Joa
Joa antwortete auf Unterzuckerung in der Nacht

Carolinchen schrieb: ... das klingt ja schon fast zu perfekt!

Die Sache mit dem Sensor und der Insulinabschaltung kann auch etwas zweiseitig sein.
Ich hörte von Eltern, dass sie die Abschaltautomatik ausgeschaltet haben, manchmal auch den Alarm selbst, weil es einfach viel zu oft Fehlabschaltungen und/oder Fehlalarme gab.
Grundsätzlich ist die Abschaltfunktion bei normaler Therapie auch für sich gesehen, insulinlogisch nicht unbedingt immer der Clou, sondern kann ggf. auch mehr Probleme produzieren als sie verhindert. Aber das ist wohl eine andere Diskussion.

Unter dem Aspekt der vorgehende genannten AK-Dynamik mag es aber durchaus sein, dass eine solche Abschaltung Sinn macht, wenn die Basalrate dann in der Nacht ja sozusagen aus der Insulinverzögerung durch die AK's kommen könnte.

Ich werde mal mit meinem Diabetologen sprechen :)

Vielleicht könnte die AK-Kiste ja auch eine Indikation darstellen, bei Dir eine Einzelfallentscheidung bei der Kasse zu erwirken?

Vielleicht kannst Du ja auch noch mal etwas näher schreiben, was Dir Dein Diabetologe in Sachen AK's erklärt hat und was Du da wie beachten sollst, bzw. ob Du das überhaupt näher beachten solltest.

wie finde ich denn heraus inwiefern meine Alphazellen noch funktionieren? Jetzt bin ich neugierig geworden :D

Ich denke mal, dass sich das am ehesten an den Verläufen der Gegenregulation bei Hypos ablesen lässt. Wenn es schon nach verhältnismäßig niedrigen BZ-Werten von relative kurzer Dauer (so ab 1/2 Stunde wird gesagt) zu anhaltenden Resistenzen kommt, wäre das wohl ein Indiz. Ebenso eine Neigung zu Bewußtlosigkeiten und/oder Krämpfen.
Aber auch diesebezüglich kann Dir Dein Dia-Doc vielleicht was mehr berichten?
(Bitte weitersagen! ;) )

Gruß
Joa

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