Nach dem Schwimmen BZ Anstieg
Mitglied
Beiträge: 531
Daten zum Kind:
Geschlecht: Junge
Geburtsjahr: 2005
Therapieform: CSII + CGM (Insulinpumpentherapie mit Glukosesensor)
Private Nachricht
wir nutzen ebenfalls Sure-T-Katheter und uns geht es genau wie von Dir zuletzt beschrieben: auch ich hab seit den Hinweisen hier auf das "Priming" beim erneuten Ankoppeln(zB im Schwimmbad) mal ganz genau auf Anzeichen für "verdunstetes/verschwundenes" Insulin geachtet, doch auch bei uns kommt sofort ein Tropfen, habs jetzt mehrfach getestet.
Luftbläschen kennen wir hingegen leider auch zur Genüge und hatten die insbesondere in unseren ersten Wochen hier zu Hause ständig. Inzwischen achte ich vor allem beim Befüllen des Reservoirs darauf, den Kolben noch ein Stück weiter rauszuziehen (bis Grenzmarkierung), um damit mehr Luft/Druck in das Insulinfläschchen abzugeben. Des Weiteren nehme ich eine neue Insulinflasche mindestens 2-3 Stunden vor Gebrauch aus dem Kühlschrank und auch nach dem Befüllen des Reservoirs lasse ich das nun auch noch eine Stunde stehen und ggf. Ausgasen.
Wir haben längst nicht mehr so viele Luftblasen im Schlauch, aber vielleicht sind wir generell einfach routinierter geworden...
LG Alex
Alexandra mit Moritz *04/2005, Diabetes Typ 1 seit 04/2012,
Insulin Novorapid, Medtronic G780 (seit 05/2022); CGM (seit Nov 2017)
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.
Mitglied
Beiträge: 1732
Daten zum Kind:
Geschlecht: Junge
Geburtsjahr: 1999
Therapieform: CSII (Insulinpumpentherapie)
Private Nachricht
zum Thema Luftbläschen bei Reservoir-Befüllen:
wir haben damit äußerst selten Probleme.
Vor dem Einstechen in die Insulin Ampulle ziehe ich bereits das Reservoir mit Luft auf. Diese Luft injiziere ich in die auf dem Glasboden stehende Ampulle, also so, dass die injizierte Luft NICHT in das Insulin gespritzt wird (das würde ja wieder schäumen wie nichts Gutes), sondern in den oberen Teil der Ampulle, die ja leer ist.
Dadurch produziert man einen Überdruck. Wenn man nun die Ampulle umdreht und das Insulin in das Reservoir aufzieht, läuft es dann langsam quasi von allein ins Reservoir. Man muss dann nur noch den Kolben sehr langsam bis zur gewünschten Füllmenge aufziehen. Hat man tatsächlich mal ein paar Luftblasen erwischt, kann man diese auch wieder zurück in die Ampulle geben und langsam wieder weiter aufziehen.
Hoffe, ich habe mich verständlich ausgedrückt, aber mit dieser Technik kann man Luftbläschen weitgehend vermeiden. Vielleicht machen das hier auch alle so, dann oute ich mich mal als Klugscheißer. Aber vielleicht ist es dem ein oder anderen doch noch neu.
LG, Cordula
Cordula mit Justus (*08/1999, DM seit 12/2009, CSII seit 05/2010)
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.
Mitglied
Beiträge: 531
Daten zum Kind:
Geschlecht: Junge
Geburtsjahr: 2005
Therapieform: CSII + CGM (Insulinpumpentherapie mit Glukosesensor)
Private Nachricht
alles verständlich!!! Und logisch! Wobei sie mir in der Klinik tatsächlich gezeigt haben, die Luft durch das Insulin in die Ampulle zu geben, also sozusagen Ampulle auf Kopf halten. Soviel zum Thema: die Experten haben meistens Recht. Nicht immer.
Aber unsere Bläschen sind beim Reservoirwechsel auch weniger geworden. Aber woher kommen die dann zB am zweiten Tag? Evtl durch Sport und munteres Durcheinanderschütteln wenn die Pumpe nicht abgelegt wurde?
LG
Alex
Alexandra mit Moritz *04/2005, Diabetes Typ 1 seit 04/2012,
Insulin Novorapid, Medtronic G780 (seit 05/2022); CGM (seit Nov 2017)
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.
Mitglied
Beiträge: 1770
Daten zum Kind:
Geschlecht: Mädchen
Geburtsjahr: 2006
Therapieform: CSII (Insulinpumpentherapie)
Private Nachricht
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.
Benutzer
Beiträge: 1111
Daten zum Kind:
Geschlecht:
Geburtsjahr:
Therapieform: CSII (Insulinpumpentherapie)
Private Nachricht
So rein physikalisch gesehen:cociw schrieb: Vor dem Einstechen in die Insulin Ampulle ziehe ich bereits das Reservoir mit Luft auf. Diese Luft injiziere ich in die auf dem Glasboden stehende Ampulle, also so, dass die injizierte Luft NICHT in das Insulin gespritzt wird (das würde ja wieder schäumen wie nichts Gutes), sondern in den oberen Teil der Ampulle, die ja leer ist.
Gase lösen sich in Wasser unter Druck. Wenn in der Insulinflasche erst mal ein Überdruck erzeugt wird, was das Aufziehen erleichtert, wird aber auch mehr von der injizierten Luft im Insulin gelöst. Nimmt der Druck dann wieder ab, entweicht das Gas peu a peu auch wieder. Insbesondere unter Erwärmung. Wird das Insulin erwärmt wird Gas gelöst.
Nimmt man eine Flasche stilles Mineralwasser geschlossen aus dem Kühli, lässt sie unter Raumbedingungen warm werden, dann zischt es, wenn der Verschluss aufgemacht wird, dass man fast an Sprudelwasser denken mag.
Oder eine offenes Glasgefäß mit Leitungswasser in die Sonne stellen und beobachten, wie sich an den Gefäßwänden, wie auch im Reservoir, Gasbläschen an den Wänden bilden.
Das Erwärmen des Insulins auf Raumtermperatur, und das Aufziehen ohne Überdruck ist wohl die Methode, die am wenigsten Gasbildung macht. Ganz verhindern lässt sie sich halt nicht. Und bei größeren Temperaturschwankungen erst recht nicht.
Wie auch immer. Nanche Diabetiker bevorzugen es, die Reservoire grundsätzlich aus Penpatronen zu befüllen. Das macht wohl am wenigsten Schaum- und Gasprobleme.
Reservoirkanüle durch die Membran der Penpatrone stechen und den Patronenkolben langsam mit einem Stift vorschieben. Kommt allerdings etwas teurer als das Insulin aus den Durchstechflaschen.
Gruß
Joa
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.
Mitglied
Beiträge: 3839
Daten zum Kind:
Geschlecht: Junge
Geburtsjahr: 2004
Therapieform: CSII + CGM (Insulinpumpentherapie mit Glukosesensor)
Private Nachricht
Joa schrieb: Wie auch immer. Nanche Diabetiker bevorzugen es, die Reservoire grundsätzlich aus Penpatronen zu befüllen. Das macht wohl am wenigsten Schaum- und Gasprobleme.
Reservoirkanüle durch die Membran der Penpatrone stechen und den Patronenkolben langsam mit einem Stift vorschieben. Kommt allerdings etwas teurer als das Insulin aus den Durchstechflaschen.
Gruß
Joa
Wir machen das auch. Kommt bei uns vorerst auch nicht teurer, weil wir von 10ml-Flaschen die Hälfte wegwerfen müssten.
Aber auch mit den Penpatronen kämpft man immer mit der Luft. Für uns ist es z.B. superblöd, dass die Reservoire quasi "fertig mit Luft" geliefert werden. Einmal im Quartal vergesse ich die überflüssige Luft erstmal rauszudrücken... :ohmy:
In letzter Zeit habe ich rausgefunden, dass wir die üblichen Luftblasen am besten rauskriegen, wenn wir erstmal nur ein ganz klein bisschen Insulin ins Reservoir drücken. Und dann spritzen wir die zwangsläufig (da vorher in der Kanüle gewesene) mit reingedrückte Luft erstmal wieder raus. Dazu die Kanüle aus der Patrone ziehen und dann raus mit der Luft.
Vorher habe ich das Reservoir immer erstmal vollgemacht und dann mühsam die Luftblasen hochgeklopft, was viel schwerer war.
Klappt es eigentlich so eine Durchstechflasche ganz leerzumachen? Kann mir vorstellen, dass es am Ende ziemliche Probleme mit Schaum gibt, oder?
Wir hatten ja mal eine Zeit lang echte Spritzen (also auch Durchstechflaschen). Aber wegen des geringen Verbrauchs haben wir das meiste weggeworfen, deshalb kamen wir nie auch nur annähernd bis zum Ende.
LG Heike
Heike mit Lars (*9/2004, DM seit 11/2010, Minimed 640G, Humalog)
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.
Mitglied
Beiträge: 732
Daten zum Kind:
Geschlecht: Junge
Geburtsjahr: 2005
Therapieform: CSII (Insulinpumpentherapie)
Private Nachricht
Nach dem Füllen sind die Reservoire m.E. blasenfrei. D.h. die Luftbläschen entstehen später erst wieder, wahrscheinlich durch Ausgasen.
Den Trick von Heike mit dem Luft aus der Kanüle drücken, werden ich mir merken (Danke, Heike ), ist manchmal schon sehr nervig die Luft wieder rauszukriegen.
Auch wenn wir ihn vielleicht nie benutzen werden, halten wir seit einiger Zeit einen Pen spritzbereit mit Ampulle. Man kann bei unserem Pen (Novo Junior) auch mit dem Pen das Insulin ins Reservoir drücken (anstelle Kolben der Ampulle mit Stift hochschieben). Da das deutlich langsamer erfolgt, bildet sich m.M nach dabei weniger Schaum, wenn man hinterher gegen das Reservoir klopft. Es dauert aber auch deutlich länger die 100 IE ins Reservoir zu kriegen (3x35 Einheiten aufziehen), daher ist mein Mann dagegen, das immer so zu machen :woohoo: Er weicht ungern von seinen einmal gelernten Vorgängen ab Es hat mich Wochen gekostet, ihn zu überzeugen die angebrochene Penampulle nicht wieder in den Kühlschrank zu packen. :whistle:
lg
Tina
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.
Mitglied
Beiträge: 1770
Daten zum Kind:
Geschlecht: Mädchen
Geburtsjahr: 2006
Therapieform: CSII (Insulinpumpentherapie)
Private Nachricht
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.
Benutzer
Beiträge: 1111
Daten zum Kind:
Geschlecht:
Geburtsjahr:
Therapieform: CSII (Insulinpumpentherapie)
Private Nachricht
Öhm, kleiner Tipp, nämlich vor dem Aufziehen des Reservoirs erst einmal das Gleitmittel (Silikon) zu verteilen, um eine durchgängige Schmierung von Reservoirwänden und O-Ringen am Kolben zu sichern, damit der Kolben dann bei der Abgabe des Insulins reibungsfrei gleitet und nicht hakelt, und damit auch die Dichtigkeit der Kolbenringe gewährleistet bleibt. Ansonsten kann das zu Hängern der Abgabe bis hin zur Fehlermeldung Katheterverschluss, oder auch zu Insulinverlusten durch Undichtigkeit der Ringe führen.Wenke schrieb: Aber auch mit den Penpatronen kämpft man immer mit der Luft. Für uns ist es z.B. superblöd, dass die Reservoire quasi "fertig mit Luft" geliefert werden. Einmal im Quartal vergesse ich die überflüssige Luft erstmal rauszudrücken... :ohmy:
John Walsh beschreibt das in seinem Dauerbrennerbuch "Pumping Insulin" (grade ist Auflage 5 erschienen) etwa so:
"Plastic pump reservoirs are precoated with a lubricant that provides a tight seal between the two 0-rings and the barrel of the reservoir. When a reservoir sits in storage, however, the lubricant may Pool at the bottom of the reservoir. This increases the chance of Insulin leaking out the back of the reservoir past "dry" 0-rings. Even a small leak between the 0-rings can cause a rapid loss of control. Replace the reservoir with another one if liquid, mist or bubbles are noted between the 0-rings. The picture to the right shows such a leak. Plastic pump reservoirs are precoated with a lubricant that provides a tight seal between the two 0-rings and the barrel of the reservoir. When a reservoir sits in storage, however, the lubricant may Pool at the bottom of the reservoir. This increases the chance of insulin leaking out the back of the reservoir past "dry" 0-rings. Even a small leak between the 0-rings can cause a rapid loss of control. Replace the reservoir with another one if liquid, mist or bubbles are noted between the 0-rings.
To avoid 0-ring leaks, recoat the reservoir wall with lubricant prior to use by freeing the plunger and pushing it completely into the barrel. Rotate the plunger a couple of times to recoat the 0-rings; then carefully pull it back and forth two or three times in the reservoir to recoat the barrel. This redistributes the lubricant onto the 0-rings and reservoir wall and helps prevent insulin from leaking out past the 0-rings."
Was frei übersetzt etwa heißt:
"Die Innenwände der Plastikreservoire sind mit einem Gleitmittel überzogen, das eine Dichtung zwischen den beiden O-Ringen und der Wandung herstellt.
Während der Lagerung kann sich der Schmierfilm allerdings zusammenziehen. Dadurch entsteht die Möglichkeit, dass Insulin zwischen den trockenen O-Ringe durchdringt und ausläuft.
Selbst ein kleines Leck zwischen den O-Ringen kann zu einem rapiden Kontrollverlust führen.
Ersetzen Sie das Reservoir durch ein anderes, wenn Flüssigkeit, Kondensationsniederschläge oder Blasen zwischen den 0-Ringen zu sehen sind.
Um O-Ring-Lecks zu vermeiden, stellen Sie einen geschlossenen Schmierfilm an den Reservoirwänden vor Gebrauch sicher. Drücken Sie dazu den Kolben einmal vollständig in das Reservoir. Drehen Sie den Kolben mehrmals, um auch die O-Ringe zu schmieren. Dann bewegen Sie den Kolben zwei- oder dreimal im Reservoir vorsichtig auf und ab.
Das sichert die gleichmäßige Verteilung des Gleitmittels auf Reservoirwänden und Kolbenringen, und hilft zu verhindern, dass Insulin auslaufen kann."
Das wird auch in diversen Schulungen so nahegelegt. Solche Kleinigkeiten können grade bei sehr niedrigen Insulinbedarfen deutliche Auswirkungen machen und die eine oder andere, unerklärliche Therapieschwankung reduzieren oder verhindern.
Bodo, er ist hier auch Mitglied, hatte mal im Labor die zunehmenden Hakeleien bei der Abgabe aus mehrfach genutzen Reservoiren gemessen und das grafisch dargestellt.
Wenn man diese "Startschmierung" macht, fällt relativ oft auf, dass der Kolben beim ersten Durchbewegen schwergängig ist und mit der Neuverteilung des Silikons dann deutlich besser läuft.
Hmmm, ja, ähm, was hat das jetzt nun wieder mit dem Schwimmen zu tun. :whistle:
Gruß
Joa
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.