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Phsychische Probleme der Mutter nach der Diagnose





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22 Nov. 2010 22:17 #44161 von
Hallo Maja,

besser könnte ich es auch nicht ausdrücken, wenn Markus mal gerade keinen Heulkrampf wegen BZ messen und Insulin spritzen hat, dann könnte ich die ganze Welt umarmen, wenn er einfach mal "vergisst" dass nichts mehr so ist wie es mal war sondern mit seinen Freunden einen unbeschwerten Nachmittag verlebt, so wie gestern, da sind sie zu 6. ins Kino und haben sich den neuen Harry Potter Film angeschaut mit allem was dazu gehört auch mit Popcorn, das habe ich vorher schon ausgerechnet und Markus hat sich im Kino sein Insulin gespritzt, seine Freunde haben super reagiert und haben sich um ihn herum aufgebaut, damit er ungestört spritzen konnte. Und das tollste für ihn als knapp 13-jähriger war nicht nur der Film, sondern dass auch zwei Mädels dabei waren :-) die das überhaupt nicht gesört hat, das hat ihm echt wieder mehr Selbstvertrauen gegeben. Nach dem Kino war er so super drauf und gelacht und erzählt wie schon lange nicht mehr :-) :-) das sind Momente, die lassen mich das alles ertragen, denn er erträgt es jeden Tag und muss damit leben :-) Solche Tage geben mir Mut und Kraft, dass er und ich das alles schaffen und wenn mal wieder ein schlechter Tag dabei ist, dann heul ich mich aus, wenn er im Bett ist und es nicht mitbekommt.

lg Tanja

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Manu98
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23 Nov. 2010 11:17 #44166 von Manu98
Tja, so ist das mit den "starken Mamas", funktionieren bis zum Umfallen...
Hier ein paar Highlights aus unserer ersten Zeit:
"Ich weiss nicht, was in unserer jetzigen Situation ein burn-out rechtfertigen würde" (mein Mann zu mir, auf meine Bemerkung, dass ich inzwischen die Menschen mit b.o. verstehen würde- zum Glück hat er seine Meinung teilweise revidiert, nachdem ich angefangen habe, nicht mehr nur zu funktionieren und klar meine Grenzen gesteckt habe...)

"...es liegt keine komplexe mütterspezifische Belastungssituation vor, welche eine stationäre Kur rechtfertigen würde..." (medizinischer Dienst der KK)- Dazu muss man noch ergänzen, dass ich selber auch noch unter mehreren chronischen Erkrankungen leide...

Diese Sprüche wie "mit Dm kann man doch gut leben" kennt ja Jeder hier, mein Schwiegervater meinte dazu immer mit leicht ironischer Miene:" Wenn du das nicht schaffst, wer dann?"- Soviel zum Thema Wirkung nach außen...
Ich hole mir inzwischen alle möglichen Hilfen- Erziehungsberatung (beide Kinder haben noch ADS...), Psychotherapie, Entspannung und Hobbys (ich leiste es mir, wieder reiten zu gehen! :) und eine Putzfrau einmal die Woche, dafür gehe ich ja auch arbeiten. Und meinen Mann hab ich in die Pflicht genommen, der hat sich zu Anfang nämlich auch gedrückt!!!
Aber aus dem "Tief", welches du, Tanja beschrieben hast, bin ich auch noch lange nicht raus, ich fange nur langsam an, wieder auf meinen Körper zu hören, der mir auch SEHR deutliche Signale gesendet hat, um eben auch weiterhin für meine Kinder da sein zu können. Es ist mir klar, dass das nicht für Jeden die Lösung ist, wie ich sie beschreibe, aber ein Appell an alle Eltern: Kümmert euch gut um euch selbst, nur so könnt ihr euren kindern helfen!
Ach ja, und den Kontakt zu meinen sich ständig einmischend besserwisserichen Schwiegereltern hab ich ganz abgebrochen und das tut mir echt gut B)
Passt auf euch auf!
Lg, Heike

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delphyine
Mitglied


Diamant Schreiber
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Therapieform: CSII (Insulinpumpentherapie)
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23 Nov. 2010 12:28 #44169 von delphyine
Hallo,
Wir haben dieses Jahr eine Ausrede, warum wir nicht den Weihnachtsmarathon mitmachen. Dafür war jetzt die Bewusstlosigkeit mal gut: Wir trauen uns nicht zu weit von den bekannten Ärzten weg, also können wir leider nicht zu meinen Eltern fahren. (Bei uns sind es meine Eltern, die Stress machen. Keine Ahnung von DM und ständig die Frage: Was wollt ihr denn mal aus eurem Leben machen? Du bist aber auch ein bißchen überempfindlich mit dem DM, damit kann man heute gut leben. Ich hab da einen im Altenheim, der hat auch DM - TypII? - ja Typ II, aber der kann da super mit leben, wenn der mal ne Tablette vergisst, da fällt der auch nicht tot um von, vielleicht solltet ihr das einfach mal probieren. :woohoo:) Also die letzten Jahre war der Kontakt schon nur minimal, dieses Jahr nun kein Weihnachten. Mein Vater wird zu uns kommen, meine Mutter überlegt, ob sie die Geschenke einfach mit der Post schickt.
Ich finde das aber am anstrengensten. Im Prinzip ist es die nächste Verwandtschaft, die mich am meisten stresst, die sich zum großteil auch anstrengt und z.B. extra Diabetikerkekse oder zuckerfreie - ohneZuckerzusatz- Müsliriegel kauft (ist ja lieb gemeint, auch wenn es überflüssig ist und sogar kontraproduktiv, weil die ne ganz seltsame Wirkung auf den BZ haben), aber gleichzeitig eben nichts verstehen WILL, sich nicht bemühen die Hintergründe näher zu verstehen, um uns das eine Kind mal stundenweise abzunehmen oder sie auch nur vom Kindergarten abzuholen, die sich aufregen, warum sie an Weihnachten nicht wie immer abends um 19 Uhr erst essen können und tagsüber nur ne Suppe. Das ist kein Weihnachten, wenn man Mittags schon vernünftig isst und dann um 18 Uhr kaum mehr Hunger hat für das fette Festmahl und dann kommt ein Satz richtung meiner fast vierjährigen: Ich glaube, du darfst jetzt doch Schokolade, die enthält Zucker, frag mal erst die Mama, ob du mitessen darfst...
Das Burn-Out resultiert aus dem ständigen sich verstellen, weil es niemanden interessiert, wie es einem geht. "Wie geht es dir?" "Naja, bin müde und gestresst, komme ja kaum zum schlafen und letzte Woche war sie wieder erkältet.Ist momentan etwas stressig auch mit den Werten und dann noch der Krankenhausaufenthalt, wir kamen einfach gar nicht klar vorige Woche. wäre gut mal wen zum reden zu haben." "Aha. Naja, wir können dann ja nächste Woche nochmal sprechen." besser: "Wie geht es dir?" "Gut, wobei die kleine kriegt gerade Zähne, schlafen ist gerade nicht und selbst?" "Oja, Zähne sind heftig, als meine Zähnchen bekam..." :S Nunja, dafür gibt's dann wohl das Forum. *g*

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mama_anja
Benutzer


Gold Schreiber
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Beiträge: 185

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Geschlecht: Junge
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Therapieform: ICT (Intensivierte konventionelle Therapie Mehr als 4 Spritzen am Tag)
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24 Nov. 2010 22:25 #44231 von mama_anja
Hallo,

ich denke, wie man den Boden unter den Füßen verloren hat, kennen wir alle und werden das sicherlich nie vergessen.

Mein Mann schenkte mir zum Geburtstag ein Wellnesswochenende in einem superschönen Hotel. Ich freute mich riesig darüber und löste diesen bald ein. Ich wollte auch mal ganz alleine sein (ohne Freundin usw.), um mal komplett auszuspannen und an nichts zu denken. Soweit die Theorie. Als ich dann dort war, genoss ich wohl die Anwendungen und Bäder etc. aber an was musste ich ständig denken? An meinen kranken Sohn. Letzlich war ich recht unglücklich an diesem Wochenende und hatte total Heimweh nach meinen Kindern. Diese Krankheit hat mich sehr an meinen Sohn gebunden, wir haben ein ganz anderes Verhältnis zueinander. Ich konnte vorher super loslassen, aber im Moment fällt mir das sehr schwer.
Ich beobachte bei mir auch (mein Sohn hat seit 8 Monaten DM und wir haben die erste große Hürde genommen), dass mein psychischer Zustand sehr gut ist, wenn alles rund läuft und seine Werte gut sind. Aber wehe, sie sind schlecht, dann bin ich fast in dem Zustand kurz nach der Manifestation. Irre Sorgen und Ängste, alles richtig zu machen und zu bewältigen.
Zum Glück nimmt mein Sohn seine Erkrankung erstaunlich locker, das gibt mir immer noch die meiste Kraft.

Alles Gute
Anja

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