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1 KE - läßt BZ um wieviel nach oben steigen?

mama_anja
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15 Sep. 2010 22:02 #41365 von mama_anja
Hallo Tanja,

mit meinem Sohn verfahre ich auch mit den gleichen Insulinen wie Miriam es beschrieben hat.

Zur Klinik: Til (seit 6 Mon. DM) wurde dort zur Ersteinstellung mit ICT auch nur mit Actrapid und Basal eingestellt. Die Ärzte meinten, wir sollten das einige Zeit (3 Monate) so praktizieren, damit wir erst mal etwas Routine bekommen. Ich fand die Zwischenmahlzeiten immer problematisch, weil er diese von alleine fast immer vergessen hätte. Ich musste immer wie ein Dackel aufpassen. Zu den Sommerferien hin wollten wir unbedingt ein Turboinsulin, d.h. es wirkt am stärksten nach einer Stunden bis ca. 2 Stunden, dann ist die Insulinwirkung vorbei. Man muss dann eben jede Mahlzeit separat spritzen, aber früher hat mein Sohn auch nicht ständig Zwischenmahlzeiten zu sich genommen, vor allem nicht abends. Mit Novorapid ist alles viel einfacher geworden, zumal kann er damit auch mal alleine zurecht kommen.

Damit er nicht in der Schule spritzen muss, verwenden wir morgens Actrapid und nutzen die Pause für die Zwischenmahlzeit. Da wir morgens kein Basal spritzen (Remissionsphase) bekommt er dann in der 2. Pause nur eine Bifi oder etwas KH-freies. Das klappt ganz gut. Vor der Remi-phase haben wir mit Basal die 2. Pause abgedeckt - war auch o.k.

Zu den Faktoren: Teile doch einfach zu den verschiedenen Essenszeiten die BEs durch die Insulineinheiten - dann hast du jeweils die Faktoren. Möchte Markus dann mehr BEs essen - einfach im Dreisatz hochrechnen bzw. runter, wenn er mal weniger isst (kann auch mal vorkommen, wenn er sich erbricht oder Durchfall hat). Bei Til steht im Plan: KE-frei. D.h. er kann immer so viel essen, wie er mag, die Insulindosis wird entsprechend der Faktoren dann berechnet.
Bei den Korrekturen muss man evtl mal testen, wieviel der Blutzucker ansteigt, wenn man eine BE gibt (Traubenzucker), am besten, wenn kaum mehr ein Insulin wirkt. Über den Faktor kannst du dann umgekehrt sagen, um wieviel der Blutzucker sinkt, wenn eine Einheit Insulin gegeben wird.
Til hat momentan verschiedene Faktoren, wir korrigieren aber trotzdem tagsüber so, dass 1 I.E. den BZ um 160 mg/dl senkt und nachts um 200 mg/dl.

Übrigens die Faktoren passen wir häufig an, wir schreiben immer ins Tagebuch den Faktor dazu, so haben wir einen guten Überblick, ob diese zu scharf oder zu klein waren. Aber nicht täglich gleich reagieren, es gibt ja noch einige andere Umstände, die den BZ verändern. Wir kommen damit auf alle Fälle ganz gut klar und schaffen durchaus HBA1c-Werte um die 6,3.

Was sich in unserer Praxis auch ganz gut bewährt hat - mit Novorapid - dass er sich nach dem Spritzen (ca. 45 min) erst mal nicht viel bewegt, also nicht tobt. Dann passen die Faktoren immer recht gut, wenn nämlich gleich heftige Bewegung folgt, landet er meist im Unterzucker. Die Regel hat er ganz gut akzeptiert. Ihm bleibt dann immernoch viel Zeit mit gutem Gefühl zu toben. Wir spritzen Novorapid auch immer nach dem Essen, da es sonst auch zur Unterzuckerung kommt (ist auch praktisch, da er nicht immer vorher schon bestimmen muss, was er ist).

Hoffentlich war das verständlich.

LG
Anja

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ojemine
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15 Sep. 2010 22:46 #41367 von ojemine
@ Anja wie meinst du das mit - Vor der Remi Phase -? Hattet ihr nicht von Anfang an eine Remi Phase?
Denn Sophie ist in der Remi und wir spritzen morgens ein Langzeit?!?

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Miri.M.
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15 Sep. 2010 23:02 - 15 Sep. 2010 23:03 #41369 von Miri.M.
tjaymam schrieb:

Hallo Miriam,

wenn ich dein System richtig verstanden habe, dann würden sich die 9 IE Actrapid für Markus morgens dann so erklären:

Vom KH vorgegebener Faktor 1,1 IE/1 BE. Frühstück 5 BE x 1,1 IE = 5,5 IE + ZM 2 BE x 1,1 IE = 2,2 IE insgesamt also 5,5 IE Frühstück + 2,2 IE ZW = 7,7 IE gerundet 8 IE (reicht aber nicht aus, deswegen hat die Praxis umgestellt auf 9 IE). Habe ich das richtig verstanden? Was ich allerdings nicht verstehe ist, dass Markus 9 IE Actrapid braucht aber nur 6 IE Protaphane am Morgen und 3 IE Protaphane am 'Abend. Gibt es zwischen den beiden Insulinen verschiedene Faktoren?
So ein Mischsystem mit einem schnelleren Insulin als Actrapid könnte ich mir für Markus auch vorstellen, vorallem er sich selbst auch. Unvorhergesehene Mahlzeiten, was meinst du damit? Dass sich deine Tochter ab Mittags überlegt, ob sie am Nachmittag überhaupt was essen möchte oder erst etwas isst und dann ausrechnet wieviele BES's das sind und NACH dem Essen die richtige Menge Insulin spritzt? Ginge das denn mit diesem Novorapid? Muss man nicht immer einen Spritz-Ess-Abstand einhalten? In unserer Dia-Praxis hat man uns diese Woche erklärt, dass sich Markus schon gut machen würde und er in Kürze evtl. auch ein anderes Insulin nehmen könnte, was aber hieße, dass er sich öfters spritzen müsse. Darüber wollten wir beim nächsten Termin sprechen.

lg Tanja


Hallo Tanja,

ja, das System hast Du richtig erkannt. Wenn das Krankenhaus auf 9 IE erhöht hat, reicht
der Factor von 1,1 nicht aus... Wir erhöhen dann alleine, in den erwähnten 0,25 Schritten
also ZB. von 0,75 auf 1 IE pro BE.
So kann Emma morgens gucken was sie essen möchte. Bspl 2 Schnitten Brot mit insg. 3 BE, eine
Banane für die Schule 2 BE... Insgesamt sind das 5 BE mal 0,75 IE (Emmas Morgenfaktor), das
sind dann 3,75 IE die wir je nach gemessenem Wert auf 3,5 abrunden oder auf 4 IE aufrunden.
(plus Korrektur falls nötig).

Das Protaphane ist ja ein Langzeitinsulin, welches den Insulinbedarf des Körper ohne
Nahrungsaufnahme regulieren soll(Insulin wird ja immer benötigt).
Die Feststellung der Menge des Bedarfs hängt davon ab,
wie der Blutzuckerspiegel "von allein" steigt. Da das bei Emma bisher nicht vorkommt, kann
ich keine Angaben dazu machen.
Darum kann zu dieser speziellen Frage besser jemand antworten, der da Erfahrung und Wissen
hat :)
Zu dem Gebrauch von 2 verschieden Insulinen: Emma ist viel unterwegs, isst manchmal, manchmal
auch nicht. So planen wir Mittags grundsätzlich keinen Nachmittagssnack ein. Sie fährt
ZB. gerne mal mit einer Freundin zur Eisdiele :cheer: und rechnet dann vor Ort aus, wieviel
sie spritzen muß. Dann ißt sie das Eis und spritzt hinterher Novorapid, welches sehr schnell
wirkt. Zum Abendbrot ist die Wirkung des Novorapid dann vorbei und ich kann ggf. eine Korrektur
vornehmen. Würde sie Actrapid zum Eis nutzen, würde das Eis erstmal den Blutzucker hochjagen
und zum Abendbrot würde das Actrapid unter Umständen auch noch wirken, so das ich nur
sehr vorsichtig korrigieren könnte und ggf. eine Hypo riskiere.

LG Miriam
Letzte Änderung: 15 Sep. 2010 23:03 von Miri.M..

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Miri.M.
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15 Sep. 2010 23:19 #41370 von Miri.M.
Tanja,...schnell noch ein Nachtrag:

Nicht bei jedem Kind sind bei der Faktorerhöhung Schritte von 0,25 sinnvoll! Das kann
auch viel zu viel sein. Wir haben es ausprobiert und es funktioniert, aber natürlich kann
man auch vorsichtiger ans Werk gehen. Bei den ganz kleinen Kindern wären solche Schritte
eine Katastrophe... :ohmy:

Aber das lernt man ja alles bei der Schulung für die ICT... :)

LG Miriam

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16 Sep. 2010 08:00 #41377 von
Hallo Miriam,

vielen Dank für deine Erklärung :-) Jetzt habe ich doch schon ein wenig mehr verstanden :-) :laugh: Ich glaube, wir müssen einfach ein wenig geduldiger sein, denn die Umstellung wird früher oder später sicher kommen!!!! Ich finde das super, dass deine Tochter in der Eisdiele entscheiden kann was sie isst und sich dann das Insulin spritzen kann, das ist doch wesentlich flexibler als unser starres System. Ich glaube, dass Markus von der Praxis umgestellt wird, wenn er sich selbst sicher ist mit seinem jetzigen System. Aber wenisgstens habe ich das schonmal mit dem IE-Faktor verstanden :-)

Was für ein Glück für mich, dass es diese Seite gibt :-)

Um meinen jetzigen Faktor rauszufinden müsste ich also die 5 BE vom Morgen mit den 2 BE der ZM addieren (also 7 BE) und durch die 9 IE Actrapid teilen, oder?

LG Tanja

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cociw
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16 Sep. 2010 09:45 #41380 von cociw
Hallo Tanja!

Lese hier immer fleißig mit, wie es euch jetzt geht und bin schwer begeistert, was du alles leistest!
Markus ist im Krankenhaus auf CT eingestellt worden (mir unverständlich, aber jetzt auch nicht mehr zu ändern). Das bedeutet konventionelle Therapie. Dabei hat man fest vorgegebene Insulineinheiten für Basal- und Essensinsulin und daher einen starren Essensplan.
Bei der ICT, die hier viele praktizieren, hat man auch morgens und abends Basalinsulin zu spritzen, aber zur Mahlzeit muss (meist) jedesmal neu gespritzt werden. Dabei muss man vorher berechnen, wieviel BE die Mahlzeit hat. Die ermittelten BE werden mit dem individuellen BE Faktor multipliziert und so erhältst du die IE Menge, die gespritzt werden muss. Die BE Faktoren können zu verschiedenen Tageszeiten unterschiedlich sein - wie gesagt: recht individuell.
Zur ICT kann man verschiedene "Essens-"Insuline einsetzen: Normalinsulin (Wirkungsdauer ca. 4 Stunden) oder schnellwirksames Insulin (Wirkungsdauer ca. 2 Stunden).
Für Markus (mit seinen 12 Jahren) wäre vielleicht das schnellwirksame Insulin besser, weil er damit noch flexibler wird.

Ich würde dir aber dringend abraten, die Umstellung auf ICT allein zu machen!
Das ist eine ganz andere Therapieform, vielleicht ändert sich auch der Basalbedarf, aber das weiß ich jetzt auch nicht so genau.
Wenn du auf der sicheren Seite sein willst, besprich' das lieber mit der Dia-Ambulanz.
Von dort bekommst du auch einen Therapieplan, der für Markus maßgeschneidert ist.
Grundsätzlich wird Markus aber mit der ICT freier leben können.

Ganz viel Gutes für Euch! Cordula

Cordula mit Justus (*08/1999, DM seit 12/2009, CSII seit 05/2010)

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16 Sep. 2010 12:04 #41387 von
Hallo Cordula,

nein, nein, ich würde die Umstellung niemals alleine machen! Das würde ich mich, ehrlich gesagt, auch gar nicht trauen :woohoo: :woohoo:

Freu mich halt, dass ich mit euerer Hilfe verstanden habe nach welchem Prinzip sich dieser IE/BE-Faktor errechnet! Verbuche das schonmal als kleinen Erfolg. Die Erklärung hinsichtlich CT und ICT von dir finde ich auch ganz toll, habe ich mir gleich mal aufgeschrieben, danke.

Natürlich werden wir die Umstellung mit der Praxis vereinbaren, ich möchte Markus ja helfen, dass er flexibler werden kann und ihn nicht noch mehr behindern oder einschränken. Wobei ich schon damit leben könnte, wenn Markus sich für die Schule bis Mittags mit Actrapid weiterbehandelt, damit die große Pause bis zum Mittagessen gleich mitabgedeckt ist, dann müsste er die Pens nicht mitnehmen aber, wie gesagt, das lasse ich mal auf uns zukommen. Allerdings finde ich es schon mal ganz toll, dass ich jetzt dieses Berechnen der einzelnen Faktoren schon mal überrissen habe, das kann ich dann Markus weitervermitteln und er kann vielleicht bald flexibler eingestellt werden.

Nochmal 1000 Dank an euch alle für euere Erklärungen und Erläuterungen.

lg Tanja

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anki
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19 Sep. 2010 16:42 #41491 von anki
Ich denke mal, dass es mit der beginnenden Remi wie bei uns war.bei Krankenhaus-Entlassung zu jeder Mahlzeit 8IE Novorapid und abend 10IE Lantus.Dann setzte die Remi ein und wir spritzen abend nur noch 2 IE Lantus.Sind trotzdem häufig im Unterzucker und das Kind vergisst zu essen.
Lg Anki

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mama_anja
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25 Sep. 2010 16:08 #41736 von mama_anja
@ojemine

Hallo, habe gerade erst gelesen, dass du mir eine Frage gestellt hast. Als bei Til der DM manifestiert wurde, wurde er zu 100% mit Insulin ersetzt. Die Bauchspeicheldrüse machte gar nichts mehr. Nach ca. 14 Tagen began die Remiphase. Jetzt dauert sie schon ein halbes Jahr und hoffentlich noch ganz lange.

LG
Anja

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Renee
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06 Okt. 2010 17:04 #42204 von Renee
Hallo,

ich denke Marius ist auch in der Remi.
Haben im KH mit 8IE Lantus und hoher Dosis NovoRapid angefangen, seit wir zuhause sind sprizen wir kein Lantus mehr und die IE zu den Mahlzeiten müssen wir auch manchmal korrigieren.
Vom KH wurden uns die Faktoren vorgegeben und wieviel BE`s er insgesammt am Tag essen sollte (12-18)
Morgens Faktor 1, Zwischenmahlzeit 0,75, Mittag 0,5, Zwischenmahlzeit 0,5, Abends 0,5.
Eine Formel für die Korrektur haben wir auch bekommen. Wir messen ja in mmol.
Also der hohe Wert z.B. 12mmol-8:4= 1IE und nachts die Hälfte.
Klappt auch ganz gut. :cheer:
Was mich natürlich noch intressiert, aber dafür müssen wir wahrscheinlich selber messen und ausprobieren, wenn er Vormittags bei 4,6mmol (83mg/dl) kann er dann so 2 BE frühstücken, oder muß ich trotzdem spritzen?

Gruß
Maureen

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