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SBA bekommen, H dabei aber kein B

Ignatia
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11 Aug. 2012 20:56 #71955 von Ignatia
Ignatia antwortete auf SBA bekommen, H dabei aber kein B

alviseluva schrieb: Und mit einem 2-jährigen dürfte es doch fast schon ein "Kinderspiel" sein, das B auch zu kriegen?!? Wie seht ihr das?


Sehe ich persönlich nicht so da ein 2-jähriger auch wenn er gesund wäre nicht alleine unterwegs ist.
Das sieht bei älterne Kids, wie bei meinem 9-jährigen ja schon wieder anders aus

Sandra

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AlexMo
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11 Aug. 2012 20:56 #71956 von AlexMo
AlexMo antwortete auf SBA bekommen, H dabei aber kein B
Hallo Petra,

danke für Deine Zeilen. Seit meinem von Dir zitierten Beitrag ist zwar noch gar nicht so viel Zeit vergangen, doch tatsächlich weiß Moritz inzwischen, wie dieser Ausweis heißt!!! Wir haben den Ausweis "sanft dosiert" thematisiert, ihm erstmal gesagt, dass wir diesen nun haben, aber wir selbst der Meinung sind, dass er einen "doofen" Namen hat. Er hat dann rumgeraten, "Diabetikerausweis?"(wäre OK), oder "Krankenausweis"? Nachdem wir meinten, dass es noch etwas heftiger sei, wollte er ihn erstmal nicht wissen. Wir sind dann so verblieben, dass er signalisieren soll, wann er es wissen will. Ich habe ihm lachenderweise von Cordula und ihrem Sohn erzählt, die das ja seehr humorvoll "Beklopptenausweis" nennen und wie sie sonst damit umgehen (Stichwort "Suchbild" ;) ) und er wurde schon neugieriger. Dann hat er etwas von Paralympics gehört und wollte wissen, was das ist; in dem Zusammenhang fiel das Wort "Behinderte"... Später fragte er dann, ob es vielleicht "Behindertenausweis" heißt, so hat er es (fast) voll getroffen.
Als wir betont haben, dass er mit Ausweis ja genauso "gesund" ist wie ohne und die Bezeichnung eigentlich egal ist, war es eigentlich in Ordnung und seitdem kein Thema mehr. Opa hat ja schließlich auch so nen Ausweis und ist ganz "normal".
Ich hab mir also -wie zu oft - unnötig Gedanken gemacht. Wobei ich dennoch glaube, dass es Kinder gibt, die einen deswegen ärgern, wenn sie so etwas - zB im Schulbus - mitbekommen. An seine Freunde hab ich dabei nicht unbedingt gedacht. Aber auch das hat ja noch viiel Zeit, wer weiß, wie er - und auch ich - bis dahin mit allem umgeht.

Liebe Grüße
Alex

Alexandra mit Moritz *04/2005, Diabetes Typ 1 seit 04/2012,
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Wenke
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12 Aug. 2012 17:57 #71974 von Wenke
Wenke antwortete auf SBA bekommen, H dabei aber kein B

alviseluva schrieb: Habe gerade mal überflogen und stelle mir gerade die Frage: Muss ich bei einem 2-jährigen überhaupt noch den "Beweis" antreten, dass mein Kind nicht alleine fahren kann oder prüfen die das ernsthaft nach?
Ich meine... würden wir diesen Antrag jetzt stellen, wäre natürlich die Frage, wie viel Prozent er bekommt. Aber das spielt letzten Endes doch gar keine Rolle in Bezug auf so ziemlich alles, oder?
Und mit einem 2-jährigen dürfte es doch fast schon ein "Kinderspiel" sein, das B auch zu kriegen?!? Wie seht ihr das?

Ich bin ja nachwievor am überlegen, ob ich das machen soll. Gerade so Geschichten wie mit dem Auto (ich würde bei meinem Führerschein nicht gefragt, ob ich Diabetes habe, wenn ich mich nicht zu sehr irre. Und das ist gerade mal 3 Jahre her...) würde ich gerne. Ich bin sowieso fast ausschließlich mit ihm unterwegs. Wie ist das denn, wenn ich für ihn unterwegs bin (Beispiel: er liegt schon im Bett und ich stelle aber abends um 21 Uhr fest, dass sein Traubenzucker leer ist, nichts anderes geeignetes im Haus ist und ich eben dringend in den bis 22 Uhr geöffneten Rewe muss. Wenn ich kontrolliert werden würde, wüssten die sofort, dass dieses Auto auf mein Kind läuft und wenn ja, würden sie so etwas zählen lassen?)?


Thema B: Das ist leider nicht gesagt. Das Amt kann auch der umgekehrten Meinung sein, nämlich das auch gesunde Kinder in dem Alter der ständigen Begleitung bedürfen... kommt leider immer darauf an, an wen man da gerät.

Thema Führerschein: Wurdest du denn gefragt, ob die schwerbehindert bist? Wenn nein, bräuchte man natürlich auch eine Diabetes mit Schwerbehindertenausweis nicht anzugeben.
Oder wurde vielleicht auch allgemein gefragt, ob irgend welche Krankheiten vorliegen, die vielleicht die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen können?

LG Heike

Heike mit Lars (*9/2004, DM seit 11/2010, Minimed 640G, Humalog)

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alviseluva
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14 Aug. 2012 09:16 - 14 Aug. 2012 09:17 #72038 von alviseluva
alviseluva antwortete auf SBA bekommen, H dabei aber kein B

Wenke schrieb: Thema B: Das ist leider nicht gesagt. Das Amt kann auch der umgekehrten Meinung sein, nämlich das auch gesunde Kinder in dem Alter der ständigen Begleitung bedürfen... kommt leider immer darauf an, an wen man da gerät.

Thema Führerschein: Wurdest du denn gefragt, ob die schwerbehindert bist? Wenn nein, bräuchte man natürlich auch eine Diabetes mit Ausweis nicht anzugeben.
Oder wurde vielleicht auch allgemein gefragt, ob irgend welche Krankheiten vorliegen, die vielleicht die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen können?

LG Heike


Ich glaube ich wurde generell nach Krankheiten gefragt die die Fahrtüchtigkeit beeinflussen können. Bin mir aber nicht mehr sicher...

Thema Kennzeichen B. Ich denke man müsste es mal drauf anlegen und versuchen. Es ist ja schon ein unterschied, ob man ein ganz normales 2-jähriges oder ein Diabeteskind hat.

Habe das bei meinem Mann gestern nochmal angesprochen und seine Haltung war nicht mehr ganz so ablehnend. Er meint aber wir sollten eher versuchen Pflegegeld zu bekommen. Ist der Ausweis dafür nicht sowieso von nöten? Und wie seht ihre das? Ich kann aktuell nicht arbeiten weil wir keinen Kindergarten haben und Tagesmutter hier in der Umgebung haben so viele Kids, dass sie für eine Schulung nicht die Zeit aufbringen können, selbst wenn eine bereitet dazu wäre.
Letzte Änderung: 14 Aug. 2012 09:17 von alviseluva.

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DianaT
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14 Aug. 2012 14:21 #72045 von DianaT
DianaT antwortete auf SBA bekommen, H dabei aber kein B

Ignatia schrieb: Sehe ich persönlich nicht so da ein 2-jähriger auch wenn er gesund wäre nicht alleine unterwegs ist.

Seh ich auch so.
Auch meine 4jährige Tochter ist nicht allein unterwegs (und wäre das auch ohne Diabetes nicht).

Zum Thema "Pflegegeld" gibt es ein paar Threads hier. Ich meine, die Quintessenz daraus war/ist, dass es kaum jemand bekommt (es sei denn, es liegen noch andere Beeinträchtigungen vor).

Wenn überhaupt, ist es unter Umständen vllt auch "einfacher" den erhöhten Pflegebedarf für ein älteres Kind nachzuweisen, das eben in Sachen Selbständigkeit hinterherhinkt.
Der Pflegebedarf wird ja nicht allgemein bestimmt sondern im Vergleich zu einem gesunden gleichaltrigen Kind. Und da macht ja das Messen, Mahlzeiten zubereiten und Spritzen nicht SO VIEL aus.

Anders bei einem - sagen wir mal - 8jährigen, der sich zB schon ne Stulle selbst machen könnte, aber eben durch abwiegen und berechnen da noch zusätzlich Hilfe braucht.

Liebe Grüße,
Diana

mit Greta (*06/2008, D seit 09/2011, CSII seit 10/2012 - AccuChek Spirit Combo mit Humalog)

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delphyine
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14 Aug. 2012 15:08 #72048 von delphyine
delphyine antwortete auf SBA bekommen, H dabei aber kein B

DianaT schrieb:

Ignatia schrieb: Sehe ich persönlich nicht so da ein 2-jähriger auch wenn er gesund wäre nicht alleine unterwegs ist.

Seh ich auch so.
Auch meine 4jährige Tochter ist nicht allein unterwegs (und wäre das auch ohne Diabetes nicht).


schwierig finde ich es an dem Punkt, wo ich mit mehreren kindern unterwegs bin und WEGEN dem Diabetes einen zweiten Erwachsenen mitnehmen muss, um alles im Blick zu halten. Also bei zwei Kleinkindern im Schwimmbad. Ich kann nicht gleichzeitig auf das eine Kleinkind aufpassen und beim zweiten Kleinkind- wenn es sich womöglich noch wehrt- nen Katheterwechsel durchführen. Oder bei Klassenfahrten/Ausflug, wo das DM-Kind sich ggf. mal ne halbe Stunde setzen muss, weil der Zucker exorbitant hoch ist/ein Zuckerschock eintritt/die Pumpe ausfällt... Die Lehrerin/Erzierhin braucht in diesem Moment einen zweiten Erwachsenen, weil die übrige Gruppe noch mit beaufsichtigt werden muss. Dafür fahren wir dann ja in der Regel mit und in der Regel ist das bei einer Gruppe gesunder Kinder nicht notwendig. Das ist nach meinem Verständnis Begleitung.
Dass die Kids erstmal nicht gänzlich allein unterwegs sind, ist klar. Ich würde dafür glaube ich den Ausweis auch gar nicht nutzen wollen, nur wenn eine Unternehmung das Mitbringen eines zweiten Erwachsenen notwendig macht, zahlen wir momentan drauf oder lassen es eben bleiben.

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marielaurin
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14 Aug. 2012 15:15 #72050 von marielaurin
marielaurin antwortete auf SBA bekommen, H dabei aber kein B

alviseluva schrieb: Es ist ja schon ein unterschied, ob man ein ganz normales 2-jähriges oder ein Diabeteskind hat.


2jährige bedürfen einer Begleitperson, egal, was sie machen, wo sie sind, dabei ist es auch egal, ob sie Diabetes haben oder nicht. Einem 2jährigen B zu gewähren würde ja im Umkehrschluss heißen: Hätte dieses Kind keinen Diabetes, bräuchte es keine Begleitung. Das halte ich für mehr als unwahrscheinlich.

Die Merkzeichen und auch der GdB sind nur auf die Abweichungen zu einem gesunden Kind gleichen Alters bezogen. Merkzeichen H steht für Hilfslosigkeit, in Bezug auf den DM heißt dies: Kinder unter 16 (die immer ein H bekommen bei Diabetes) können sich nicht dauerhaft alleine um ihre Therapie kümmern, sie benötigen Hilfe bei der Interpretation der Werte (nicht einzelner Werte, sondern das Gesamtbild), sie benötigen Hilfe, um eine angemessene Therapie sicherzustellen. Kinder mit 16 sind vermutlich bereits sehr selbständig und benötigen diese Dauerunterstützung eventuell nicht mehr. Trotzdem haben sie Diabetes, trotzdem unterscheidet sie das zu ihren gesunden Altersgenossen. Dafür ist dann aber nicht das H, sondern der GdB, den sie ja auch weiterhin bekommen, je nach Alter eventuell herabgesetzt, darüber habe ich jetzt keine Informationen.

Zum Pflegegeld: Ist die Pflege, die im Vergleich zu einem altersidentischen gesunden Kind aufgrund der Krankheit zusätzlich anfällt, so zeitaufwändig, dass sie weit über die "Elternsorgepflicht" (frag mich nicht, wie man das nennt ...) hinausgeht? Mein Kind ist schon größer (12) und ich habe einen verschwindend geringen zeitlichen Aufwand, ich würde behaupten, der Aufwand unterscheidet sich zu Eltern eines gesunden Kindes um maximal 10 Minuten/Tag, wenn überhaupt, also in keinster Weise berechtigt, eine finanzielle Entschädigung dafür zu verlangen.

Ich habe aber keine Information, ob man pflegegeldberechtigt wäre, wenn es die Krankheit deines Kindes nicht zulässt, dass du ihn fremdbetreuen lässt (wenn diese Tagesmütter eh so viele Kinder haben, wäre denn ein Platz für dein Kind frei, wenn es gesund wäre? Wenn ihr keinen Kindergarten in der Nähe habt, hättet ihr doch auch in den Folgejahren bis zur Einschulung ein Betreuungsproblem, das völlig diabetesunabhängig ist, oder sehe ich das falsch?)

Bei der Steuererklärung könnt ihr Freibeträge geltend machen, dabei ist dann auch ein Pflegebetrag, der dir zusätzliche steuerfreie 924€ (?) beschert. Plus diese Pauschale für ein schwerbehindertes Kind (Ausweiskopie beilegen) plus eine Fahrtenpauschale für Fahrten zum Arzt, zur Apotheke, zur Ambulanz. Uns bescherte dies in diesem Jahr eine beachtliche Rückzahlung, die wir nun für Sinas finanzielle Absicherung später nutzen werden, ebenso in den Folgejahren.

Liebe Grüße,
Tanja

Sina *1999, DM seit 12/2010, ICT mit Levemir und Novorapid

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Wenke
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14 Aug. 2012 17:10 #72053 von Wenke
Wenke antwortete auf SBA bekommen, H dabei aber kein B
Ich kann leider auch nicht mit meinen drei Kids ins Schwimmbad gehen. Ohne DM ginge das. Lars kann jetzt schwimmen und käme also ganz gut allein zurecht. (Wie schon öfter erwähnt, ich bin in dem Alter schon ganz allein mit Freundinnen ins Schwimmbad gegangen.)
Aber so muss ich ihn eben auch immer im Auge behalten. Und wenn ich mir vorstelle, er würde echt mal zusammenklappen und während ich ihm helfen muss, geht Jette stiften und ertrinkt...

Der Pflegeaufwand selber ist in der Tat nicht so groß.
Allerdings ist man halt ständig in Rufbereitschaft. Im Grunde kann ich zurzeit nicht wirklich weit weg von zu Hause, wenn Lars in der Schule ist. Immer, wenn man am wenigsten damit rechnet, klingelt das Telefon, weil die Pumpe Alarm gibt oder Lars eine 500 gemessen hat oder sonst was...
Ich hoffe, dass Lars bis nächsten Sommer einigermaßen allein zurechtkommt und ich dann nur noch ganz ausnahmsweise mal hin muss. Sonst wird das nichts mit dem beruflichen Wiedereinstieg. Ich bin echt froh, dass wir auch weiterhin ohne mein Gehalt auskommen würden.

Wenn arbeiten unmöglich ist, weil man ein Kind nicht fremdbetreuen lassen kann bzw. nur wenn man selber ständig neben dem Telefon sitzt, wäre Pflegegeld rein vom Standpunkt der Gerechtigkeit her schon irgendwie angebracht. Aber soviel ich weiß, wird sowas da eben in keiner Weise berücksichtigt.

Und selbst wenn es würde... nach meinen Erfahrungen mit den Ämtern stelle ich mir gerade vor, wie mir die Pflegekasse schreibt, dass bei nur einem Pumpenproblem im Monat meine Rufbereitschaft ja wohl verzichtbar wäre :silly: . das Sozialamt versucht ja auch gerade uns klarzumachen, dass man hin und wieder eben mal ein Koma hinnehmen muss (nicht wörtlich, aber sinngemäß).

LG Heike

Heike mit Lars (*9/2004, DM seit 11/2010, Minimed 640G, Humalog)

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marielaurin
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15 Aug. 2012 01:33 #72061 von marielaurin
marielaurin antwortete auf SBA bekommen, H dabei aber kein B

Wenke schrieb: Und wenn ich mir vorstelle, er würde echt mal zusammenklappen und während ich ihm helfen muss, geht Jette stiften und ertrinkt...


Tut sie nicht, weil du sie vorher irgendwem in die Hand drückst und sie sowieso im Schwimmbad als "allein laufender und somit grundsätzlich gefährdeter" Nichtschwimmer Schwimmflügel tragen muss, was genau soll da mit Jette passieren?

Ich habe auch Angst, dass mein Kind im Schwimmbad zusammenklappt. So ganz langsam löse ich mich, dass sie seit letztem Winter ganz alleine gehen darf, weil sie ja auch alleine zur Schule geht, bei Freunden ist und zumindest auf dem Schulweg keiner die Aufsichtspflicht übernimmt. Nun ist der Schulweg wesentlich kürzer (45 Minuten) als ein fünfstündiger Schwimmbadausflug. Bis vor einigen Wochen war ich grundsätzlich im Schwimmbad dabei, zwar nicht in unmittelbarer Nähe, weil das bei ihr auch gar nicht sein muss, da ich den letzten Wert und die noch wirksame Insulinmenge kannte und sie alle 30 Minuten eh messen muss, wenn sie im Schwimmbad ist, dem Braten traue ich nicht mehr. Also kann sie bei einem akzeptablen Wert die maximal 29 Minuten bis zur nächsten Messung auch alleine bzw. mit Freundebegleitung losziehen.

Sie ist aber schon 12 und ich denke, dass ich bei einem Kind, das das Schwimmabzeichen Gold hat und eine ausgezeichnete Schwimmerin ist, nicht meine elterliche Aufsichtpflicht verletze, wenn sie alleine loszieht.

Meine Aufsichtspflicht verletze ich aber dann, wenn mein frisches Seepferdchen mit 6,7,8 alleine oder mit Gleichaltrigen in einem vollen Spaßbad unterwegs ist, mal ganz abgesehen vom DM. Aber vielleicht bin ich da auch zu ängstlich, meine Freundin hatte ja kein Problem damit, ihren 9jährigen Nichtschwimmer über Stunden unbeaufsichtigt im Freibad toben zu lassen, dabei hat sie noch nichtmal mit der Wimper gezuckt, wenn er am Sprungturmbeckenrand stand ... dass mein Sohn ihn voriges Jahr im Nichtschwimmerbecken (!) vom Boden geholt hat, weil er die Orientierung verlor, nachdem er von einer Matte gefallen war, hat an dem Verhalten nichts geändert. Er kann aber natürlich alleine ins Schwimmbad, wurde mir immer wieder gesagt. Meiner hätte Schwimmflügel anbekommen oder wäre nicht mitgekommen, da hätte ich gar nicht diskutiert, aber das ist ein anderes Thema. Mittlerweile hat er übrigens auch das Seepferdchen, trotzdem halte ich ihn mit nun 10 Jahren und grottenschlechtem Schwimmen nicht für fähig, alleine im Schwimmbad unterwegs zu sein, das Seepferdchen reicht da lange nicht ... hier ist noch nichtmal ein DM im Spiel.

Zum Merkzeichen B:
Es geht doch bei "B" nur um die Begleitung in öffentlichen Verkehrsmitteln, richtig?
Diese Begleitung dürfte, sofern mein Kind ein B hätte, unentgeltlich mitfahren. "Mehr" steckt doch da gar nicht hinter, oder bin ich schlecht informiert?

Mein Kind muss zur Schule. Zwei Möglichkeiten: Es geht zu Fuß oder es fährt mit dem Bus, je nach Entfernung. Geht es zu Fuß müsste ich, wenn ich als busfahrende Mutter/Begleitperson ein B durchsetzen wollte, mein Kind auch auf dem Fußweg zur Schule begleiten, da ich eine lückenlose Aufsicht bis zur Übergabe an die Lehrer für nötig halte, sonst würde ich ja kein B beantragen.
Fährt mein Kind mit dem Bus, ist es dasselbe, irgendwer müsste mitfahren - und diese Person würde bei B kostenfrei befördert (wie ist das eigentlich für diese Person mit dem Rückweg? Da zahlt sie, da sie ja niemanden begleitet? Oder bleibt sie in der Schule? Wer wäre dann diese Begleitperson?)

Nun folgende Situation:
Das Kind frühstückt und geht aus dem Haus. Ich würde behaupten, dass jedes DM-Kind vor dem Verlassen des Hauses den BZ misst. Dann weiß man doch als Mutter/betreuende Person, ob das Kind den Schulweg problemlos schaffen wird und kann, falls nötig, entsprechend handeln. Ich meine, wie lange ist so ein Grundschulkind unterwegs? 30 Minuten? 45 Minuten? Bei akzeptablem letzten Wert und Kenntnis der noch wirksamen Insulinmenge vor Verlassen des Hauses ist in einer Dreiviertelstunde doch gar nicht zu befürchten, dass irgendetwas passieren könnte, wozu bräuchte mein Kind dann eine Begleitung für den Bus? Wie hoch ist denn hier die Wahrscheinlichkeit, dass der DM für einen Begleitpersoneneinsatz verantwortlich ist, das in dem Fall nicht auch jemand anders regeln könnte, ein Notarzt zum Beispiel. Die Sache mit der Glukosespritze: Sie liegt bei uns im Kühlschrank. Seit 20 Monaten. Sie ist nie aus diesem Kühlschrank entfernt worden. Nehmt ihr echt eure Hypokits mit, wenn ihr unterwegs seid? Bevor ich das Ding in meiner mütterlichen Aufregung gelöst und aufgezogen hätte, hat der Notarzt vermutlich alles schon erledigt ...

Nein, ich arbeite nicht beim Versorgungs- oder Sozialamt ;) oder wer auch immer dafür zuständig ist.

Ich kann nur manchmal nicht verstehen, dass der DM eine solche Macht zu besitzen scheint, dass man ihm alles mögliche in die Schuhe schiebt, was nur wegen ihm alles nicht klappt, dabei sind das völlig normale Vorgänge (Ein gesundes Kind im Grundschulalter ist alleine im Straßenverkehr auch erheblich gefährdet, ob es zu Fuß geht oder Bus fährt ist schnurzpiepegal, ein gesundes Seepferdchenkind ist mit 7 oder 8 in einem vollen Spaßbad auch gefährdet und benötigt einen Notfallansprechpartner vor Ort, bei einem gesunden Kind muss ich in der Schule auch eine Notfallnummer angeben, also stehe ich, wenn man so will, auch hier in dauerhafter Rufbereitschaft, weil jedem Kind jederzeit alles Mögliche passieren kann. Pflegegeld bekomme ich für meine Rufbereitschaft oder weil mein gesundes Kind zum wiederholten Mal im Sportunterricht stürzt und es abgeholt und zum Arzt gebracht werden muss, nicht, das ist einfach elterliche Sorgepflicht).

Was meiner Meinung nach keinerlei Diskussion bedarf sind Unterstützungen/Pflegedienste für junge DM-Kinder bis Ende Grundschulalter, was die Schulzeit bzw. die Essenszeiten inkl. aller nötiger Aktionen angeht sowie eine verpflichtende Schulung der Erzieher/des Lehrpersonals. Da hat das (schon verdammt gute) Sozialsystem noch Nachholbedarf.

Gute Nacht,
Tanja

Sina *1999, DM seit 12/2010, ICT mit Levemir und Novorapid
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Wenke
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15 Aug. 2012 07:52 #72066 von Wenke
Wenke antwortete auf SBA bekommen, H dabei aber kein B
Schwimmflügel trägt meine Tochter schon, aber wenn sie die über hat, zieht sie die aus, wenn keiner guckt. :silly: Mit dem Badeanzug verfährt sie genauso. Sie liebt ihn heiß und innig, aber irgendwann findet sie, es sei Zeit für FKK. :lol:

Zur Schule geht Lars auch allein (so ca. 1 km). Bin deshalb auch schon von anderen Eltern blöd angemacht worden.

Wir haben außerhaus auch kein Hypokit dabei. Als mich neulich die Lehrerin fragte, ob sie das mit auf den Ausflug in den Zoo nehmen sollte, habe ich geantwortet: "Wenn Sie meinen..." Hatte das Gefühl, sie fühlt sich dann sicherer... habe ihr aber auch gesagt, dass wir das nie dabei haben.

Dass jedem Kind alles mögliche passieren kann, sehe ich persönlich auch so. Andere sehen das aber anders.
Wenn ich überlege, was in der Offenen Ganztagsschule in den letzten Monaten so passiert ist: Lars bester Freund ist mit einem Klassenkameraden zusammengeprallt und hat zwei Zähne verloren. Es waren Milchzähne, aber nur einer war vorher schon locker. Ein Erstklässler aus unserer Straße ist vom Klettergerüst gefallen und hat sich den Arm gebrochen.
Alles normale Unfälle, die halt passieren. Aber wenn Lars gefallen wäre, hätte es sicher sofort geheißen, er wäre unterzuckert gewesen. Und nach allem, was wir erlebt haben, halte ich es nicht für ausgeschlossen, dass das dann sein letzter Tag in der OGS gewesen wäre.

LG Heike

Heike mit Lars (*9/2004, DM seit 11/2010, Minimed 640G, Humalog)

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