Wenn das der Grund ist. Sina hat in den ersten Wochen nach Minifestation auch noch sehr viel getrunken, vielleicht war das auch noch Angewohnheit? Keine Ahnung, mir hat man damals gesagt, dass die Austrocknung bei ihrem hohen HbA1c und die dreifach-Ketone, die bis 9 Tage nach Manifestation immer noch voll angezeigt wurden dafür sorgen, dass sie immer noch mehr trinkt als es "normal" wäre. Das hat sich dann im Laufe der Zeit, ich schätze so 4-6 Wochen, von alleine gegeben.
Nun würden mich Trinken zu "unüblichen" Zeiten (zum Einschlafen, zum Beruhigen) auch wundern und lässt die Vermutung zu, dass dieses Trinken dann nichts mit der Stoffwechselsituation zu tun hat.
Ich würde behaupten, ich bin auch eine sehr willenstarke Mutter (und wurde daher in den Spielgruppen vor dem KiGa gerne und oft lautstark als "lieblos" bezeichnet ... heute sind meine Kinder viel umgänglicher als andere, die wir schon von früher kennen, bei uns wird nicht viel ausdiskutiert, bei uns gibt es Regeln, die ich durchsetze, völlig wurscht, wie sehr sich das Kind dagegen wehrt. Ich hab mehr Ausdauer und das ist für unser tägliches und erfolgreiches Familienzusammenleben auf lange Sicht für mich einfacher als über jeden Pups diskutieren zu müssen).
Andererseits hat das kleine Kind gerade eh schon vieles Neues erleben müssen, ich weiß nicht, ob man jetzt mit dem Hammer kommen muss und in die neue DM-Situation (mit Messen, Pieksen, Spritzen etc.) gleich in ein eventuell über viele Monate angewöhnte Trinkverhalten einschlägt.
Vielleicht kann man ja reduzieren und nicht mehr auffüllen, dass sich das langsam ausschleicht?
Wobei die Hauruck-Methode vermutlich schneller Ruhe bringt als einen ständigen Motzgrund (Flasche leer, wird nicht wieder aufgefüllt) im Raum stehen zu haben. Das wird auf Dauer sicher weitaus anstrengender für alle und ist so eine Larifarisache, für die ich eigentlich gar nicht bin.
Wobei, ich glaube, ich würde den Mittelweg wählen: Trinken anbieten, jederzeit und überall, aber der Sauger käme weg. Mit Tülle oder auch aus dem Glas können 2jährige problemlos trinken. Für sich und sein Kind entscheiden muss das jeder selbst. Aber spätestens, wenn die Schmerzgrenze bei einem Elternteil erreicht ist, wird es Zeit, etwas zu ändern, das ist beim einen (viel) früher, beim anderen (viel) später.
(Ich war als Au-pair in USA und hatte dort 4 Jungs, der Kleine war damals auch 2 und kannte nur die Saugerflasche. Gabs bei mir nicht. Er hat gewettert was das Zeug hielt, einen knappen Tag aus Protest gar nichts getrunken. Klarer Machtkampf. Ich habe ihm ein Glas in die Küche gestellt, das irgendwann leer war. Ob es in den Blumen oder in ihm gelandet ist, weiß ich nicht, aber ab diesem Zeitpunkt hat er mit mir darüber nicht mehr durch Schreien, Heulen diskutiert, sondern es einfach akzeptiert. Aber wehe, Mama kam nach Hause, da kam dann der Augenaufschlag und die Motzerei und wusch, war die Saugerflasche da. War mir egal, ist ihr "Problem". Heute ist er 23 und trinkt aus Gläsern

)