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Unterstützung für Eltern

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Unterstützung für Eltern
23 Okt. 2020 15:51ich bin ganz neu hier und hoffe, es ist okay, wenn ich gleich mit einer Frage hier reinplatze, aber ich habe jetzt eine ganze Weile hier herumgesucht und nirgendwo was dazu gefunden.
Meine Frage ist schlicht: wie schafft Ihr das alle?
Bei uns ist die Diagnose Diabetes Typ 1 erst 14 Tage her, davon waren unser Kind (6 Jahre) und ich fast 10 Tage im Krankenhaus und wurden da super begleitet und geschult. Trotzdem bin ich fix und fertig. Mein Mann macht total viel, wir arbeiten beide eh nur wenig und sind viel daheim, wir werden von Freund:innen unterstützt, alle sind superlieb zu uns und fragen, was sie für uns tun können...
... aber ich stürze mehrmals täglich ab und denke, ich schaffe das nicht. Ich kann das nicht. Ich kann nicht jahrelang mein Kind rund um die Uhr messen, beobachten, sein Essen abwiegen, schätzen, kontrollieren, das Insulin ausrechnen, spritzen, korrigieren, die Angst aushalten und dabei noch irgendwie mein eigenes Leben leben und dem Geschwisterkind gerecht werden.
Es heißt, man gewöhnt sich dran und irgendwann läuft das so nebenher, aber ich kann mir das nicht vorstellen. Ich war jahrelang eßgestört und habe lange Therapie gebraucht, bis ich wieder unkompliziert und ohne Eßtagebuch drauflosessen konnte. Jetzt ist wieder jede Mahlzeit eine riesengroße Hürde, und wenn ich die "geschafft" habe, steht schon bald die Zwischenmahlzeit an und es hört nie auf. Dieser Scheiß wird mein Kind sein Leben lang begleiten, das macht mich so traurig, daß ich den ganzen Tag heulen könnte.
Bin ich die Einzige, die das so schwer nimmt? Gibt es irgendwo Unterstützung für Eltern, die einfach nicht gut damit klarkommen?
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Re: Unterstützung für Eltern
23 Okt. 2020 19:09Da bist du nicht allein. Wir wissen seit Februar von der Diagnose und noch immer bin ich am Rande der Verzweiflung. Mein Sohn ist 13, voll in der Pubertät und das bedeutet täglich diskutieren. Wie ist Dein Wert, hast du gespritzt.... oft mega hohe Werte, weil....ach ja ja mach ich gleich. Vergessen... mir dreht sich hier täglich der Magen um. Es ist 24 Stunden Thema. Ich frage mich auch, ob das jemals Alltag wird. Wir sind Kilometer davon entfernt.
V. G.
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Re: Unterstützung für Eltern
23 Okt. 2020 19:15Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.
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Re: Unterstützung für Eltern
23 Okt. 2020 19:38Ich finde das alles sooo ungerecht. Betüddelt, gesund ernährt... gemein ist das... da bin ich auch noch weit entfernt von Normalität. Ich habe über diese Plattform eine Patin bekommen. Mit ihr telefoniere ich ab und an und dann geht es mir, kurzfristig, besser.
Ansonsten versuche ich nicht durchzudrehen. Gehe mit m. Freundin ins Kino etc. Mal etwas Entspannung und Ablenkung. Es ist einfach eine Herausforderung, die dauert seine Zeit...
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Re: Unterstützung für Eltern
23 Okt. 2020 20:25 - 23 Okt. 2020 20:26Da hast du ja schon einen ganz schönen Weg zurückgelegt! Und wie ich herauslesen konnte, hast du es geschafft oder? Die Essstörung wird immer Teil deines Lebens sein, richtig? Aber du hast es geschafft!
Wieso solltest du das jetzt nicht auch schaffen, wenn du schon einmal so willensstark warst und dich nicht unterkriegen lassen hast?
Diese Gefühlsabstürze sind vollkommen normal. Ich kann dich beruhigen, du wirst das DEFINITIV nicht für den Rest deines Lebens machen! Es wird sicherlich immer wieder kleinere und größere Probleme geben. Mein Sohn ist jetzt 15 Jahre. Hat seit 14 Jahren Diabetes. Er hat seinen Diabetes fast vollständig übernommen. Nachts messen ist auch kein Thema mehr. Macht er alles selber. Ich sorge nur noch dafür, dass alles vorrätig im Schrank liegt und im Kühlschrank das Insulin nicht ausgeht. Das heißt jetzt nicht, dass hier alles super läuft. Oh nein! Erwürgen könnte ich ihn schon hin und wieder. Würde ich so viel chillen wie er, dann hätte ich gar keine Zeit zum Arbeiten. :lol:
Nein im Ernst, es werden jetzt sicherlich noch ein paar anstrengende Monate vor euch liegen. Das will ich nicht unter den Teppich kehren. Allerdings ist das eine endliche Geschichte! Allerspätestens in der 5. Klasse wird dein Kind so weit sein, einen langen Schultag allein hinzubekommen. Du kannst ungefähr rechnen, pro Jahr ein bis zwei Stunden, wo sie ohne Hilfe klar kommen. Das ist keine amtliche Formel, sondern mehr so ein Erfahrungsding.
Mit dem Diabetes klar zukommen, ist wie Kindererziehung. Man hat so seine Vorstellungen, dann kommt die Realität, und schließlich macht man einfach nur und wächst täglich an seinen Aufgaben.
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Re: Unterstützung für Eltern
23 Okt. 2020 21:28hab Dank, Du schreibst so einfühlsam und ermutigend, das tut richtig gut!
Mit Willensstärke allerdings ist es nicht getan, um eine Eßstörung zu überwinden, da braucht es schon noch etwas mehr. Und die jetzige Situation mit dem Fokus auf Lebensmittel, Nährwerttabellen, wiegen, messen, planen etc. holt da einiges wieder hoch, was ich längst meinte überwunden zu haben. Doch ich stimme Dir zu (und tief im Innern weiß ich das auch): wir kriegen das irgendwie hin.
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Re: Unterstützung für Eltern
25 Okt. 2020 08:29Mein Sohn ist heute 14 Jahre alt und hat mit 2 Diabetes bekommen. Also vor 12 Jahren.
Ich kann mich noch gut an ein ähnliches Gefühl von Hilflosigkeit und Verzweiflung erinnern, als wir aus der Klinik kamen. An ein "Das schaffe ich alles nicht".
Seither und vor allem die ersten zwei -bis drei Jahre gab es etliche Aufgaben und Situationen zu bewältigen, und ich war oft der Verzweiflung nahe. Einige Erlebnisse und Hürden führten zu neuen Erkenntnissen, andere wollte ich einfach nur irgendwie überstehen.
Heute denke ich, ich hätte mir damals ruhig mehr emotionale Unterstützung holen sollen, als ich es tat.
Auch heute noch gibt es etliche Höhen und Tiefen, aber eines habe ich gelernt:
Auch wenn diese Lebensaufgabe eine spezielle sein mag und für Eltern definitiv extreme Herausforderungen in sich trägt, sind es doch auch wieder allgemeine Lebensthemen oder Fragen, die uns alle bewegen wie:
Wie sehr vertraue ich mir und dem Leben?
Wie wertschätzend behandele ich mich selbst?
Würdige ich, was und wie ich bin und was ich tue?
Kann ich dem Leben vergeben, dass es meinem Kind so eine Last angehängt hat?
Wie kann ich mich selbst an die Hand nehmen, um Freude und Zuversicht in meinem Leben zu stärken - nicht TROTZ sondern GERADE wegen dieser besonderen Situation in meinem Leben, in meiner Familie?
Als Psychotherapeutin habe ich meine Therapieschwerpunkte angepasst und biete Eltern von Diabetes-Kids Unterstützung in Form von therapeutischer Begleitung an. Einfach weil ich aus eigener Erfahrung weiß, dass dieser Weg kein leichter ist.
Wenn Du magst, schau gerne auf meiner Webseite www.gestalttherapiewagner.de vorbei und informiere Dich über mein Angebot.
Aus aktuellem Anlass biete ich auch geschützte Online-Therapie/Beratung an.
Euch allen viel Kraft und Zuversicht.
Mit herzlichen Grüßen
Juliane Wagner
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Re: Unterstützung für Eltern
25 Okt. 2020 16:30Deine Worte tun unendlich gut, Deine Fragen sprechen mir aus dem Herzen.
Tatsächlich habe ich mir bereits vor Ort psychologische Unterstützung gesucht und die erste Stunde auch als sehr hilfreich empfunden, aber es ist nochmal etwas anderes, wenn Du als ebenso betroffene Mutter so etwas schreibst.
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Re: Unterstützung für Eltern
31 Aug. 2021 13:45Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.
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Re: Unterstützung für Eltern
31 Aug. 2021 21:43---
Suche aus/in/um Berlin Kids bzw. Eltern für vielleicht mal auf eine Diät Cola ;O).
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