Hallo Claudia,
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claudiasc schrieb: ... er braucht seit dem ganz plötzlich um ca 1/3 basal und die 1/2 weniger boli zum essen. Wieso er so schwankt wissen sie nicht ...
Mit "so schwankt" meinst Du die Senkung des Bedarfes im/nach dem KH.
Eine Möglichkeit zur Erklärung ist der Sachverhalt, dass die Insulinrezeptoren keine feste Größe sind, sondern mit der Insulinmenge mehr oder weniger werden können.
Steigt die Insulinmenge, sinkt in der Folge die Zahl der Rezeptoren herunter.
Sinkt die Insulinmenge bilden sich wieder mehr Insulinrezeptoren aus. Da in den "geordneten Bahnen" einer stationären Behandlung meist die Insulinmenge grundsätzlich abgesenkt werden kann, steigt parallel dazu die Insulinempfindlichkeit der Zellen auch grundsätzlich. Gibt es dann im normalen Leben wieder mehr Insulin kann/wird sich die gesteigerte Insulinempfindlichkeit auch wieder peu a peu verlieren.
Im Extrem können Insulinbedarfsschwankungen aus diesem Grund von Faktor 1 bis etwa 4 reichen. Beim Typ 1 Diabetes sind die Schwankungen eher moderater, beim Typ 2 fallen sie deutlicher in's Gewicht.
Das Ganze nennt man Rezeptor-Up oder Down-Regulation und das machen alle Hormonrezeptoren des Körpers so (oder so ähnlich) wie der Insulinrezeptor.
Näheres dazu und Regeln, wie sich das in der Therapie berücksichtigen lässt, findet man im entsprechenden Kapitel des Buches von Dr. Teupe, das es auch als
als Leseprobe
gibt.
Was Du bei Maurice an Ausfällen bei Hypos beschrieben hast, sieht erst mal nach neurologischen Ausfällen auf, die bei stärkeren Unterzuckern auftreten können, wenn die Nerven nicht genügend Brennstoff (Glucose) erhalten auf den sie angewiesen sind. Ggf. kann es auch zu Krämpfen kommen, die dann epileptischen Anfällen sehr ähnlich sind, bzw. ihnen auch gleichzusetzen.
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wieso diese Schwankungen da sind weiß niemand.
Das am Schluss meint die Schwankungen des Sensors?
Gruß
Joa