Ich kann keinen Ratschlag zur Behandlung von Nesselsucht geben, möchte aber Anmerkungen zu Fenistil(tropfen) und Cortison machen.
Beides sind Medikamente, die in der Behandlung bestimmter Erkankungen durchaus ihre Berechtigung haben, aber man sollte sich ihrer Auswirkungen bewusst sein:
Fenistil wirkt nicht nur juckreizhemmend, sondern beeinflusst auch die Wirkung anderer Botenstoffe, wodurch z.B. Müdigkeit auftreten kann.
Eine Freundin, welche als Kind jahrelang Fenistiltropfen zur Behandlung von Heuschnupfen und anderer Allergien bekommen hatte, erzählte mir einmal, dass das Absetzen von Fenistil wie eine Befreiung für sie war. Im Nachhinein ist sie sich bewusst geworden, dass sie Jahre ihrer Kindheit wie im Nebel verbracht hat durch das Medikament.
Gleiches gilt vermutlich auch für andere Antihistaminika.
Nach einer Akut-Behandlung von durchaus einigen Wochen, würde ich daher der Entwicklung des Kindes zuliebe unbedingt nach Alternativen suchen. Rahel hat ja einiges dazu geschrieben.
Ich kann mir außerdem vorstellen, dass durch die Ruhigstellung des Körpers und weniger Bewegung unter Fenistileinnahme auch der Blutzucker bzw. der Insulinbedarf steigt.
Jeder Diabetiker, dem eine Cortison-Behandlung "droht", sollte ein Cortison-Korrekturschema haben.
Dr. Teupe schreibt in seinem
Cortison-Korrekturschema
:
Erst einige Stunden nach systemischer Cortisontherapie beginnt die resistente Blutzuckerentgleisung. Hat diese bereits eingesetzt, kann man ihr nur noch ein bis drei Tage mit großen Korrekturinsulinmengen hinterherlaufen. Wenn man dagegen drei Stunden nach Aufnahme des Cortisons in den Körper mit der Insulinhöherdosierung beginnt, bleiben die Blutzuckerwerte (fast) normal und die Resistenzphase lässt sich auf ca. neun Stunden begrenzen.
Also unbedingt mit dem behandelnden Diabetologen besprechen, bevor es zu spät ist. Resistente Entgleisungen können sehr nachhaltige Erinnerungen hinterlassen...
Gute Besserung
Tina